DP World Tour

Smith gewinnt zuhause, Siem stark in Südafrika


27. November 2022 , Daniel Dillenburg


Cameron Smith mit dem Hattrick, Marcel Siem in den Top 20.
Cameron Smith mit dem Hattrick, Marcel Siem in den Top 20. | © Getty Images

Die DP World Tour veranstaltet zu Beginn der neuen Saison zwei co-sanktionierte Events. Eines gewinnt der große Heimfavorit. Beim anderen kann sich Marcel Siem ordentlich Selbstvertrauen holen.

DP World Tour: Fortinet Australian PGA Championship

Royal Queensland GC, Australien, 24. bis 27. November

Trotz zwei gewitterbedingten Unterbrechungen am Finaltag behielt Cameron Smith die Nerven und machte in seiner Heimat Australien den nächsten Heimsieg perfekt. Der amtierende Open-Champion konnte die Australian PGA Championship zum dritten Mal in seiner Karriere gewinnen, musste sich aber auf den Back Nine des Royal Queensland Golf Clubs noch einmal strecken. „Man ist ein bisschen in seinem Mojo, und dass es nicht nur einmal, sondern zweimal gestoppt wurde, war ein bisschen frustrierend, aber ich habe einfach durchgehalten und die letzten acht Löcher wirklich solide gespielt“, so der 29-Jährige über die mehr als zweistündige Gesamtverzögerung.


Smith notierte auf seinen letzten sieben Löchern drei Birdies und erspielte sich somit einen Drei-Schläge-Vorsprung auf Landsmann Jason Scrivener und den Japaner Ryo Hisatsune, die zwischenzeitlich in geteilter Führung mit dem Weltranglistendritten lagen. „Ich wusste, dass ich ein bisschen mehr Gas geben musste", sagte Smith weiter. "Offensichtlich ist Scrivy (Jason Scrivener) ein großartiger Spieler und ich wusste, dass er mich weiter unter Druck setzen würde.“ Am Ende reichte es zum vierten Titel auf der DP World Tour, für den er mit mehr als 220.000 Euro belohnt wurde.

Velten Meyer, der einzige Deutsche im Feld, qualifizierte sich bei der Saisoneröffnung nicht fürs Wochenende.

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DP World Tour: Joburg Open

Houghton GC, Südafrika, 24. bis 27. November

Marcel Siem kehrte bei der Joburg Open an seine alte Erfolgsstätte zurück. 2004 gewann er im Houghton GC seinen ersten Titel auf der DP World Tour. Damals fand die Alfred Dunhill Championship in Johannesburg statt. Knapp 19 Jahre später sollte der Ort ein weiteres Top-Resultat für den Ratinger bereithalten. Bei dem parallel zur Australian PGA Championship stattfindenden Event glänzte der 42-Jährige mit Runden von 65 und 67 Schlägen am Wochenende und verbesserte sich so auf den geteilten 16. Rang (-10). Für Siem war dieses Top-20-Ergebnis gleichbedeutend mit seinem besten Resultat auf der DP World Tour seit seinem geteilten 16. Platz beim Omega European Masters im August.

Nick Bachem konnte sein erstes Turnier als DP-World-Tour-Mitglied eindrucksvoll eröffnen, nach seiner 64 (-7) zum Auftakt aber keine Runde mehr unter Par spielen. Mit einem Gesamtergebnis von -5 beendete er die Joburg Open auf dem geteilten 39. Platz. Alexander Knappe und Freddy Schott, beides Aufsteiger von der Challenge Tour, scheiterten am Cut.


Der Titel in Johannesburg ging überraschenderweise an den Engländer Dan Bradbury, der erst an seinem dritten DP-World-Tour-Turnier seiner noch jungen Karriere teilnahm. Der 23-Jährige wechselte im Sommer ins Profilager und erhielt eine Einladung vom Houghton Golf Club. Um weitere Starts auf dieser Bühne muss sich Bradbury nun erstmal keine Sorgen mehr machen. Dank des Sieges, für den er knapp 168.000 Euro erhielt, sicherte er sich zudem ein Ticket für die 151. Open Championship in Royal Liverpool. „Das ist jetzt lebensverändernd. Ich hoffe, ich mache das Beste daraus“, sagte der überglückliche Newcomer.

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