DMM AK 50
Klare Verhältnisse
16. September 2023 , Christopher Tiess
In den Viertel- und Halbfinals der DMM AK 50 Damen haben die Teams für deutliche Ergebnisse gesorgt - mitunter wurde den Gegnern nicht einmal ein halber Punkt überlassen. Für das Finale haben sich die Titelverteidiger des G&LC Berlin-Wannsee sowie als Überraschungsmannschaft der Hamburger GC qualifiziert.
Die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften AK 50 der Damen haben ihren ereignisreichsten Tag hinter sich. Denn an diesem zweiten von drei Turniertagen ist jedes der 15 Teams für gleich zwei Matchplayrunden über neun Löcher gesetzt. Ab 08:30 Uhr wurden die Viertelfinals ausgespielt. Alle vier Begegnungen fanden überdeutliche Ergebnisse - mit Differenzen von mindestens drei Punkten zwischen Sieger und Verlierer. Bei nur fünf zu vergebenen Punkten ist das eine gewaltige Marge.
In gleich drei der vier Spiele ließen die Favoriten ihren Kontrahenten lediglich ein geteiltes Match als wertbares Ergebnis. So servierten die Titelverteidiger des G&LC Berlin-Wannsee ihre Gegnerinnen vom GC Schwanhof fast durch die Bank weg an Loch 7 und 8 ab. Bei den weiteren drei Viertelfinals sah es ganz ähnlich aus. Hervor stach dabei Petra Schläger (Krefelder GC) mit ihrem starken 4&3 gegen die routinierte Cornelia Schmidt-Stützle (Stuttgarter GC Solitude). Die Entscheidung fiel so vorzeitig, dass die beiden Spielerinnen nur zwei Drittel der gesamten Spieldistanz zurücklegten.
Die Viertelfinal-Ergebnisse im Überblick:
- G&LC Berlin-Wannsee vs. GC Schwanhof: 4,5:0,5
- Krefelder GC vs. Stuttgarter GC Solitude: 4,5:0,5
- GC Neuhof vs. GC Leverkusen: 4,5:0,5
- GC Hösel vs. Hamburger GC: 1,0:4,0
Großes Spiel in den Halbfinals
Im ersten Halbfinale trafen dann zwei der bisherigen Überflieger des Turniers aufeinander: der G&LC Berlin-Wannsee spielte gegen den Krefelder GC. Und im zweiten Halbfinale spielte der GC Neuhof gegen dem Hamburger GC Falkenstein.
Im Halbfinale No.1 holte Wannsee mit 2&1 einen frühen Punkt aus dem Vierer. Doch die beiden nächsten Punkte gingen ins Rheinland, denn die schon vorgenannte Petra Schläger gewann am letzten Grün gegen Susanne Bernt mit 1auf. Und im sprichwörtlichen Duell der Legenden rang Susanne Lichtenberg (Krefelder GC) Chris Utermarck (G&LC Berlin-Wannsee) ein 3&1 ab.
Dann jedoch war es Zeit für die Wannsee-Damen, das Blatt erneut zu wenden: Patsy Stoehr (G&LC Berlin-Wannsee) holte ihren Punkt per 2&1 gegen Désirée Spandau (Krefelder GC). Und Sibylle Gabler (G&LC Berlin-Wannsee), die nach Aussage von Patsy Stoehr die beste Lochspielerin Deutschlands ist, sicherte ihren Punkt gegen Stephanie Böckmann (Krefelder GC) mit 3&2 - und errang damit zum zweiten Mal an diesem Tag den höchsten Sieg ihres Teams. Am Ende steht das 3:2 für die Titelverteidiger aus der Hauptstadt fest.
Im Halbfinale No.2 zeigte das Ergebnis ein reines 5,0:0,0 - und man kann ohne Übertreibung sagen: da haben die Damen des Hamburger GC für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Denn die Gegner vom GC Neuhof sind eine gestandene Wettkampfmannschaft und amtierender Vizemeister. Britta Schneider sowie Anja Lundberg bringen für die Hessen zudem viel internationale Erfahrung mit. Doch selbst diese so gestandenen Größen mussten ihre Punkte mit jeweils 2&1 an die Norddeutschen abgeben.
Stimmen der Kapitäninnen
Dass das Matchplay seine ganz eigene Dynamik haben kann, zeigte sich hier mehr als deutlich. Die Falkensteiner Kapitänin Angelika Voss resümiert: „Wir haben wirklich alle Gas gegeben und dabei aber entspannt gespielt. Wir fanden es toll, überhaupt dabei zu sein und haben keinen Druck verspürt. Im Grunde fühlten wir uns hier bislang wie die Rookies, obwohl wir dafür natürlich nicht mehr das Alter haben.
Unsere Zielstellung war: wir wollten ein faires Spiel haben. Denn alle hier sind ganz sportliche Frauen - da wollen wir uns einfügen. Als wir merkten, es lief gut, wollten wir aber auch gewinnen. Wir haben unseren Trainingsschwerpunkt auf das Kurze Spiel gelegt. Und das hat sich gelohnt.“
Und auch die Kapitänin des G&LC Berlin-Wannsee, Caroline Risch, kommt zu einem durchweg positiven Fazit: „Wir haben heute gut gespielt. Für das Viertelfinale haben wir uns schon gute Chancen ausgerechnet und das Match war letztendlich auch eindeutig. Gegen Krefeld haben wir es dann allerdings schon enger gesehen. Und in der Tat war das kein einfacher Gegner.
Wir haben diese Begegnung auch nicht auf die leichte Schulter genommen. Es wurde sehr anspruchsvoll gespielt. Trotzdem haben wir am Ende unser Ziel für das Halbfinale erreicht. Dieses war, drei Punkte zu holen. Die Motivation ist bei allen da und die Stimmung ist gut. Unsere Aufstellung ist gut und bleibt auch so - auch wenn der Vierer heute einen Premiere war.
Wir sind auf der Position jetzt einfach sehr gut aufgestellt und hoffen, damit auch im Finale den ersten Punkt mitnehmen zu können. Die größte Herausforderung sehen wir hingegen im letzten Einzel. So oder so, unser Ziel ist, den Titel zu verteidigen.“