LET
Noja glänzt zum Abschluss mit zwei Eagles
19. Februar 2023 , Thomas Kirmaier
Die Weltranglisten-Erste Lydia Ko (-21) gewinnt das Saudi Ladies International vor der Inderin Aditi Ashok (-20). Die Belgierin Manon De Roey schießt Platzrekord, Chiara Noja glänzt als beste Deutsche mit zwei Eagles.
Wenn schon ein Rekordpreisgeld ausgeschüttet wird, dann wollen die Besten der Welt auch dabei sein. Beim Saudi Ladies International im Royal Greens Golf & Country Club waren satte fünf Millionen US-Dollar im Topf. Allein für die Siegerin wurden 750.000 Dollar ausgeschüttet, was absoluter Rekord ist für ein Event, das nicht zu den Majors zählt. Den Titel holte sich mit Lydia Ko eine Spielerin, die aktuell die Weltrangliste anführt, in Saudi-Arabien aber nicht unbedingt als haushohe Favoritin an den Start gegangen war.
Ende 2022 hatte die Neuseeländerin Ko im privaten Bereich die Weichen gestellt, als sie ihren langjährigen Freund Jun Chung, einen Jung-Unternehmer aus dem Finanzbereich der Hyundai-Gruppe, in Südkorea geheiratet hatte. Ein rauschendes Fest. In Saudi-Arabien teete sie also erstmals als Ehefrau auf und bewies, dass sie das Golfspielen in der Pause alles andere als verlernt hat. Ko blieb cool, brachte im letzten Durchgang am Sonntag eine 68 und damit ein Gesamtresultat von -21 ins Ziel. Sie profitierte von den Patzern der nach drei Runden führenden US-Amerikanerin Lilia Vu, die sich mit einer 71 im Finish zufrieden geben musste.
Ko: „Dieser Golfplatz und ich – das passt. Ich habe ihn zweimal gespielt und zweimal gewonnen. Das ist natürlich doppelt schön für mich. Ich spiele hier mit den Besten der Welt und die Fahnenpositionen waren tough. Aber ich bin ruhig geblieben und war nicht so nervös wie ich dachte. Es passieren viele tolle Dinge im Moment. Manchmal weiß ich nicht, ob das alles echt ist oder nicht“. Platz zwei beim Saudi Ladies International ging an Kenia-Siegerin Aditi Ashok, die ebenfalls mit einer 68 finishte und mit gesamt -20 ihre derzeit starke Form unter Beweis stellte. Den Score des Tages steuerte aber die Belgierin Manon De Roey bei, die nach neun Birdies eine bogeyfreie 63 unterschrieb und damit den Platzrekord einstellte.
Über ein Top-Resultat und eine ordentliche Finanzspritze darf sich auch Chiara Noja freuen. Die 16-jährige Deutsche, die Ende der vergangenen Saison ihren ersten LET-Sieg in Saudi-Arabien gefeiert hatte, beendete die Finalrunde des Turniers eindrucksvoll mit zwei Eagles auf den Bahnen 13 und 18, die ihr letztendlich eine 70 bescherten. Mit gesamt -12 kam sie als Zwölfte und damit beste Deutsche ins Ziel. Noja zufrieden: „Es war großartig, hier an diesen Ort zurückzukehren. Der Platz spielte sich in diesem Jahr etwas anders, aber es ist immer noch ein Kurs, der wirklich gut zu mir passt und ich konnte hier die ganze Woche über gutes Golf spielen. Es war das stärkste Feld, in dem ich je gespielt habe, und es gab das höchste Preisgeld außerhalb eines Majors in der Geschichte. Ich fühle mich unglaublich gesegnet und liebe es, dieses Wachstum im Frauengolf zu sehen.“
Die Platzierungen der anderen Deutschen: Esther Henseleit T32 (-7), Olivia Cowan T47 (-3), Aline Krauter T51 (-1); Sophie Witt (+2) und Leonie Harm (+3) waren am Cut gescheitert. Nächstes Event der Ladies European Tour sind die Joburg Ladies Open in Südafrika (1. bis 4. März).
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