Tour-Update
Langer kommt Allzeitrekord näher
19. Februar 2023 , Daniel Dillenburg
Am Finaltag der Chubb Classic könnte Geschichte geschrieben werden. Hale Irwins Allzeitrekord von 45 Siegen auf der PGA Tour Champions wackelt. Denn Bernhard Langer geht als Führender in den vielleicht historischen Sonntag von Naples. Das Tour-Update:
PGA Tour Champions: Chubb Classic
Tiburón Golf Club, Florida, 17. bis 19. Februar
Eine Runde liegt nur noch zwischen Bernhard Langer und Titel Nummer 45. Der Deutsche konnte seine Führung bei der Chubb Classic dank einer 70 (-2) an Tag zwei verteidigen und geht nun als der Gejagte ins Finale in Naples, Florida. Vier Mal konnte Langer das Event, das seit 2021 auf dem Black Course im Tiburón Golf Club stattfindet, gewinnen. Am Sonntag möchte der 65-Jährige seinen Titel erfolgreich verteidigen und den Allzeitsiegesrekord von Hale Irwin einstellen.
„Um bei dieser Art von Leaderboard zu gewinnen, muss man eine nahezu fehlerfreie Runde Golf spielen, denke ich", sagte Langer nach seiner zweiten Runde, die vier Birdies sowie zwei Bogeys inkludierte. Am Donnerstag hatte der Hall of Famer noch sein Alter unterspielt, als ihm mit einer 64 (-8) die geteilt beste Runde des Tages gelang. Vor der Finalrunde liegt er alleine an der Spitze bei -10. Vier Spieler lauern einen Schlag dahinter bei -9, darunter der amtierende Charles-Schwab-Cup-Champion Steven Alker. „Man muss einen ziemlich niedrigen Score haben, einen der niedrigsten Scores morgen, und das muss mein Ziel sein“, so Langer weiter.
Ein großer Faktor im Finale könnte der Wind werden. Schon am Freitag blies es ordentlich im Tiburón Golf Club, was es Langer schwermachte, an seine starke Auftaktrunde anzuknüpfen. „Es war schwierig“, erklärte der gebürtige Bayer. „Der Wind wehte mit Böen zwischen 10 und 25 Meilen pro Stunde, so dass es schwierig war, den richtigen Schläger zur richtigen Zeit zu nehmen, und die Fahnenpositionen waren manchmal sehr schwierig. Immer wenn der Wind so stark bläst und man ein bisschen Sidespin oder so hat, oder sogar direkt in den Wind spielt, habe ich ein paar Mal zu kurz und ein paar Mal zu weit geschlagen. Die Ziele sind hier klein, das bestraft einen ziemlich schnell.“
Alex Cejka konnte am Samstag ein paar Plätze auf dem Leaderboard gutmachen und geht vom geteilten 43. Rang (Par) ins Finale.
PGA Tour: Genesis Invitational
The Riviera Country Club, Kalifornien, 16. bis 19. Februar
Immer wieder Jon Rahm. Von den vergangenen neun gespielten Events auf PGA und DP World Tour beendete der Spanier keines außerhalb der Top Ten. Vier Mal gewann er. Und am Sonntag könnte Sieg Nummer fünf in Start Nummer zehn folgen. Denn der 28-jährige Baske führt das Genesis Invitational mit drei Schlägen Vorsprung an und zeigte am Samstag einmal mehr, dass er aktuell der formstärkste Golfer auf diesem Planeten ist. Und sollte Rahm den Sieg am Sonntag nach Hause bringen, dann wird dies auch endlich offiziell. Denn mit einem Erfolg im Riviera Country Club würde er die Führung in der offiziellen Weltrangliste übernehmen.
Rahms ärgster Verfolger ist Max Homa, ebenfalls ein Spieler in Topform. Der Kalifornier gewann in dieser Saison bereits zwei Turniere und konnte 2021 das Genesis Invitational schon einmal gewinnen. Wenn jemand also drei Schläge auf Rahm aufholen kann, dann der 32-jährige Homa.
Seine zweite Even-Par-Runde in Folge brachte Stephan Jäger am Samstag ins Clubhaus. Der Münchner notierte in Runde drei fünf Birdies sowie fünf Bogeys und rutschte auf den geteilten 26. Rang (-3) ab. Damit ist er aber in prominenter Gesellschaft. Ebenfalls bei -3: Justin Thomas, Viktor Hovland, Jason Day und Tiger Woods. Letzterer unterschrieb mit einer 67 (-4) seine beste PGA-Tour-Runde seit der Zozo Championship 2019. Gerne hätte Woods das ein oder andere Birdie mehr notiert: „Ich wollte heute den Kontakt zu den Führenden herstellen, ich hoffte, dass ich etwas niedriger spielen würde als ich es getan habe, damit ich morgen hoffentlich mit einer niedrigen Runde zu ihnen aufschließen kann. Ich bin vielleicht ein bisschen weit weg.“ Zwölf Schläge Rückstand auf den formstärksten Spieler der Welt könnten in der Tat selbst für einen 15-maligen Major-Sieger nur schwer aufzuholen sein.