R&A Boys&Girls
Zweimal T17
15. August 2024 , Stefan Bluemer
Bei zwei der größten und prestigeträchtigsten Turnieren des Golfjahrs belegen mit Uma Bergner bei der R&A Girls Amateur Championship und Tiger Christensen (Foto) bei den U.S. Amateur Championship zwei Athleten des Junior Team Germany jeweils den 17. Platz.
Leeds/England – Vor einem Jahr hatte sich Helen Briem als erste Deutsche überhaupt in die Siegerliste der R&A Girls Amateur Championship eingetragen. Bei dem seit 1919 ausgetragenen Turnier wird es 2024 keine neue Siegerin aus Deutschland geben, denn mit Uma Bergner vom GC St. Leon-Rot ist in der Runde der besten 32 auch die letzte Spielerin in Schwarz-Rot-Gold ausgeschieden.
Bergner traf auf Darce West. Die Engländerin zeigte eine reife Leistung und machte es der Deutschen, die in diesem Jahr schon zwei Siege auf der französischen Turnierserie Grand Prix gelandet hat, nicht leicht, ihre leichte Favoritenrolle in zählbare Resultate umzusetzen.
Dabei sah es am Anfang sehr gut für die SLR-Athletin aus, denn mit drei Lochgewinnen ging es in Führung. West verkürzte aber mit zwei Lochgewinnen und mit Beginn der Back Nine glich die Engländerin sogar wieder aus.
Das Momentum war nun etwas auf Seiten von Darce West und die schaffte es tatsächlich mit zwei Lochgewinnen auf den Bahnen 13 und 14, erstmal mit 2up in Front zu gehen. Uma Bergner hielt aber tapfer dagegen und verkürzte schon auf dem 15. Grün wieder.
Auf dem 16. Grün hätte die Deutsche gut wieder den Ausgleich erzwingen können, aber der Putt guckte nur kurz ins Loch, ehe er wieder auslippte.
Es dauerte bis zum 18. Loch, aber die Athletin mit dem Bundesadler auf dem Shirt glich doch noch aus. Auf dem Par 5 legte Bergner nach einem guten Drive ein Eisen 7 gut an die Fahne und spielte ein sehr sicheres Birdie.
All Square bedeutet im Format der British Girls, dass es sofort im Stechen weiter geht. Das erste Extraloch teilten die Kontrahentinnen, aber auf dem zweiten Loch des Stechens hatte Darcie West das bessere Ende für sich, als ihr Birdieputt fiel, Uma Bergner dagegen erneut den Ball auf Entdeckungsreise rund um die Dose schickte. Auch ein tiefer Blick des Balls reichte nicht, um zu fallen.
Nach diesem sehr unglücklichen Aus belegte Uma Bergner im Endklassement den geteilten 17. Platz. Ein mehr als respektables Ergebnis und so war die Athletin natürlich zunächst etwas angefressen, konnte am Abend aber schon wieder ihre objektiv starke Leistung auch positiv bewerten: „Heute war ein anspruchsvoller Tag mit einem Match auf hohem Niveau. Wir hatten ordentlich Wind und tight gesteckte Fahnen. Es war ein spannendes hin und her. Trotzdes knapp verpassten Aufstiegs in die Top 16 hatte ich viel Spaß und habe extrem viel aus dem Turnier mitnehmen können. Ich freue mich jetzt auf die kommenden Turniere!“
Die Welt zu Gast
Wie stark und international das Feld bei diesem Jugendturnier ist, zeigen die Duelle des Viertelfinales. Es gibt nur eine Nation, die mehr als eine Spielerin in der Runde der besten Acht hat. Schweden ist mit Havanna Torstensson und Amanda Gyllner vetreten, ansonsten hoffen Athletinnen aus Norwegen, Polen, der Schweiz, Indien, Frankreich und der USA, den Einzug ins Halbfinale zu schaffen.
Auch Christensen auf T17
Bei der 124. U.S. Amateur Championship hat Tiger Christensen als einziger Deutscher im Feld ebenfalls in der Runde der besten 32 die Segel streichen müssen. Der Spanier Jose Luis Ballester ist als aktuelle Nummer zehn im World Amateur Golf Ranking leicht favorisiert in das Duell mit dem Falkensteiner gestartet und unterstrich seine Ambitionen mit etlichen Brides auf der Front Nine. Der Lohn waren viele Lochgewinne, während Tiger Christensen nur ein Loch für sich verbuchen konnte.
Mit 3up für den Spanier ging es auf die Back Nine, auf der der Bundesadler besser ins Spiel kam und ganz stark konterte, nachdem Ballester auf 4auf erhöht hatte. Christensen holte ich mit Birdies die Löcher 15 und 16, konnte das Blatt aber nicht mehr wenden, denn auf der 17 war es wieder der Spanier, der mit einem Birdie glänzte und auch den Deckel auf den 3&1-Sieg machte.
Der Spanier holte sich anschließend den so wertvollen Sieg und kann sich nun auf Auftritte bei den Majors der Profis freuen. Tiger Christensen war insgesamt nicht unzufrieden: "Ich hatte eine sehr solide Zählspielqualifikation. Direkt in der Runde der besten 64 auf Gordon Sargant zu treffen, war auch echt cool. Wir kennen uns ziemlich gut und somit hat das echt Spaß gemacht. Direkt als nächstes gegen einen anderen Kumpel zu spielen, hat auch Spaß gemacht. Jose Ballester hat wirklich mega gut gespielt. Ich hätte an dem Tag mein A Game gebraucht, denn er hatte seins. Ich freue mich für ihn, dass er jetzt gewonnen hat."
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