Zwei Deutsche nominiert

Für die Junior Vagliano Trophy werden zwei deutsche Talente nominiert. Für das internationale Duell zwischen den Mannschaften von Großbritannien und Irland (GB&I) gegen den Kontinent von Europa werden durch die EGA Antonia Steiner (re.) vom GC Hubbelrath und Sofia Maier-Borst (li.) vom GC St. Leon-Rot berufen.

Am 30. Juni und 1. Juli will der Kontinent in Royal Dornoch gegen GB&I die Trophäe verteidigen.  Die Junior Vagliano Trophy wird jährlich ausgetragen. Die besten U16-Mädchen aus GB&I und dem europäischen Festland stehen sich hoch im Norden Schottlands, am Nordufer des Dornoch Firth gegenüber. Mit der Berufung ins Team sollen herausragenden Leistungen der Spielerinnen in ihrer noch jungen Amateurkarriere gewürdigt werden.
Parallel wird die Vagliano Trophy ausgetragen, bei der sich die älteren Talente messen.
Bisher wurden neben den beiden Deutschen auch Natalia Aparicio und Ginevra Coppa (beide Italien) sowie Marie-Elodie Prats-Rigual (Frankreich) nominiert.

Nach der R&A Women's Amateur Championship und dem ANNIKA Invitational wird auch der sechste und damit letzte Platz im Team vergeben werden.
Zum dritten Mal ist Myrte Eikenaar als Kapitänin für das Team des Kontinents verantwortlich. Die Niederländerin hat zweimal die Europameisterschaft der Mid-Amateur gewonnen, also das Turnier, bei dem dieser Tage Michael Thannhäuser (Hamburger GC) und Alena Oppenheimer (GC Main-Taunus) einen deutschen Doppelsieg gelandet haben.

Große Fußstapfen

Die Talente von heute treten in große Fußstapfen. Bei der Vagliano Trophy haben unter anderem auch die heutigen Tour-Stars und Solheim-Cup-Spielerinnen Georgia Hall, Charley Hull und Emily Pedersen teilgenommen.
Alle bisherigen sieben Auflagen des Turniers endeten mit einem Sieg für die Mannschaft des Kontinents.

Große Freude

Bei Antonia Steiner, die sich mit ihrem Sieg bei der R&A Girls' U16 Championship in den Blickpunkt katapultiert hat, war die Freude groß, als die Nominierung bekannt gegeben wurden: „Ich freue mich so unfassbar, bei Vagliano mitspielen zu dürfen. Ich hatte nicht wirklich mit der Nominierung gerechnet. Ich kenne das Turnier vom letzten Jahr, als dort eine Freundin aus Dänemark mitgespielt hat und ich sie dort verfolgt hatte. Letztes Jahr war es noch eher ein Traum für mich, da irgendwann mitspielen zu dürfen. Ich freue mich riesig, die Ehre zu bekommen, Europa zu vertreten!“

Auch Sofia Maier-Borst konnte ihr Glück kaum fassen: „Diese Nominierung war das Unerwartetste, was mir seit langem passiert ist. Es ist mir eine Riesenehre, ein Teil dieses Teams sein zu dürfen! Gerade weil ich mich genau erinnere, wie ich letztes Jahr die Mädchen bewundert habe, die gespielt haben und jetzt stehe ich Ende des Monats selber dort.“

Sebastian Rühl, der als Bundestrainer für den Nachwuchs bei den Mädchen verantwortlich zeichnet, freut sich unglaublich über die Nominierung: „Es ist ganz klasse, dass wir jetzt zwei unserer Spielerinnen dabei haben. Antonia Steiner war schon länger bei der Kapitänin auf dem Schirm ist, nachdem sie im Stechen bei den R&A U16 gewinnt. Damit hatte sie sehr auf sich aufmerksam gemacht. Toni arbeitet sehr strukturiert, ist sehr gut organisiert, einfach wahnsinnig professionell. Zudem hat sie eine tolle Persönlichkeit und passt daher sehr gut in ein solches Team-Event. Toni wird die Woche sowohl für Europa, wie auch für sich selbst sehr gut nutzen.
Sofia Maier-Borst hatte mit dem fünften Platz in Schottland schon auf sich aufmerksam gemacht und jetzt mit sehr guten Runden bei der GBGO nochmal überzeugt. Ich kenne wenige Menschen, die ein so positives Mindset haben. Wenn man Sofia vor der Runde begegnet, freut sie sich einfach auf die Runde, auf einen schönen Tag und verbreitet eine positive Energie. Das erlebt man selten und deshalb freue ich mich für das europäische Team, dass es einen solchen Sonnenschein eingeladen hat, der auch noch super Golf spielen kann. Eine top Kombination! Wir haben im U16-Bereich eine tolle Gruppe, die nachrückt. Es sind nicht nur diese beiden Athletinnen, aber diese vertreten uns jetzt bei Junior Vagliano und darüber freue ich mich wahnsinnig.“

Über die Junior Vagliano Trophy

Bei der Junior Vagliano Trophy treten jährlich sechs Spielerinnen vom europäischen Kontinent gegen Großbritannien und Irland an. Dieses internationale Match wurde 2011 zum ersten Mal ausgetragen und findet nun bereits zum achten Mal statt. Der Wettbewerb wurde als Juniorenausgabe der Vagliano Trophy ins Leben gerufen, bei der jeweils acht Spielerinnen je Team antreten.
In der Vergangenheit wurde der Wettbewerb alle zwei Jahre zusammen mit seinem Pendant bei den Senioren ausgetragen, nun aber findet das Turnier jährlich statt. In geraden Jahren zusammen mit der Jacques-Léglise-Trophy und in ungeraden Jahren mit der Vagliano-Trophy.

Das Duell findet an zwei Tagen statt, mit drei Vierer-Matches an beiden Vormittagen und sechs Einzel-Matches an beiden Nachmittagen. Bei insgesamt 18 zu vergebenden Punkten werden 9,5 Punkte benötigt, um den Sieg zu erringen.