Panorama
Der Golf.de-Jahresrückblick - Teil eins zum ersten Advent
27. November 2022 , Thomas Kirmaier
Die Saison 2022 ist vorbei, das Jahr geht zu Ende – mit Höhen und Tiefen, Freude und Trauer, Erfolgen und Enttäuschungen. Wir schauen auf ein spannendes 2022 zurück und starten am ersten Advent mit dem ersten Quartal, das ebenfalls gute und schlechte Nachrichten bereit hielt.
Januar
Der DGV gibt auf seiner Jahrespressekonferenz Mitte Januar Erfreuliches bekannt: Das Wachstum an Golfern in Deutschland ist so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr, Matthias Schmid steigt in das Elite Team Germany auf, die Team-Europameisterschaft der Jungen wird im GC St. Leon-Rot stattfinden und das Final Four erstmals im GC Pfalz. Und Golf wird jünger, denn im Alter zwischen 21 und 26 Jahren gibt es ebenfalls ein deutliches Plus.
Mitte des Monats gibt es Nachwuchs im Hause Kaymer. Deutschlands Golf-Star gibt bekannt, dass er und seine Partnerin Irène Scholz Eltern ihres ersten Kindes geworden sind. „Es gibt gute Momente und weniger gute Momente im Leben, aber dann gibt es diese Momente, die unbeschreiblich sind“, schreibt der zweifache Major-Sieger auf seinem Instagram-Kanal. Auch den Namen des Kleinen gibt Kaymer bekannt: Sam. Für ihn und die gesamte Familie legt Kaymer eine mehrwöchige Pause vom Toursport ein.
Wo das Leben ist, ist unweigerlich auch der Tod. So trauert die Golf-Gemeinde Mitte Januar um Willi Hofmann, Entdecker, Trainer und bis zuletzt Berater von Bernhard Langer. Der Professional erliegt einem Schlaganfall und verstirbt im Alter von 80 Jahren in seiner Heimat nahe Ulm. Nicht nur Langer trauert: „Wir waren enge Freunde. Ich habe ihn noch im November des vergangenen Jahres besucht, als ich zur Behandlung in Deutschland war.“ Er werde Hofmann sehr vermissen und sei in Gedanken bei dessen Familie.
Februar
Die sportliche Saison 2022 nimmt im Februar so richtig Fahrt auf – mit aus deutscher Sicht sehr erfreulichen und beachtlichen Erfolgen in Afrika und Amerika: Mitte des Monats gewinnt Esther Henseleit das Auftakt-Turnier der Ladies European Tour und verteidigt ihren Titel bei der Magical Kenya Open; nahezu zeitgleich siegt Alexander Knappe beim ersten Event der Challenge Tour und feiert seinen Triumph beim Dimension Data Pro-Am in Südafrika. Eine Woche später spielt Bernhard Langer sein Alter (64) auf der PGA Tour Champions und gewinnt die Chubb Classic in Florida, während Alexander Herrmann beim Q-School-Event zur PGA Tour Canada Platz eins belegt.
Miguel Ángel Jiménez schafft Ende Februar Erstaunliches: Der Routinier aus Spanien gewinnt nicht nur die Cologuard Classic in Arizona (PGA Tour Champions), er bejubelt in seinen drei Runden auch gleich zwei Asse: In Durchgang eins locht er seinen Ball auf Bahn sieben (180 Meter) zum Hole-in-One ein, zwei Tage später gelingt ihm das Kunststück erneut – diesmal auf Bahn 14 (170 Meter). Damit ist Jiménez mal wieder der gefeierte Held.
Was die Spatzen längst von den Dächern Pfiffen, wird Ende Februar offiziell: Die Verantwortlichen der PGA of America geben in Florida bekannt, wer Team USA beim Ryder Cup 2023 in Italien als Captain anführen wird: Zach Johnson. Der freut sich: „Den Kapitänsposten anzunehmen, das US-Ryder-Cup-Team ins Ausland zu führen, ist nach allem, was wir im vergangenen Jahr in Whistling Straits erreicht haben, die größte Ehre meiner beruflichen Laufbahn.“
März
Mitte März ziehen die Verantwortlichen von Team Europa nach und geben ihrerseits den Kapitän für den Ryder Cup 2023 in Rom bekannt: Die Wahl fällt auf Henrik Stenson, der sich gegen die hochgehandelten Konkurrenten Luke Donald und Lee Westwood durchsetzt. Nicht ohne Folgen, wie später bekannt wird, denn Stenson hat das Kapitänsamt nur einige Wochen inne.
Aus den Gerüchten werden Mitte März Fakten: Unter der Leitung von Greg Norman und dank der finanziellen Unterstützung vom saudischen Staat soll es 2022 eine neue Millionen-Golfserie zu den bereits etablierten Herrentouren geben. Greg Norman, Gesicht der LIV Golf Invitational Series, gibt die Tourstationen bekannt und freut sich auf das Projekt, das im Lauf des Jahres noch zahlreiche Schlagzeilen machen wird. Norman: „Ich möchte, dass der Golfsport wächst, dass die Spieler zusätzliche Möglichkeiten und dass Fans mehr Spaß haben.“
Spitzengolf und Rekorde gibt es Ende März beim Aramco Saudi Ladies Invitational: Leo Harm schießt in Runde vier ein Ass auf Bahn acht (138 Meter), Tour-Rookie Sophie Witt landet sensationell in den Top Ten und die Amerikanerin Kelly Whaley schießt nicht nur einen neuen Platzrekord im Royal Greens Golf & Country Club, sondern stellt mit acht Birdies in Serie eine weitere neue Bestmarke auf der Tour auf. Matti Schmid feiert bei der Steyn City Championship in Südafrika (DP World Tour) einen bärenstarken 3. Platz und Ende März hat die Welt eine neue Nummer eins: Scottie Scheffler siegt beim WGC-Dell Technologies Matchplay und erklimmt die Spitze.
Der Rückblick zu Quartal zwei (April, Mai, Juni) folgt am zweiten Advent mit spannenden Tour-Events auf deutschem Boden, Comebacks, sensationellen Siegen und interessanten Personalien...