DM Jugend 2023
Enges Rennen in Viernheim
23. September 2023 , Christopher Tiess
Am zweiten Tag der Deutschen Jugendmeisterschaften spielt sich Leo Böhm (GC Feldafing) an die alleinige Spitze der AK 16. Die AK 14 wird von David Fuchs (Hamburger GC) und Moritz Frick (Stuttgarter GC Solitude) angeführt.
Viernheim. Der Moving Day der Deutschen Meisterschaften der Jungen AK 14 und AK 16 ist gespielt. An diesem zweiten Turniertag ging es für viele der Nachwuchsspieler darum, das Ticket für die Sonntagsrunde zu lösen. Die Tabellenspitze versuchte währenddessen, sich eine möglichst gute Ausgangsposition für die entscheidende Finalrunde zu erspielen.
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Die Rahmenbedingungen dieses zweiten Turniertags waren mit 20 Grad Celsius und etwas Wind geradezu ideal. Der Platz zeigte sich erneut in seiner gewohnten Topform und vor allem die Grüns machen den Gastgebern des GC Mannheim-Viernheim alle Ehre. Bei der früh gestarteten AK 16 gingen Leo Böhm (GC Feldafing) und Niklas Rehmann (GC Dresden Ullersdorf) als Co-Führende auf die Runde.
Die beiden blieben über die gesamte Runde auf Tuchfühlung, Doch nach Rehmanns Doppelbogey an Bahn 14 setzte Böhm sich dann doch leicht ab. Denn echte Rückschläge blieben ihm erspart: Mit nur zwei Schlagverlusten und drei Birdies wiederholte Böhm sein Vortages-Ergebnis quasi exakt. Das disziplinierte Spiel zahlte sich aus: Böhm übernimmt die alleinige Spitze und steht dort mit 142 Schlägen (-2).
Aßmann mit bester Runde
Aber das Rennen um die Meisterschaft ist dennoch weit offen, denn Niklas Rehmann bleibt dank seines Birdies auf Bahn 18 bei nur zwei Schlägen Abstand. Und auch Leon Heeder (Münchener GC), der seine zweite Par-Runde notierte, steht bei 144 Schlägen (Even Par) und belegt gemeinsam mit Rehmann den zweiten Rang.
Die bislang beste Runde des Turniers spielte allerdings Julius Caspar Aßmann vom Hamburger GC. Der Falkensteiner zündete ab Bahn 5 ein wahres Birdie-Feuerwerk und lag nach der achten Bahn bei vier Schlägen unter Par. Dann wurde er allerdings von einem Migräne-Anfall ausgebremst und musste deutlich zurückstecken. Am Ende notiert der hochgewachsene Norddeutsche eine umso bemerkenswertere 70 (-2) und steht in der Gesamtwertung auf dem geteilten vierten Rang (146; +2).
Dort ist auch Leopold Heß (G&LC Holledau) zu finden, der seines Zeichens klare Ambitionen hat: „Ich will das Turnier hier schon gewinnen. An meinem Spiel ändern werde ich aber grundsätzlich nichts und auch das Livescoring ist für mich nicht so wichtig. Ich werde eben so gut spielen, wie es geht und dann mal schauen, was dabei rauskommt.“
Mit der Konzentration auf sich selbst, ist Heß nicht alleine. Auch Leo Böhm, der Führende der AK 16, will vor allem auf sich selbst achten. Er sagt: „Ich bin mit meinem bisherigen Spiel sehr zufrieden, denn meine Vorbereitungszeit war ziemlich instabil. Jetzt endlich zwei Unter-Par-Runden hintereinander zu spielen, fühlt sich gut an. Damit liege ich auch voll in meiner eigenen Zielsetzung - ich hatte mir vorgenommen, unter Par zu bleiben. Auf konkrete Platzierungen schaue ich nicht so sehr, denn ich habe kein Einfluss darauf, wie die anderen spielen.
Morgen will ich denn auch gar nicht anders spielen, als heute. Ich konzentriere mich mittlerweile auf mich selbst. Früher war das mal anders, aber inzwischen bin ich soweit.“ Vom Austragungsort ist Böhm übrigens begeistert: „Der GC Mannheim-Viernheim hat eine echt würdige Anlage für eine Deutsche Meisterschaft, denn sie ist einerseits anspruchsvoll und andererseits kann man aber auch gut scoren.“
Enger Titelkampf in der AK 14
In der AK 14 ging es sogar noch enger zu als in der AK 16. Die jüngste Altersklasse der Jugendmeisterschaften hatte an diesem zweiten Turniertag das späte Startfenster. Zum Turn standen noch immer die vier besten Spieler des Vortages an der Spitze - allerdings haben sie ihre Reihenfolge wild durcheinander gewürfelt. Und drei von ihnen werden tatsächlich von den Top-Rängen aus in die Finalrunde gehen.
