Hösel mit Start-Ziel-Sieg

Die AK 30 Damen des GC Hösel kämpfen sich im Meisterschaftsfinale gegen den GC München Valley erstmalig zu Gold. Im Spiel um Platz drei siegt der Berliner GC Gatow gegen den Hamburger GC.

 

Die Altersklasse (AK) 30 ist bekannt für ihren starken Golfsport - und die diesjährige DMM AK 30 der Damen zeigte diese Hochklassigkeit einmal mehr. Austragungsort war der G&CC Leipzig in Machern, vor den Toren der Messestadt. Die Damen spielten von Rot - also auf relativ kurzen Bahnen mit einer Länge von unter 5.000 Metern. 

Bereits im Zählspiel top

Doch die anspruchsvollen Fahnenpositionen machten die geringe Länge wett - und die Homogenität der Front Nine und Back Nine kamen gerade den Matchplay-Sprintdistanzen über gerade einmal neun Löcher sehr entgegen. Und das Wetter? Das war maximal unspektakulär: kein Wind, blauer Himmel und hochsommerliche Temperaturen.

Am Ende standen die Damen des GC Hösel auf dem Siegerpodest ganz oben. Mit einem 3,5:1,5 gewinnen sie gegen den GC München Valley und machen aus der Bronzemedaille des Vorjahres nun Gold. Dabei zeigte das Team aus dem Rheinland bereits in der Zählspiel-Qualifikation seine Zähne. Mit gerade einmal 17 Schlägen über Par standen die Damen um Kapitänin Christiane Huss an der Spitze der 15 Teams, gefolgt von der ebenfalls starken Auswahl des GC München Valley mit +25 Schlägen. 

Und auch wenn Zählspiel und Lochspiel zwei unterschiedliche Welten sind: Dass sich genau diese beiden Teams am Ende des dreitägigen Turniers gegenüberstanden, ist vielleicht gar kein so großer Zufall. Der Weg der Höseler Damen führte über einen knappen Viertelfinalsieg gegen den Stuttgarter GC Solitude und einen deutlichen Halbfinalsieg gegen den Berliner GC Gatow.

Und das Finale gegen Valley? Da fielen die Entscheidungen fein säuberlich in der Reihenfolge, wie die einzelnen Matches angesetzt waren. Die ersten drei Spielpaarungen wurden zudem über die volle Distanz gespielt. Zunächst holten Birgit Winn und Nicol Elshoff (GC Hösel) gegen Katharina Pegau und Galina Lebedeva (GC München Valley) ihren Punkt per 1auf.

Birken mit der Entscheidung

Dann gingen Natalie Karcher (GC Hösel) und Piyarat Schmidt (GC München Valley) all square vom 18. Grün - bereit für ein Stechen, zu dem es allerdings nicht kommen sollte. Direkt danach kam das Geburtstagskind Isabel Gadea (GC Hösel) im Spiel gegen Franziska Reisch (GC München Valley) auf dasselbe Grün. Gadea lag mit 1auf bereits dormi und konnte nun auch dieses Loch für sich entscheiden. 2auf für Hösel lautete hier das Ergebnis. 

Valley hatte nun buchstäblich nichts mehr zu verlieren. Maximal ein Stechen wäre jetzt noch drin, wenn denn die beiden letzten Matches zugunsten der Süddeutschen ausfielen. Und tatsächlich konnte Maria Anetseder (GC München Valley) mit ihrem 2&1 gegen Denise Holschbach (GC Hösel) nochmal auf 2,5:1,5 verkürzen. Doch gleich danach kam das letzte noch laufende Match auf das 17. Grün. Hier spielte Nina Birken (GC Hösel) gegen Lena Weichselgartner (GC München Valley).

Birken hatte tags zuvor im Viertelfinale mit ihrer Aufholjagd und dem darauf folgenden Stechen-Sieg überhaupt erst den weiteren Erfolg ihres Teams ermöglicht. Nun kam ihr einmal mehr die besondere Verantwortung zu. Und sie sollte ihr gerecht werden. Die routinierte Rheinländerin lag in ihrem Match bereits früh 4auf. Zwar gab Birken in der Folge wieder einige Löcher ab, hatte die Partie aber insgesamt unter Kontrolle. 

Als sie auf Bahn 17 kam, lag Birken 2auf dormi. Und diese Führung ließ sie sich auch nicht mehr nehmen. Sie gewinnt ihr Match mit 2&1 gegen Weichselgartner und spielt ihren GC Hösel zum 3,5:1,5 Sieg und damit zur Deutschen Meisterschaft.

Die einzelnen Matches im Überblick:

• Birgit Winn & Nicol Elshoff vs. Katharina Pegau & Galina Lebedeva: 1auf für Hösel
• Natalie Karcher vs. Piyarat Schmidt: Match geteilt
• Isabel Gadea vs. Franziska Reisch: 2auf für Hösel
• Denise Holschbach vs. Maria Anetseder: 2&1 für Valley
• Nina Birken vs. Lena Weichselgartner: 2&1 für Hösel

Kapitänin Christiane Huss zieht ein Fazit: „Wir sind schon mit voller Motivation nach Leipzig gefahren. Immerhin hatten wir ja letztes Jahr bereits Bronze. Wir mussten zwar auf Katharina Schallenberg verzichten, aber ansonsten hatten wir alle dabei. Im Zählspiel haben wir dann gut vorgelegt - das hat uns ein gutes Gefühl gegeben. Dann das Spiel gegen Solitude: die Damen war heiß und es war ein enges Match. 

Auch heute mit Valley hatten wir extrem gute Spielerinnen im Gegnerteam und es wurde extrem gutes Golf gespielt. Vor allem war es aber auch super sportlich. Der Sieg in der Meisterschaft ist ein krönender Abschluss dieser Saison. Wir wollten die Goldmedaille, haben aber die Matches Schritt für Schritt genommen. Und es war jedes Mal spannend. Wir haben uns über den Sieg so gefreut. Es war ein super Wochenende und ein geiler Tag!“

Das Spiel um Platz drei gewann der Berliner GC Gatow gfegen den Hamburger GC mit 3,0:2,0.