DMM AK 50

Wannsee verteidigt den Titel


17. September 2023 , Christopher Tiess


Die Titelverteidigerinnen des G&LC Berlin-Wannsee haben es geschafft: Auch der Meistertitel 2023 geht an den Wannsee.
Die Titelverteidigerinnen des G&LC Berlin-Wannsee haben es geschafft: Auch der Meistertitel 2023 geht an den Wannsee. | © GC Bad Salzdetfurth-Hildesheim

Mit einem 4,0:1,0 holen die AK-50-Damen des G&LC Berlin-Wannsee den zweiten DMM-Titel in Folge. Der Hamburger GC wird Vizemeister. Die Bronzemedaille der DMM AK 50 holt der GC Neuhof.

Zum Ende der Saison findet doch noch ein Mannschaftsmeister-Titel den Weg an den Wannsee. Nachdem der Traditionsclub aus der Hauptstadt in diesem Sommer vor allem viele kleine bis mittlere Erfolge sammelte, schaffen die AK-50-Damen nun ein ganz besonderes Kunststück. Sie gewinnen nicht einfach nur eine Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Vielmehr verteidigen sie sie erfolgreich. Und das ist wahrlich eine Königsdisziplin.

Immerhin: ganz überraschend kommt der Sieg hier im GC Bad Salzdetfurth-Hildesheim nicht. Denn dafür hat das Team des G&LC Berlin-Wannsee einfach eine zu gute Zählspiel-Qualifikation abgeliefert. Und auch das Viertel- und Halbfinale lief für die Titelverteidiger ziemlich einwandfrei. Die Damen des G&LC Berlin-Wannsee waren einfach im Flow.

Für ein Aha-Erlebnis haben da schon eher die Seniorinnen des Hamburger GC gesorgt. Denn die hatte nicht jeder auf dem Zettel. Mit einer starken Halbfinal-Leistung gegen den GC Neuhof lösten die Damen von der Elbe ihr Ticket für das große Endspiel. Doch im Finale war dann Schluss für die Norddeutschen. Das Ergebnis aus den allesamt frühzeitig beendeten Duellen lautete 4,0:1,0.

Utermarck erfolgreich nach OP

Die früheste Entscheidung konnte Chris Utermarck (G&LC Berlin-Wannsee) herbeiführen. Sie spielte gegen Katharina Schwarzhaupt (Hamburger GC), die am Vortag noch die Mannschafts-Europameisterin des Jahres 2022, Britta Schneider (GC Neuhof), aus dem Spiel genommen hatte. Nun spielte Utermarck ein deutliches 5&4 - und das, obwohl bis kurz vor dem Turnier unklar war, ob sie nach ihrer Fuß-OP im Juni überhaupt wieder rechtzeitig fit sein wird. 

Im Einzel zwischen Patsy Stoehr (G&LC Berlin-Wannsee) und Julia Fischer-Zernin, ging die Berlinerin zunächst in Führung, hatte diese um den Turn herum jedoch wieder komplett abgegeben. Zu Beginn der Back Nine wagte Stoehr dann den zweiten Versuch und der war erfolgreich. Mit einer schmalen Führung ging Stoehr in die späte Phase des Matches. An Bahn 16 gelang ihr dann das 3auf, das gleichzeitig auch den Endstand zum 3&2 bedeutete.

In der weiteren Betrachtung wird klar, dass der Berliner Vierer zwischenzeitig eine beachtliche Führung aufgebaut hatte. Mit bis zu vier Bahnen lagen Edda Fauck und Natalja Poreike vorn. Am Ende schlossen sie das Match gegen Angelika Voß und Anne Geuther (Hamburger GC) an Loch 17 mit 2&1 ab. 

Und weiter hinten, auf Bahn 16, machte beinahe zeitgleich Nationalspielerin Sibylle Gabler (G&LC Berlin-Wannsee) ihren Punkt gegen Christine Hellmann (Hamburger GC) dingfest. 3&2 lautete hier der Score. Dabei lag Gabler nach neun Löcher bereits 6auf. Doch kampflos überließen die Falkensteiner ihren Gegnerinnen das Feld ganz gewiss nicht.

Mit nun sogar vier Punkten auf dem Konto der Berliner, stand die Entscheidung fest. Dabei lief noch ein letztes Match. Hier spielte Susanne Bernt (G&LC Berlin-Wannsee) gegen Franca Fehlauer-Lutter (Hamburger GC). Bernt hatte sich nach einem zwischenzeitigen 3down zurückgekämpft und die beiden Athletinnen gingen all square auf Bahn 15. Diese Bahn wurde jedoch durch die Falkensteinerin gewonnen. Als die Entscheidung zum Sieg des G&LC Berlin-Wannsee feststand, wurde das Match abgebrochen und der Punkt gemäß dem Spielstand an Franca Fehlauer-Lutter gegeben.

Frühe Entscheidungen im Spiel um Platz drei

Die Wannsee’er Kapitänin Caroline Risch fasst das Turnier aus ihrer Sicht zusammen: „Das Ergebnis sieht vielleicht auf den ersten Blick nach einem einfachen Spiel aus, aber der Sieg kam nur mit viel Gegenwehr. Die Falkensteiner haben es uns nicht einfach gemacht, Hamburg hat stark gespielt. So eine Titelverteidigung ist super schwierig, weil man eine Erwartungshaltung hat. Alle wollen sehen: wie stark sind die. Und wir selbst wollten den Pokal ja auch verteidigen. 

Wir mussten allerdings auch sehen, wie stark die anderen sind. So oder so, wir hatten das Gefühl, unsere Vorstellungen ab Beginn sehr souverän umzusetzen. Und was mir wichtig war: Unsere Aufstellung ist gut für uns aufgegangen. Wir sind super stolz, dass wir Titel verteidigen konnten. Und wir freuen uns unfassbar, dass es geklappt hat.“

Auch zum Turnierplatz des GC Bad Salzdetfurth-Hildesheim hat die Berliner Kapitänin ein Fazit: „Der Platz ist sehr gepflegt und die Grüns sind sehr schnell und in einem super Zustand. Je länger der Tag ist, desto schwerer wird hier das Anspiel, denn die Grüns werden härter und die Bälle rollen auch schnell mal wieder runter. Viele Fairways haben zudem Schräglagen - das ist für uns durchaus eine Herausforderung. Die Anlage ist sehr interessant - auch gerade durch den Charakterwechsel der Bahnen. Und wie wir sehen konnten, der Platz ist für uns trotz aller Herausforderungen angenehm zu spielen.“

Im Spiel um Platz drei siegt der GC Neuhof. Die Vizemeisterinnen des Vorjahres schlagen den Krefelder GC in einem Duell mit offenem Visier. Frühe Entscheidungen und damit hohe Ergebnisse prägten dieses Kleine Finale. Eine ehrenwerte Nennung hat zudem das Team des GC Velbert-Gut Kuhlendahl verdient. Auf Platz zehn hatten die Damen aus dem Bergischen Land die Zählspiel-Qualifikation abgeschlossen. Im Flight B blieben sie dann ungeschlagen und erzielen am Ende das beste noch mögliche Ergebnis: Rang neun.