Tour-Vorschau
Henseleit jagt den Kenia-Hattrick
1. Februar 2023 , Daniel Dillenburg
Dritter Sieg im dritten Versuch? Esther Henseleit geht als Favoritin in das erste Event der neuen Saison. Auch die Challenge Tour eröffnet ihre neue Spielzeit. Die Tour-Vorschau:
Ladies European Tour: Magical Kenya Ladies Open
Vipingo Ridge, Kenia, 2. bis 5. Februar
Mehr als zwei Monate hatte die Ladies European Tour spielfrei. Hoffentlich gut erholt geht es für alle Beteiligten in dieser Woche wieder los. Die Saison 2023 beginnt in Kenia, genauer gesagt im Kilifi County, nordöstlich von Mombasa. Hier geht die Kenya Ladies Open in ihre dritte Ausgabe nach 2019 und 2022. In beiden Jahren hielt Esther Henseleit die einzigartige Giraffentrophäe in den Händen. Die 24-Jährige gewann jeweils mit einem Schlag Vorsprung und gilt damit auch in dieser Woche als Top-Favoritin auf den Sieg beim Saisonauftakt.
„Ich freue mich darauf, nach Kenia zurückzukehren und meinen Titel zu verteidigen“, so Henseleit im Vorfeld des mit 300.000 Euro dotierten Events. „Es ist ein besonderer Ort für mich, denn dort habe ich mein erstes Profi-Turnier gewonnen und ich habe immer eine tolle Atmosphäre mit vielen freundlichen Gesichtern vorgefunden. Eine tolle Art, die Saison zu beginnen!“ Ob Henseleit der Kenia-Hattrick auf dem PGA Baobab Course im Vipingo Ridge gelingt, können Sie im kostenlosen Livestream auf Golf.de verfolgen.
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Neben Henseleit tritt auch die Viertplatzierte aus dem vergangenen Jahr, Sophie Hausmann, an. Insgesamt sind acht Deutsche im Feld der Kenya Ladies Open vertreten. Alexandra Försterling feiert ihr Turnierdebüt als LET-Mitglied. Des Weiteren gehen Karolin Lampert, Laura Fünfstück, Sophie Witt, Patricia Isabel Schmidt und Helen Tamy Kreuzer an den Start. Aus internationaler Sicht zählen Johanna Gustavsson (Schweden), Manon De Roey (Belgien) und Ana Peláez Trivino (Spanien) zu den Favoritinnen. Alle drei beendeten das abgelaufene Race to Costa del Sol (Saisonwertung der LET) unter den Top Fünf.
Challenge Tour: Bain’s Whisky Cape Town Open
Royal Cape Golf Club, Südafrika, 2. bis 5. Februar
Nicht nur das Race to Costa del Sol auf der LET nimmt in dieser Woche wieder Fahrt auf. Auch die Road to Mallorca geht in eine neue Runde. Den Auftakt macht die Cape Town Open, welches eines von vier aufeinanderfolgenden mit der Sunshine Tour co-sanktionierten Events ist. Austragungsort ist der älteste Golfclub Südafrikas, der Royal Cape Golf Club in Kapstadt. Seit 1885 wird hier im Schatten des Tafelbergs Golf gespielt und Ikonen wir Gary Player, Ernie Els oder Mark McNulty konnten an diesem besonderen Ort bereits südafrikanische Meisterschaften gewinnen.
Wer kann sich in dieser Woche in die illustre Liste eintragen? Mit Marc Hammer, Velten Meyer und Maximilian Schmitt sind drei Deutsche vertreten. Vor allem Hammer ist in dieser Saison einiges zuzutrauen. Der 24-Jährige gewann im vergangenen Jahr wenige Tage nach seinem Sieg bei der Weihenstephan Open auf der Pro Golf Tour die Euram Bank Open in Österreich und war damit der erste Spieler in der Geschichte, der innerhalb einer Woche zwei offizielle Profiturniere in zwei unterschiedlichen Ländern gewinnen konnte. Umgehend erhielt er die Challenge-Tour-Karte und beendete sein erstes Jahr auf dem 27. Rang in der Saisonwertung.
Die Top 20 am Ende des Jahres erhalten eine Tourkarte für die DP World Tour. Dies wird für alle drei deutschen Spieler, die in Südafrika starten, das große Ziel sein. Bei der Cape Town Open geht es um insgesamt 350.000 US-Dollar.
