EM Damen
Zielgerade
22. Juli 2022 , Stefan Bluemer
Die Europameisterschaft der Damen biegt auf die Zielgerade ein. Nach dem dritten Tag sind vier Deutsche im Cut, der Rückstand auf die Medaillenränge ist mit sechs Schlägen allerdings beachtlich.
St. Germain – Auf dem traditionsreichen und anspruchsvollen Platz von Golf de St. Germain haben vier Deutsche den Cut gemacht. Ihre dritte Runde unter Par brachte Celina Sattelkau nach Hause. Nachdem die Kurpfälzerin vom GC St. Leon-Rot zuvor 69 und 71 Schläge gebraucht hatte, stand am dritten Tag unter dem Strich eine 70. Wieder hatte die College-Studentin mit nur einem Bogey grundsolide gespielt und drei Birdies auf die Karte gebracht.
Paula Schulz-Hanßen tief
Die Europameisterin von 2020 war am dritten Tag die beste Deutsche. Paula Schulz-Hanßen hielt ihre Karte blitzsauber und sechsmal konnte die SLR-Athletin ihre Birdiechancen nutzen und den Putt lochen.
Nach zweimal Even Par bringt die 66 (-6) die erfolgsverwöhnte Spielerin aus dem Kader von Bundestrainer Stephan Morales bis Platz 20, den sie sich mit ihrer Clubkameradin Celina Sattelkau teilt.
Ihren Top-Score kommentierte die Spielerin sehr sachlich: „Ich habe heute nicht sonderlich besser gespielt als die letzten Tage, habe aber endlich ein paar Putts gelocht. Der Platz ist allgemein sehr gut zu spielen. Man kann tief gehen, wenn man schlau spielt und Putts locht. Trotzdem kann es auch wuirklich schwer werden, wenn man aus der Teebox Probleme hat.“
Zweimal 70 im Cut
Neben den beiden Spielerinnen aus St. Leon-Rot haben noch zwei weitere Athletinnen den Cut gemacht und hierfür am dritten Wettkampftag jeweils 70 Schläge gebraucht. Christin Eisenbeiss vom Hamburger GC verbessert sich von Tag zu Tag und steht nach 72, 71 und nun 70 Schlägen auf Rang 34, während Helen Briem vom Stuttgarter GC ihre Scorekarte nach 72 und 74 Schlägen bei der 70 bunt macht. Auf der Frontnine gab es ein kräftiges Auf und Ab mit je drei Birdies und Bogeys, auf der Backnine dann kein Bogey mehr, dafür aber auf Bahn 15 ein Eagle.
Das sagt der Bundestrainer
Damen-Bundestrainer Stephan Morales sah in seinem Team eine Entwicklung. Nachdem zuvor der Respekt vor den Tücken des Platzes recht hoch war, haben die Spielerinnen am dritten Tag deutlich mutiger agiert, weil sie gesehen haben, dass man auch auf diesem Platz tief schießen kann. „Zum Grün hin wird es auf diesem Platz zwar immer schwerer, aber wenn man den Gedanken der Bahnen verstanden hat, geht der Score auch runter. Man muss bei dieser EM den Zeitpunkt der Saison berücksichtigen. Die Spielerinnen sind müde und wenn es früh auf der Runde nicht läuft, ist es mental nicht einfach, der Score wirklich gut zusammen zu halten. Ich erwarte aber trotzdem, dass die Deutschen am Finaltag eher gute Ergebnisse nach Hause bringen.“