Tigers Abendspaziergang

Tiger Woods ist in St. Andrews und besichtigt zu später Stunde den Old Course. Was auch den Einwohnern nicht vorenthalten bleibt.

Auf dem Old Course von St. Andrews wird in der kommenden Woche die Open Championship stattfinden. Mit ein paar Wedges, Eisen und dem Putter bewaffnet, ging es für Tiger Woods und Justin Thomas am späten Samstag auf die heilige Wiese. Schnell versammelten sich auch einige Schaulustige auf dem noch nicht für die Öffentlichkeit gesperrten Kurs. 

Woods freut sich bereits das ganze Jahr auf seinen Start beim britischen Major-Turnier. Der Old Course ist aufgrund seiner Geschichte ein besonderer Ort für alle Golfer weltweit. Für Woods ist er noch ein Stück besonderer. Der einstige Weltranglistenerste gewann dort zwei Mal die Claret Jug. 

Gefühl für den Platz bekommen

„St. Andrews ist mit Abstand mein Lieblingsgolfplatz auf der Welt”, verriet er einst. „Hier hat das Spiel begonnen. Hier wurde beschlossen, dass Golf über 18 und nicht über 22 Löcher gespielt wird. Es gibt keinen anderen Golfplatz auf der Welt, der von sich behaupten kann, dass jeder große Golfer dort schon abgeschlagen hat.”

Woods wollte am Samstagabend ein Gefühl für den Platz bekommen, dabei standen Abschläge noch nicht auf der Agenda. Seit seinem Autounfall und der schwerwiegenden Verletzung am Bein muss Woods, 46, wie kein anderer die Belastung steuern. Am Sonntagmorgen ging es erneut auf die Proberunde – diesmal mit voller Ausstattung.

Im Lager des 15-maligen Major-Siegers ist man zuversichtlich, dass er anders als bei seinem letzten Auftritt in Southern Hills über die volle Distanz gehen kann. Der Old Course sei deutlich flacher und deshalb einfacher zu laufen.

Bei der PGA Championship, seinem bisher letzten Start bei einem regulären Turnier, konnte er am Sonntag schmerzbedingt nicht mehr zur Finalrunde antreten. Zu Beginn dieser Woche hatte Woods bereits beim J.P. McManus Pro-Am abgeschlagen.