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Marcel Siem: Zahlen und Fakten zum fünften Tour-Sieg


27. Februar 2023 , Thomas Fischbacher


Sieger in Indien: Marcel Siem
Sieger in Indien: Marcel Siem | © Stuart Franklin/Getty Images

Ein großer Sprung in den Ranglisten und Planungsfreiheit – was sich für Marcel Siem nach dem großen Sieg in Indien verändert hat. Zahlen und Fakten zum Triumph.

Acht Jahre und 116 Tage nach seinem bislang letzten Titel auf der DP World Tour hatte Marcel Siem am Sonntag nahe Neu-Delhi wieder Grund zur maximalen Freude. In einem packenden Duell mit Landsmann Yannik Paul holte er den Sieg bei der Hero Indian Open. 

Für Siem, der seinen ersten Tour-Titel vor meh als 19 Jahren in Südafrika gewinnen konnte, war es der insgesamt fünfte Sieg seiner Karriere auf der DP World Tour. Der 42-Jährige erreichte diese Marke bei seinem 502. Start im Oberhaus. Erst vor zwei Wochen war er in Singapur für seinen 500. Start geehrt worden. Er war der 45. Spieler in der Tour-Geschichte, der diesen Meilenstein erreichte.

Neue Planungsfreiheit

Der Lohn für den Sieg: Exakt 320.819 Euro und 24 Cent. Für Siem der dritthöchste Preisgeld-Scheck seiner Karriere nach dem BMW Masters 2014 (918.944 Euro) und der Open de France (525.000 Euro). 

Durch den Sieg geht es um 44 Plätze nach oben im Race to Dubai. Als bester Deutscher belegt er in der Saisonwertung der Tour nun den achten Rang. Auch in der Weltrangliste geht es in Richtung Norden. Im OWGR klettert der Ratinger auf Position 256 (zuvor 337).
 


Siem freute sich nach seinem Sieg auch darüber, seine Turniere endlich wieder frei planen, beziehungsweise bei allen Turnieren der Tour (inklusive Rolex Series) dabei sein zu können. Denn ab sofort (und für die kommenden zwei Spielzeiten) rutscht er in Kategorie drei. Was bedeutet: Das Bangen um Startplätze hat vorerst ein Ende. "Das macht das Leben deutlich einfacher", kommentierte er. "Ich kann mich gut auf die Golfplätze vorbereiten und frei wählen, wo ich antreten möchte."

Seit Saisonbeginn in Top-Form

Der ganz großen Coup lag nicht wirklich in der Luft. Jedoch zeichnete sich ab, dass sich Siem wieder in sehr guter Verfassung befindet. Bei bisher sieben Stars in dieser Saison landete er immer im Preisgeld und sechs Mal unter den besten 20.
 


In zwei Wochen geht es in Kenia im Muthaiga Golf Club weiter. Siem steht in der Startliste der Magical Kenya Open und wird dort mit Sicherheit in einer der prominenten Startgruppen vertreten sein. 

Indien ist übrigens ein gutes Pflaster für die deutschen Profis: Es war bereits der zweite deutsche Sieg im DLF Country Club bei Neu-Dehli innerhalb von nur wenigen Monaten. Im Oktober 2022 hatte sich Olivia Cowan auf dem so schwierigen Platz bei der Hero Women's Indian Open durchgesetzt. 

Starker Trend: Nach Max Kieffer in Tschechien und Yannik Paul auf Mallorca war es der dritte deutsche Sieg auf der DP World Tour seit August 2022. Zuvor musste sich Golf-Deutschland fast acht Jahre lang in Geduld üben. 

Siems Karriere-Stationen

2003: Heimspiel bei der BMW International Open in München Eichenried. Von da ab geht es bei Marcel Siem nach oben. © Stuart Franklin/Getty Images
2004: Sein erster Sieg auf der European Tour. Marcel Siem gewinnt die Dunhill Championship in Johannesburg im Playoff gegen zwei Franzosen. © Warren Little/Getty Images
2005: Kleidungstechnisch hat Marcel Siem seinen eigenen Stil. © Stuart Franklin/Getty Images
2006: Marcel Siem gewinnt den World Cup of Golf auf Barbados gemeinsam mit Bernhard Langer. © Ross Kinnaird/Getty Images
2007: Marcel Siem vertraut schon damals auf den Broomstick-Putter. © Stuart Franklin/Getty Images
2008: Licht und Schatten gibt es immer in der Karriere des Marcel Siem. © Stuart Franklin/Getty Images
2009: Marcel Siem mit Kinnbärtchen, das Spielpartner und Landsmann Martin Kaymer zu gefallen scheint. © Stuart Franklin/Getty Images
2010: Perspektivwechsel. Marcel Siem bei der BMW PGA Championship in Wentworth. 2010 ist das Jahr, in dem er sein erstes Major spielt und bei der Open gleich einen guten 27. Platz belegt. © Warren Little/Getty Images
2011: Ein Jahr später darf Marcel Siem auch bei der US Open in Maryland mitspielen. © Jamie Squire/Getty Images
2012: Marcel Siem gewinnt die Open de France mit einem Schlag Vorsprung auf Francesco Molinari. © Stuart Franklin/Getty Images
2013: Siem siegt beim European-Tour-Turnier in Marokko und zeigt bei der Siegerehrung Zähne. © Warren Little/Getty Images
2014: Marcel Siem gewinnt das BMW Masters in China nach Stechen, weil er im Playoff einchippt. © Kevin Lee/Getty Images
2015: Marcel Siem mit seinen beiden deutschen Kollegen Martin Kaymer und Bernhard Langer bei der Open in St. Andrews. © Stuart Franklin/Getty Images
2016: Der Zopf ist ab. Marcel Siem mit dem Belgier Nicolas Colsaerts. © golfsupport.nl
2017: Schwierige Phase, denn für Marcel Siem läuft es sportlich alles andere als rund. © golfsupport.nl
2018: Die Uhr tickt. Marcel Siem nachdenklich in Belgien. © golfsupport.nl
2019: Zurück zu Hause. Marcel Siem bei der BMW International Open in Eichenried. © golfsupport.nl
2020: Es gibt immer wieder Rückschläge. So wie hier bei der Dunhill Championship in Südafrika. © golfsupport.nl
2021: Aber Marcel Siem kämpft sich zurück und gewinnt in Frankreich ein Turnier der Challenge Tour. © golfsupport.nl
2022: Marcel Siem ist und bleibt ein beliebter Tour-Kollege. Hier begrüßt ihn Südafrikas Legende Ernie Els herzlich. © golfsupport.nl
2023: Grandioses Comeback. Marcel Siem gewinnt mit der Hero Indian Open nach acht Jahren wieder ein Turnier der DP World Tour. | © Getty Images