Ernährung

Die perfekte Golfer-Ernährung


12. Januar 2023 , Redaktion Golf.de


Golf & Ernährung
Golf & Ernährung | © iStock/S. Gartner

Ihre Technik kann noch so gut sein. Wenn Ihnen allerdings die Luft ausgeht und Sie sich mit Leistungstiefs und Konzentrationsschwächen herumschlagen, profitieren Sie am Ende der Runde nur noch wenig von Ihrem perfekten Schwung. Ernährungsexpertin Sylvia Gartner rät: Sparen Sie sich daher unnötige Schläge aufgrund von Leistungseinbrüchen und schwachen Nerven und kümmern Sie sich auch um Ihre Ernährung.

„Viele Golfer fragen mich wie Sie sich auf der Runde perfekt ernähren können“, sagt Sylvia Gartner, Diplom-Ökotrophologin aus München. Viel wichtiger sollte ihrer Meinung nach sein, sich als allererstes Gedanken über die alltägliche Ernährung zu machen, um von einer guten Leistung auf dem Platz zu profitieren. Denn hier schafft man die Grundlagen für eine stabile Basis. Sich erst vor der Runde damit zu beschäftigen, welchen Riegel man am besten kauft, ist in etwa so, wie wenn Sie sich auf der Runde fragen, wie eigentlich ein guter Golfschwung funktioniert. Von einer guten Rundenverpflegung profitieren Sie nur, wenn Ihre grundlegende Ernährung passend und auf Sie abgestimmt ist. Daher setzt sich die perfekte Golfernährung nicht nur aus der richtigen Ernährung während der Runde zusammen, sondern aus den folgenden vier Säulen:

  1. Basis Ernährung
  2. Ernährung vor der Runde
  3. Ernährung während der Runde
  4. Ernährung nach der Runde 

Im Folgenden möchte ich Ihnen die Ziele der einzelnen Säulen kurz erläutern. Wie Sie diese einzelnen Punkte gestalten können, lesen Sie in separaten Beiträgen. 

1) Die Basisernährung – warum ist sie so wichtig? 

Es gibt Ernährungskonzepte wie Sand am Meer und zu jeder Aussage gibt es eine Gegenaussage. Aber es gibt auch nicht nur einen Typ Mensch der einen bestimmten Alltag und einen bestimmten Tagesablauf hat, der eine bestimmte Genetik aufweist und der ein bestimmtes Paket an Herausforderungen und Bedürfnissen mitbringt. Daher lassen Sie sich nicht verwirren. Anstatt jeder Woche einem anderen Wahnsinn hinterherzurennen, fokussieren Sie sich auf Ihre eigenen Bedürfnisse und was für Sie machbar ist. Viele Konzepte haben letztendlich Ihre Berechtigung. Das Wichtigste an einer „guten“ Ernährung ist immer, dass sie für Sie umsetzbar ist und Ihre Gesundheit stabilisiert. Was heißt vor allem „stabilisieren“ wenn um die Ernährung auf der Runde geht? Eine gute Basis Ernährung sollte unter anderem: 

  • Ihren Stoffwechsel gut einstellen, damit Sie vorwiegend in der Fettverbrennung sind und für die Runde eine gute Ausdauer haben
  • Für eine gute Körperzusammensetzung sorgen, damit Sie von einer guten Muskulatur und „Power“ profitieren 
  • Nicht übersäuernd sein, um gut gegen Verletzungen gewappnet zu sein und von einer guten Beweglichkeit zu profitieren 
  • Antientzündlich gestaltet werden, da Ihr Bewegungsapparat und Ihre Gelenke  auf der Runde bestimmten Belastungen ausgesetzt sind. Vorhandene Schmerzen sollen nicht so größer werden und neue sollen gar nicht erst entstehen! Durch die Ernährung kann man Entzündungen und Schmerzen nicht wegzaubern, aber man kann Sie noch mehr provozieren oder reduzieren. 
  • Für einen gesunden Darm sorgen: je klarer der Darm – desto klarer die „Birne“ und damit die Konzentrationsfähigkeit und auch die Leistungsfähigkeit 

