Einsteiger

Elf Fehler und elf Lösungen – vom Drive bis zum Putt


7. November 2023 , Felix Grewe


Vorsprung durch Training: Die meisten Fehler lassen sich durch gezielte Übungen schnell reduzieren.
Vorsprung durch Training: Die meisten Fehler lassen sich durch gezielte Übungen schnell reduzieren. | © golfsupport.nl/Jos Linckens

Wenn Sie diese typischen Fehler vermeiden, werden Sie Ihr Spiel schnell und deutlich verbessern.

Gerade Einsteiger und Spieler mit Handicaps zwischen 36 und 54 neigen oft zu weit verbreiteten technischen Fehlern. Welche das sind und wie Sie diese vermeiden, erklärt PGA Golf Professional Vaughan Hawtrey in einem Video auf seinem YouTube-Kanal. Bereit? Los geht’s! 

1) Schlagen statt Pendeln beim Putten

Typisch für Golfer mit höheren Handicaps: Bei den längeren Putts wird der Ball geschlagen und nicht, wie es besser wäre, mit einer Pendelbewegung des Schlägers gespielt. Meistens geht so die Längenkontrolle verloren – und am Ende wird mindestens ein Schlag zu viel benötigt. „Denken Sie weniger ans Einlochen“ rät Hawtrey. 

2) Übertriebene Rückschwunglänge bei kurzen Putts

Anfänger und Spieler mit hohen Handicaps neigen dazu, den Schläger beim Putten zu weit zurückzuführen – und ihn nach dem Ballkontakt zu stoppen. „Dadurch ist es schwierig, die Schlagfläche gerade zu lassen“, sagt Hawtrey. Die Folge: Der Ball wird oft nicht mittig getroffen. Besser: Schwingen Sie kürzer zurück und dafür nach dem Treffpunkt länger durch den Ball. Tipp von Hawtrey: Den Stand so ausrichten, dass der Ball leicht links der Mitte liegt – und dann nicht weiter als auf Höhe des rechten Fußes (bei Rechtshändern) ausholen. 

3) Falsche Position im Treffpunkt beim Chip

Millionen Golfer haben das Problem: Beim Chip wird der Körper in die falsche Richtung bewegt, die Arme im Verlauf der Bewegung angezogen, die Handgelenke abgeknickt. Die Folge: Der Körperschwerpunkt verlagert sich zu weit nach rechts und Sie treffen den Ball in der Aufwärtsbewegung des Schlägers. „Denken Sie an die Endsposition“, rät Hawtrey, und demonstriert sie unten im Video. Wichtig: nicht zu hoch chippen! 

4) Schaufeln und Löffeln beim Pitchen

Ähnlich wie beim Chip: Sie wollen den Ball hochschlagen und fallen kurz vor dem Treffpunkt mit dem Oberkörper nach hinten. Die Folge: Sie schlagen in den Boden oder ziehen die Arme an – beides ist nicht förderlich für einen sauberen Pitch. Hawtreys Rat: Üben Sie die Bewegung zunächst beim Werfen den Balls, er zeigt es im Video. Später beim Schlagen drehen Sie den Körper und die Handgelenke bleiben locker.

5) Zu flaches Ausholen

Nun zum langen Spiel: Bei Spielern mit höheren Handicaps ist der Rückschwung oft zu flach. Die Folge: Man trifft entweder zu früh den Boden oder kompensiert den technischen Fehler, indem man zu stark von außen an den Ball kommt. Der beste Weg: Winkel Sie die Handgelenke früh im Rückschwung an, so wie Hawtrey es im Video zeigt. Positiver Nebeneffekt: Sie erhöhen dadurch die Schlägerkopfgeschwindigkeit. 

6) Zu wenig Hüftrotation beim Ausholen

Unterklassige Spieler neigen oft zu diversen falschen Bewegungen im Rückschwung. Sie alle haben die Ursache, dass die Hüftrotation fehlt. Hawtrey: „Sie müssen gar nicht so weit ausholen. Winkeln Sie die Handgelenke an, aber drehen Sie dabei auch die Hüfte.“ Er zeigt die ideale Rückschwungposition im Clip unten.

7) Setup-Fehler

Oft liegt das Problem bereits am Anfang – das Setup stimmt nicht. Zum Beispiel die Griffhaltung, die großen Einfluss darauf hat, ob der Ball gerade fliegt oder nach links oder rechts driftet. 

8) Falsche Gewichtsverlagerung

Auch die Ansprechposition kann Fehler provozieren – etwa dann, wenn das Gewicht zu sehr auf den Fersen lastet, so, als würde man sitzen. Die häufige Folge: Sie treffen den Boden nicht ausreichend mit dem Schläger und die Bälle werden getoppt. Was hilft: etwas mehr Abstand zum Ball, nach vorn neigen, das Gesäß nach hinten schieben und das Gewicht auf die Fußballen verteilen. 

9) Tendenz nach links

Vor allem Anfänger schlagen oft ungewollt nach links. Häufige Ursache: die Hände drehen sich. Hawtrey rät zu bewussten und langsamen Probeschwüngen, bei denen Sie überprüfen sollten, ob die Schlagfläche im Treffmoment gerade ist. Wichtig auch hier: die Rotation des Körpers, weil die Hände sonst versuchen, die fehlende Drehung auszugleichen. 

10) Schlechte Wiederholbarkeit mit dem Driver

Einsteiger und hohe Handicapper fürchten sich oft vor dem Drive. Dabei ist der Schlag mit dem Driver gar nicht so schwierig, wenn man ein paar Unterschiede zum Eisenspiel beachtet. Der Stand in der Ansprechposition ist aufrechter, die Schultern werden flacher gedreht. Hawtrey demonstriert auch diese Bewegung (und alles, was noch wichtig ist für einen fehlerfreien Drive) einfach verständlich im Video unten. 

11) Nicht ausreichendes Timing mit dem Driver

Häufig passiert Folgendes: Der Rückschwung mit dem Driver ist auffallend langsam und der Durchschwung dafür umso schneller. Die Folge: Das Timing stimmt nicht. Deshalb rät Hawtrey, locker auszuholen und genauso ruhig durch den Ball zu schwingen. So, als wären Rückschwung und Ausschwung etwa gleich schnell.

Im Video: Vermeiden Sie diese elf häufigen Fehler!