Olympia

Tag vier in Paris mit starker zweiter Runde von Jäger


2. August 2024 , Deutscher Golf Verband e.V.


Spezielles Ritual: Stephan Jäger dreht auch bei Olympia in Paris seine Kappe - als Erinnerung, dass er seinen versetzten Ballmarker wieder zurücklegen muss. © DGV/Kirmaier
Spezielles Ritual: Stephan Jäger dreht auch bei Olympia in Paris seine Kappe - als Erinnerung, dass er seinen versetzten Ballmarker wieder zurücklegen muss. © DGV/Kirmaier

Wir berichten täglich in unserem Olympia-Tagebuch von den Golfwettkämpfen in Paris. Tee vier: Unterwegs mit Stephan Jäger, der sich mit einer 64 in die Spitzengruppe vorschiebt.

Freitag, 2. August, Wettkampftag zwei bei Olympia in Paris. 9.34 Uhr: Stephan Jäger nimmt ein Holz 3 am ersten Loch. Nach dem Driver-Desaster vom Vortag eine weise Entscheidung. Trotzdem landet der Ball im Tiefen. Jäger muss vorlegen. Der zweite Schlag und der sehr sichere Putt definieren die Messlatte für heute. Up and Down, erstes Loch gemeistert.

Es ist rappelvoll. Golf begeistert offensichtlich. Es ist aber nicht das typische Golfpublikum. Der Schuhtest belegt: Es sind so gut wie keine Golfschuhe bei den Zuschauern zu sehen. Dafür Sandalen und Flip Flops. Jede Menge Schirme, Fahnen und Golfnovizen. Stephan Jäger spielt mit dem Belgier Thomas Detry. Umringt von einer Wolke in Schwarz-Rot-Gold, mal quer, mal längsgestreift. Man muss aufpassen. Wer feuert wen an? Nicht immer ganz eindeutig. Beide starten bei Par und spielen sich in einen kleinen Rausch.

An der Zwei das erste Birdie, Bundestrainer Uli Eckhardt sieht sich zu einem ersten begeisterten „Bämm!“ genötigt. Belgische und deutsche Fans kommen erstmals in Wallung. An der Drei dann das Doppel-Bämm von Eckhardt und das Doppel-Eagle von Detry und Jäger. Drei unter nach drei, es läuft. An der Vier platziert Jäger seinen langen Putt in der Linie von Detry. Er versetzt seine Marke und dreht dann seine Golfkappe um 180 Grad. Der Schirm ist jetzt hinten. Kein Zufall, so versichert sich der Deutsche, den Ball auch wieder zurückzumarkieren. Sonst drohen Strafschläge. „Ich glaube es war einmal im College, da habe ich es mal vergessen. Seitdem drehe ich die Kappe nach hinten. Dann weiß ich, irgendetwas ist anders und erinnere mich, dass ich den Marker zurücklegen muss.“ Uli Eckhardt kommt aus dem Bämmen gar nicht mehr raus. Die deutschen und belgischen Fans können es kaum glauben: fünf unter nach neun. Platz sechs für Jäger und Detry. Stephans Freundin Shelby ist am Set. Sorry: auf dem Platz. Glamourös, cool, stylish. Wow.