PGA Tour: AT&T Pebble Beach Pro-Am
Pebble Beach Golf Links, Kalifornien, 2. bis 5. Februar
Und jährlich grüßt das Pebble Beach Pro-Am. Es ist wieder so weit. 156 Profis. 156 Amateure. Aufgeteilt auf drei wunderschöne Plätze an der kalifornischen Küste. Die Tradition dieses besonderen Events reicht bis ins Jahr 1937 zurück. Damals gewann ein gewisser Sam Snead den Siegerscheck in Höhe von 500 US-Dollar. In diesem Jahr geht es um insgesamt neun Millionen US-Dollar. Doch der sportliche Wettbewerb unter den Profis ist in Pebble Beach nur ein Teil der Show. Erneut sind etliche Promis dabei, wie Ex-Fußballstar Gareth Bale, die NFL-Quarterbacks Aaron Rodgers und Josh Allen oder Dauergast und Schauspielikone Bill Murray.
Sie alle spielen jeweils eine Runde im Monterey Peninsula Country Club, auf Spyglass Hill und auf dem ikonischen Pebble Beach Golf Links, auf dem dann auch die Finalrunde stattfindet. Für dieses qualifizieren sich die besten 25 Pro-Am-Teams sowie die Top 60 Profis. In der Profiwertung zählen Matt Fitzpatrick, Jordan Spieth und Viktor Hovland zu den Top-Favoriten. Auf der Promi-Seite dürfen wir auf Bales Debüt gespannt sein. Der walisische Rekordnationalspieler gab erst kürzlich sein Karriereende bekannt und möchte sich nun vermehrt seiner großen Leidenschaft Golf widmen. Laut Jon Rahm sei es nicht fair, dass ein solch guter Fußball gleichzeitig so ein guter Golfer sein kann.
Ihr golferisches Talent bereits mehrmals bewiesen haben auch die beiden deutschen Vertreter in Pebble Beach. Matti Schmid feiert sein Turnierdebüt und Marcel Siem seine Rückkehr nach sieben Jahren Abstinenz. Als der Routinier das letzte und bislang einzige Mal hier abschlug, beendete er das Pro-Am-Event auf dem geteilten 18. Rang. Siem, der per Einladung ins Feld rutschte, reist also mit äußerst guten Erinnerungen zu seinem seltenen Gastspiel auf der PGA Tour. Für Schmid geht es darum, nach zuletzt vier verpassten Cuts bei fünf Starts wieder Punkte zu sammeln.
DP World Tour: Ras al Khaimah Championship
Al Hamra GC, VAE, 2. bis 5. Februar
Woche vier des Desert Swings steht an und die DP World Tour reist nach Ras al Khaimah. Hier findet im Al Hamra GC die zweite Ausgabe der Ras al Khaimah Championship statt und nach zwei Rolex-Series-Events zum Jahresbeginn pendelt man sich nun wieder mit regulären Turnieren ein. Das Gesamtpreisgeld wird von neun Millionen auf zwei Millionen US-Dollar heruntergefahren und entsprechend dünner ist das Event auch besetzt. Kein Rory McIlroy, kein Shane Lowry und kein Tommy Fleetwood. Mit Ryan Fox ist nur ein Top-50-Spieler im Feld. Der Neuseeländer hat beste Erinnerungen an diesen Platz. Im vergangenen Jahr gewann er die Ras al Khaimah Classic, die ebenfalls auf dem Par-72-Platz stattfand.
Titelverteidiger ist der Däne Nicolai Højgaard, der es bei seinem Sieg äußerst spannend machte, als er zwischenzeitlich einen Fünf-Schläge-Vorsprung aus der Hand gab und plötzlich zwei Zähler hinter dem Engländer Jordan Smith lag. Am Ende behielt der Youngster aber doch die Nerven und freute sich über seinen zweiten Titel auf der DP World Tour.
Die Abwesenheit der Topstars erhöht natürlich auch die Chancen der deutschen Teilnehmer, den Desert Swing mit einer Top-Platzierung abzuschließen. Mit dabei sind Alexander Knappe, Yannik Paul, Hurly Long, Maximilian Kieffer, Marcel Schneider, Nick Bachem, Nicolai von Dellingshausen und Freddy Schott. Vor allem Long hat sehr gute Erinnerungen an den Al Hamra GC. Beide hier ausgetragenen Events beendete er unter den Top 20. Die Classic sogar auf einem geteilten dritten Platz.
Weitere Turniere mit deutscher Beteiligung:
Korn Ferry Tour: The Panama Championship
Club de Golf de Panama, Panama, 2. bis 5. Februar
Jeremy Paul und Thomas Rosenmüller