Tour-Report
Pleiten, Pech und Palmen
29. Januar 2023 , Thomas Fischbacher
Patrick Reed gerät wegen eines Drops in die Kritik, Tyrrell Hatton ist traurig über sein Eagle zum Abschluss und Max Homa beweist, dass er zu den formstärksten Spielern der Welt gehört.
PGA Tour: Farmers Insurance Open
Torrey Pines Golf Course, Kalifornien
Max Homa hat die Farmers Insurance Open in Torrey Pines gewonnen. Der Amerikaner holte während der Finalrunde auf dem South Course, die aufgrund der NFL-Playoffs bereits am Samstag über die Bühne ging, einen Rückstand von fünf Schlägen auf Sam Ryder auf und setzte sich am Ende zwei Zähler vor Keegan Bradley durch. Dritter wurde Collin Morikawa. Homa, 32, hatte als Jung-Pro zwei Mal seine Karte auf der PGA Tour verloren. 2017 verpasste er in 17 Turnieren 15 Mal den Cut, durfte nur einmal am Sonntag ran und schaffte es nicht einmal unter die besten 70. Nun rückt er vor unter die Top 15 der Welt.
Zum Bericht >>>
Zum Leaderboard >>>
DP World Tour: Dubai Desert Classic
Emirates GC, VAE
Die Woche begann bei der Dubai Desert Classic mit einem verweigerten Handschlag inklusive Tee-Wurf. Dabei im Fokus: Rory McIlroy und Patrick Reed. Sie endete mit einem packenden Duell zwischen zwei ehemaligen Major-Siegern um den Sieg im Emirates Golf Club. Gemeint sind: Rory McIlroy und Patrick Reed. Ausgerechnet die beiden Rivalen, die bereits beim Ryder Cup 2016 ein denkwürdiges Einzel abgeliefert hatten, machten das Titelrennen – wenn auch in unterschiedlichen Gruppen – unter sich aus. Am Ende konnte sich McIlroy durchsetzen. Maximilian Kieffer kann sich im Finale verbessern.
Zum Bericht >>>
Zum Leaderboard >>>
Das Zitat der Woche
"Das ist wahrscheinlich der einzige 50-Fuß-Putt in meinem Leben, von dem ich mir wünsche, ihn nie gelocht zu haben."
Tyrrell Hatton
Was sonst noch passierte…
Patrick Reed stand in Dubai im Fokus. Zunächst, als er ein Tee in Richtung von Rory McIlroy warf und dann, als er am Sonntag bei seinem Abschlag auf der 17. Bahn eine Palme traf. Der Ball blieb stecken. Was tun? Da sich der Masters-Gewinner sicher war, seinen Ball beim Blick durch den Laser identifizieren zu können und dies dem anwesenden Referee so versicherte, konnte er an Ort und Stelle mit einem Strafschlag einen neuen Ball ins Spiel bringen.
Schnell kam Kritik auf. Konnte Reed wirklich seinen Ball in mehreren Metern Höhe erkennen? In einer Palme, in der bereits mehrere unterschiedliche Golfbälle steckten? Dazu die DP World Tour nach der Runde: "Der Hauptschiedsrichter der DP World Tour begab sich zu dem Spieler und bat ihn, seine charakteristischen Ballmarkierungen zu identifizieren. Mithilfe eines Fernglases überzeugte sich der Oberschiedsrichter davon, dass ein Ball mit diesen Markierungen im Baum steckte."
Da stand Tyrrell Hatton auf dem 18. Grün im Emirates Golf Club, lochte aus gut 15 Metern zum Eagle und schaffte gerade noch so den Sprung in die Finalrunde. Seine Reaktion: Der Engländer schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Denn sein Management hatte auf Anweisung Hattons gerade seinen Rückflug nach England gebucht. "Ich bin ziemlich traurig darüber", erklärte er. "Dass ich diesen Cut gemacht habe, hat mich möglicherweise 48 Stunden zu Hause gekostet. Gestern war ich geistig zu Hause. Das ist wahrscheinlich der einzige 50-Fuß-Putt, von dem ich mir wünsche, ihn nie gelocht zu haben."
Hatton war übrigens in der Gruppe unterwegs mit Luke Donald und Henrik Stenson, dem aktuellen Ryder-Cup-Kapitän und jenem, der es vor seinem LIV-Wechsel eigentlich werden sollte. Unangenehm war das Aufeinandertreffen der beiden Größen aber nicht. "Ihr mögt es, manchmal einen Sturm im Wasserglas zu machen", erklärte Donald zu den Journalisten vor Ort. "Aber es gab keine Vorfälle oder Probleme."
Was in dieser Woche ansteht…
- DP World Tour: Ras Al Khaimah Championship
- PGA Tour: AT&T Pebble Beach Pro-Am
- Ladies European Tour: Magical Kenya Open
- Challenge Tour: Bain's Whisky Cape Town Open
- Korn Ferry Tour: The Panama Championship