Masters
Chapeau DeChambeau
12. April 2024 , Thomas Kirmaier
Bryson DeChambeau eröffnet das Masters mit einer 65 (-7) und führt einen Schlag vor Scottie Scheffler (66/-6). Durchgang eins muss aber vorzeitig abgebrochen und am Freitag (ab 7.50 Uhr Ortszeit) noch zu Ende gespielt werden.
Am 11. April 1996 war's: Damals schoss ausgerechnet Greg Norman die tiefste Auftaktrunde in der Geschichte des Masters Tournament. Der Shark, heute LIV-Chef und als solcher recht umstritten, zauberte seinerzeit eine 63 auf den Platz des Augusta National. Zehn Jahre zuvor war Nick Price ebenso eine 63 gelungen. Bis heute die Rekordscores beim ersten Major des Jahres.
An die 63 kam Bryson DeChambeau zum Auftakt des Turniers 2024 zwar nicht ganz heran, aber seine Performance ließ nicht nur seine Kritiker staunen. Der 30-jährige Kalifornier marschierte mit einer 65 (-7) ins Ziel – und dabei waren die Bedingungen alles andere als leicht. Der heftige Wind stellte die Teilnehmer vor große Probleme. Und da es am Morgen noch heftig geregnet und gestürmt hatte, konnten die ersten Gruppen auch erst mit zweieinhalbstündiger Verspätung raus auf den Platz. Folge: Nicht alle konnten Durchgang eins beenden, der Masters-Auftakt ist also noch incomplete.
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„Man braucht viel Geduld, vor allem auf diesem Kurs. Du fühlst, dass vieles machbar ist, du siehst, dass es direkt vor dir liegt, aber es ist einfach echt schwierig“, so DeChambeau nach seiner ersten Runde. Sein Spiel mache Fortschritte und er habe diesmal versucht, ein bisschen schlauer zu sein und es nicht wieder mit Gewalt zu versuchen. „So gehst du hier schnell unter. Du musst klug spielen.“ Hat er. Seine 65 führt ihn ganz oben auf dem Leaderboard. Ausgerechnet ihn, den LIV-Golfer. Sein Boss hatte damals, vor 28 Jahren, mit einer 63 eröffnet und drei Tage lang geführt. Am Ende aber hatte Nick Faldo die Nase vorn.
Nur einen Schlag hinter DeChambeau lauert er: Der Mann ist auf Standby: Scottie Scheffler wird sich sofort vom Acker machen, wenn seine Frau Meredith in den Wehen liegt. So hat es die Nummer eins der Welt jedenfalls angekündigt. Bis der Nachwuchs schlüpft, vergeht also hoffentlich noch eine Weile, denn Scheffler ist nach wie vor in Topform. An Tag eins des Masters gehörte er im Augusta National einmal mehr zu den Besten. „Fehler zu vermeiden, ist hier viel leichter gesagt als getan“, so Scheffler. Er habe aber einen guten Job gemacht. „Alles in allem war es ein ziemlich solider Tag. Auf diesem Kurs kannst du Birdies nicht erzwingen. Das geht vor allem bei den starken Winden nicht.“
Einige müssen am Freitag Runde eins also erst noch zu Ende spielen (ab 7.50 Uhr Ortszeit/13.50 Uhr deutscher Zeit): Nicolai Højgaard zum Beispiel liegt bei -5 und hat noch drei Löcher zu gehen, Max Homa steht bei -4 nach 13 Löchern. Das Feld wird sich wohl noch etwas zusammenschieben. Rory McIlroy unterschrieb zum Auftakt eine 71 (-1), Tiger Woods liegt ebenfalls eins unter Par, musste nach Bahn 13 aber ebenfalls vorzeitig abbrechen. Stephan Jäger, einziger Deutscher im Feld, startete mit einer 74 (+2). Durchgang zwei beginnt am Freitag um 8 Uhr (14 Uhr MEZ).
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