Presidents Cup
8:2 - Die USA galoppieren davon, Clinton und Bush gefällt's
24. September 2022 , Thomas Kirmaier
Die USA machen ernst und vergrößern an Tag zwei des Presidents Cup in Charlotte ihren Vorsprung.
Nach den fünf klassischen Vierern vom Vortag hatte es 4:1 für die gastgebenden Stars & Stripes geheißen, und auch in den fünf Vierball-Matches am Freitag schlugen die Amerikaner ihre Gäste aus dem Team International 4:1, sodass es nach zwei Tagen gesamt 8:2 für den haushohen Favoriten heißt.
So richtig gut funktioniert auf Seiten der USA die Paarung Xander Schauffele und Patrick Cantlay. Hatte das Duo am Donnerstag noch die Spitzenspieler des Teams International (Adam Scott und Hideki Matsuyama) deutlich in die Schranken gewiesen, ließ es am Freitag dem Gegner (Matsuyama/Kim) erneut keine Chance und siegte klar (3&2). Immerhin hielt Team International an einem sonnigen Freitag in North Carolina zwei Begegnungen offen: Sungjae Im und Sebastian Munoz teilten den Punkt mit Scottie Scheffler und Sam Burns und auch Mito Pereira und Christiaan Bezuidenhout verließen das 18. Grün mit einem Remis gegen Kevin Kisner und Cameron Young.
So war Tag zwei
Team International, das als klarer Außenseiter in diesen 14. Presidents Cup gegangen war, läuft Gefahr, eine erneut ziemlich deftige Klatsche zu kassieren. Es sind zwar erst zehn von insgesamt 30 Punkten vergeben, aber die Dominanz der US-Amerikaner ist doch mehr als deutlich. Ein leidiges Dauerthema scheint die Internationalen zudem mehr zu beschäftigen als die Konkurrenz: Einen Tweed des ehemaligen Captains und jetzigen LIV-Golf-Chefs Greg Norman, in dem er dem Underdog viel Erfolg wünschte, beantwortete Immelman am Freitag mit: „LOL“. Schließlich muss Team International auf drei Stars verzichten (Cam Smith, Joaquin Niemann, Abraham Ancer), weil diese sich der neuen Saudi-Serie angeschlossen hatten.
Bei den US-Amerikanern sind es vor allem die Rookies, die am zweiten Tag die große Show abliefern. Sam Burns lochte auf Bahn sieben einen Monster-Putt quer über das gesamte Grün zum Eagle, und Max Homa gehörte wie am Vortag das Finish. Erneut war er in der letzten Gruppe des Tages unterwegs und genoss die volle Aufmerksamkeit seiner Kollegen: „Es ist irgendwie unwirklich, dass die zehn besten Golfer, die ich je gesehen habe, dich beobachten und du ihnen helfen musst. Da lastet ganz schön Druck auf deinen Schultern, aber es macht auch Spaß.“
Nachdem Billy Horschel und Homa das Duell gegen die beiden Kanadier Corey Conners und Taylor Pendrith kurz nach Mitternacht deutscher Zeit mit 1up für sich entschieden hatten, war das 8:2 für die USA in den Büchern. Da hatten die beiden Ex-US-Präsidenten Bill Clinton und George W. Bush, die dem Event am Freitag beiwohnten, sicher große Freude. Es riecht stark nach einem erneut klaren Sieg für Amerika, aber noch ist nichts fix. Ehe am abschließenden Sonntag die zwölf Einzel ins Rennen gehen, stehen am Samstag erneut vier klassische Vierer und vier Vierball-Duelle an. Team International läuft Gefahr, schon vor Sonntag alles zu verspielen – und die US-Amerikaner laufen sich warm für den Ryder Cup 2023 in Rom.
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