2) Die Ernährung vor der Runde – Ziel: Energie tanken 

Natürlich sollten Sie sich vor der Runde nicht mit den deftigsten Käsespätzle vollpumpen und sich dann wundern, warum Sie sich so müde durch die Runde schleppen, da erzähle ich Ihnen nichts Neues. Auch nüchtern an den Start zu gehen, ist nicht unbedingt empfehlenswert, wenn man während der Runde in den Unterzucker rauscht. Aber mit einem „Zuckerhigh“ an Tee 1 zu stehen verspricht Ihnen einen Unterzucker spätestens an Loch 7 oder 9 und eine noch größere Nervosität und Unruhe zu Beginn der Runde. Auch keine gute Idee. Ernähren Sie sich daher so, dass Sie 2-3 Stunden vor der Runde gut mit wertvollen Nährstoffen versorgt sind, beim Start nicht mehr mit verdauen beschäftigt sind, sich auf der Runde aber auch nicht mit Unterzucker und knurrendem Magen durch die Runde kämpfen müssen. Essen Sie Etwas was Sie angenehm sättigt und keine zu lange Verdauungsarbeit von Ihnen abverlangt. 

3) Die Ernährung während der Runde – Ziel: Energiekontrolle 

Hier gibt es im Grunde kein Pauschalrezept und ist sehr individuell. Der Verbrauch auf der Runde hängt stark ab von der Beschaffenheit des Platzes, von den Wetterbedingungen und von Ihrem Trainingszustand. Wichtig ist, dass Sie sich Ihre eigene Routine entwickeln und Ihr Energieniveau halten können. Das heißt jagen Sie weder einem Blutzucker-Karussell hinterher, machen Sie aber auch nicht den Fehler gar nichts zu sich zu nehmen. Sind Sie kein Fan von essen auf der Runde, versorgen Sie sich zB mit guten Getränken oder Shakes die Ihre Konzentration am Laufen halten. Es ist wie schon erwähnt auch ein Unterschied wie gut Sie bereits trainiert sind, ob Sie Anfänger sind oder schon ein wenig Erfahrung mitbringen. Als Anfänger rennt man oft das Doppelte an Strecke, ist noch mehr mit dem Bällesuche beschäftigt, läuft zickzack, das Bag steht meist da wo man es nicht braucht...wie soll man da noch ans Essen denken und sich entspannt sein wertvoll belegtes Brot rausziehen. Umso wichtiger, dass Sie sich im Vorfeld „ordentlich“ ernähren und sich kleine Snacks einpacken, die Sie schnell zwischendurch und in regelmäßigen Abständen essen können. Auch ein gut trainierter, erfahrener Golfer, sollte wie ein Tour-Pro seine genaue Routine entwickeln und bereits vorher genau wissen, was er wann zu sich nimmt. 

4) Die Ernährung nach der Runde – Ziel: Regeneration

Die Ernährung nach der Runde soll natürlich Ihren beanspruchten Körper wieder gut versorgen, Ihre Muskulatur soll sich regenerieren, kleine entstandene Entzündungen sollen wieder „repariert“ werden und Sie sollen wieder gut gewappnet sein für die nächste Runde, wenn das ganze Spiel wieder von vorne los geht. 

Wie oben schon erwähnt: Wie Sie diese einzelnen Säulen alle gut umsetzen und genau gestalten, können Sie in meinen entsprechenden Beiträgen dazu lesen, die nach und nach folgen werden oder bereits schon hier bei Golf.de vorhanden sind.  

Viel Spaß beim Essen und viele erfolgreiche Runden, wünscht Ihnen Ihre
Sylvia Gartner  

Säulen der Golfer-Ernährung
Säulen der Golfer-Ernährung | © S. Gartner


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