Leo Wrba (GC Meerbusch), der Bestplatzierte der Auftaktrunde, verlor zwischenzeitig an Boden und rutschte dabei sogar aus den Podestplatzierungen. Dafür kam David Fuchs (Hamburger GC) nach schwerem Rundenauftakt immer besser ins Spiel. Seine beiden frühen Doppelbogeys machte er wett und kämpfte im Fernduell mit Moritz Frick (Stuttgarter GC Solitude) um die Führung.
Frick spielte im vorletzten Flight und kam vor David Fuchs am 18. Grün an. 74 Schläge (+2) spielte der Stuttgarter und hat damit für das Turnier 147 Zähler (+3). Kurze Zeit sah es so aus, als würde Frick von Platz zwei aus in die Finalrunde starten. Doch der knapp in Führung liegende David Fuchs spielte direkt vor der Clubhaus-Terrasse ein Bogey und stellte mit seiner daraus resultierenden 75 (+3) ungewollt die Schlaggleichheit zu Frick her.
Frick und Fuchs gehen also als geteilte Erste auf die entscheidende Runde. Und Leo Wrba kann sich trotz der empfindlichen Schlagverluste in den Medaillenrängen halten - er steht mit 149 Schlägen (+5) auf Rang drei.
Moritz Frick, der Vorjahres-Dritte, ist mit seinem bisherigen Abschneiden happy: „Ich bin relativ zufrieden. Ein paar Putts hätten noch fallen können, aber davon abgesehen, fand ich die Runde relativ gut. Ich finde, wir haben hier starke Spieler im Feld. Im Vorfeld dachte ich schon, es wird leichter. Aber die Anderen spielen hier sehr gut. Morgen versuche ich auf jeden Fall, vorne dabei sein. Ich will versuchen zu gewinnen. Und vor allem will ich nicht zurückfallen - ein Ergebnis in den Top Drei muss drin sein.“
Wilder Fuchs
David Fuchs, der über eine Wildcard in das Turnier gerutscht ist, ist sehr dankbar für das bisher Erreichte: „Ich fühle mich sehr gut, ich bin sehr zufrieden mit meinem bisherigen Spiel. Und es ist ein super Erlebnis, hier stehen und spielen zu können. Den Platz finde ich super - er ähnelt Falkenstein sehr und ich finde ihn sehr gut. Nicht zu einfach, aber auch nicht zu schwer.
Mein Spielplan war von Anfang an, das Turnier Schlag für Schlag zu spielen. Ich will alles auf mich zukommen lassen und jeden Tag von vorne spielen. Ich sehe mich hier als Underdog und bin sehr zufrieden, dass ich soweit vorne bin. Morgen will ich mein Spiel weiter durchziehen und einfach sicher nach Hause spielen. Und dann werde ich mal schauen, wo ich stehe.“
Und auch Leo Wrba zieht am Ende ein differenziertes Fazit: „Mit der ersten Runde war ich sehr zufrieden, obwohl auch da noch Luft drin war. In der zweiten Runde habe ich dann viele Bogeys gespielt - zum Ende hin wurde es aber besser. Auch da wäre aber mehr drin gewesen. Mein Ziel war im Vorfeld schon ein Ergebnis unter den besten Fünf. Jetzt denke ich aber, Platz eins ist durchaus noch möglich. Ich will morgen konzentriert spielen und von Anfang an da sein. Am Ende will ich aber vor allem zufrieden mit meinem Score sein.“
Für die Finalrunde sind pro Altersklasse die besten 27 Spieler sowie Schlaggleiche qualifiziert. In der AK 16 liegt der Cut bei 153 Schlägen (+9), hier gehen am Sonntag genau 27 Spieler an den Start. In der AK 14 liegt die Grenze bei 160 Schlägen (+16). Hier werden 28 Spieler die Finalrunde mitmachen. Die Flights der Führenden gehen ab 10:00 Uhr (AK 14) sowie ab 10:30 Uhr (AK 16) auf die Runde.
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