Tag zwei in Paris

Starker zweiter Tag des US-Amerikaners Xander Schauffele © DGV/Kirmaier
Ebenso bärenstark an Tag zwei: Stephan Jäger aus dem Elite Team Germany © DGV/Kirmaier
Stephan Jäger nahm sich immer wieder Zeit für seine zahlreichen Fans. © DGV/Kirmaier
Und Jäger dreht seine Kappe als Erinnerung, dass er seinen Ballmarker auf dem Grün versetzen musste. © DGV/Kirmaier
Stephan Jäger begeisterte am Freitag mit einer 64 (-7) auf Le Golf National © DGV/Kirmaier
Jäger ist zur Halbzeit in einer guten Lauerstelllung beim olympischen Turnier in Paris. © DGV/Kirmaier
Gattin Shelby Jäger und Agent Kevin hatten Spaß am Spiel des Nationalspielers. © DGV/Kirmaier
Und die deutschen Fans begleiteten ihren Star. © DGV/Kirmaier
Stephan Jäger nähert sich der Spitze. © DGV/Kirmaier
Ein Fan aus Belgien fieberte mit Thomas Detry. © DGV/Kirmaier
Und dieses Mädchen kann es gar nicht glauben, einen Ball von Viktor Hovland geschenkt bekommen zu haben. © DGV/Kirmaier
Jon Rahm spielte am Freitag ebenso stark auf. © DGV/Kirmaier
Blick auf Tee eins von Le Golf National © DGV/Kirmaier
Bei Stephan Jäger lief es heute auch auf dem Grün. © DGV/Kirmaier
Der offizielle Souvenirshop bei Olympia in Paris. © DGV/Kirmaier
Als Artikel gibt es Kugelschreiber... © DGV/Kirmaier
Shirts, Kappen, Pullover von den olympischen Golfspielen... © DGV/Kirmaier
Zahlreiche Anhänger mit Eiffelturm... © DGV/Kirmaier
Und so vieles mehr gibt es im Shop zu kaufen. © DGV/Kirmaier
Fans beim Stöbern im Souvenirshop © DGV/Kirmaier
Souvenirshop | © DGV/Kirmaier
Souvenirshop | © DGV/Kirmaier
Die DGV-Riege mit (v.l.) Jörg Schlockermann (Vorstand Kommunikation), Marcus Neumann (Vorstand Sport) und Herren-Bundestrainer Uli Eckhardt © DGV/Kirmaier
Stephan Jäger hat Gefallen gefunden am olympischen Golf-Turnier in Paris. | © DGV/Kirmaier
Blick zur 18. Bahn von Le Golf National © DGV/Kirmaier
Für Matti Schmid lief es am Freitag überhaupt nicht. © DGV/Kirmaier
Matti Schmid war so gar nicht zufrieden mit seiner zweiten Runde in Paris. | © DGV/Kirmaier
Im Finish tastete sich Schmid wieder ran, um auf der 18 wieder ein Doppel-Bogey zu kassieren. © DGV/Kirmaier
Der Kanadier Nick Taylor © DGV/Kirmaier
Die Jäger-Fans Mats, Christian und Jörg © DGV/Kirmaier
Stephan Jäger im Interview nach seiner zweiten Runde. © DGV/Kirmaier

Auf der Neun fällt der Birdie-Putt um Millimeter nicht. Eine kleine Stimmungsbremse für Stephan. Detry kann sich auf den nächsten Löchern um zwei Schläge absetzen. Jäger spielt sichere Pars, aber keine Birdies mehr. Platz elf nach 13 Löchern. Die Spitze liegt aktuell bei elf unter. Jäger ist ein echter Bauch-Golfer. Langes Taktieren, ewiges Liniensuchen, unendliche Probeschwungserien sind nicht sein Ding. Anders als die meisten Konkurrenten nutzt der Deutsche auch keine Zielhilfen auf den Golfbällen. Wo viele Striche oder Schrift auf den kleinen weißen Kugeln als Visier-Verlängerung nutzen, legt Jäger seinen Ball einfach hin.

„Ich habe es auch schon anders versucht. Ich glaube, wenn man lange genug Golf spielt, probiert man das alles mal aus. Mit Linie ohne Linie, nur weiß, alles Mögliche eben. Im Moment versuche ich es mehr mit Gefühl, das kann sich aber auch ganz schnell wieder ändern.“ Heute jedenfalls hat es gut geklappt mit dem Gefühl auf den Grüns. „Ja, putten war gut heute, auch wenn es noch ein paar gab, die ich hätte reinmachen können. Aber das ist beim Golf immer so.“ Gespielt hat Jäger heute übrigens mit dem Sohn-Fritz-Ballmarker. Drei Stück hat er immer zur Auswahl: einen für den verstorbenen Papa, einen für sein Söhnchen Fritz und einen für Hund Phil. Welcher zum Einsatz kommt? Immer der, den er als erstes aus der Tasche zieht. Heute hat es funktioniert.

An der 14 und an der 16 wirkt Fritz neben den außergewöhnlich guten und sicheren langen Schlägen. Zwei weitere Birdies bringen am Ende sieben unter, Platz acht und gute Sicht auf die Führenden Matsuyama, Schauffele und Fleetwood bei je elf unter Par. Wir sind sehr gespannt, welcher Ballmarker morgen die Verantwortung übernehmen muss.

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