Tour-Report
Schefflers Wahnsinnsjahr, Kaymers Klartext und Q-School-Hoffnungen
9. Dezember 2024 , Thomas Fischbacher
Scottie Scheffler beendet eine historische Saison mit einem weiteren Titel, Martin Kaymer äußert sich über vermeintliche Freunde und für einige Deutsche wird es ernst im Rennen um die Tour-Karten.
Das Masters gewonnen, die Players dominiert, olympisches Gold geholt, bei der Tour Championship als FedExCup-Sieger hervorgegangen und nebenbei noch vier Signature Events gewonnen – Scottie Schefflers Dominanz in dieser Saison erinnerte an die besten Zeiten von Tiger Woods. Und dieser überreichte dem aktuell besten der Welt nun auch noch den Pokal für den Sieger der Hero World Challenge.
Durch den Sieg stiegen die Einnahmen für den Texaner in dieser Spielzeit auf mehr als 64 Millionen Dollar. Es war ein Rekordjahr mit einem sieggreichen Schlusspunkt. Der 28-Jährige gewann nicht nur irgendwie, sondern haushoch. Am Ende trennten ihn sechs Schläge von einem durchaus prominenten Feld beim Einladungsturnier des einstigen Dominators Woods, der spielerisch und gesundheitlich noch nicht bereit für eine weiteren Comeback-Versuch war.
Woods gibt keine Prognose ab
Der Gastgeber blickte im Vorfeld seines Events hingegen auf ein Jahr zurück, das sportlich völlig anders verlief, als er es sich selbst erhofft hatte. Aufgaben, verpasste Cuts und eine erneute Operation – wirklich Positives gab es bei seinen Auftritten nicht zu beobachten. Wann er zurückkehren und ob er es im nächsten Jahr noch einmal versuchen werde, jeden Monat ein Turnier zu spielen? „Ich weiß es wirklich nicht“, sagt er.
Großes vor hat hingegen Jannik De Bruyn. Der National-Team-Germany-Spieler sicherte sich zu Beginn der neuen Saison verspätet den Klassenerhalt. Der ungewöhnlichen Situation ist eine Blinddarmentzündung zum Ende der abgelaufenen Saison vorausgegangen. Der 25-Jährige hat nun eine deutlich bessere Kategorie als im vergangenen Jahr.
Kaymer-Klartext im Interview
Auch Martin Kaymer war in der vergangenen Woche aktiv. Der zweimalige Major-Sieger beendete den Saisonabschluss der Asian Tour auf dem 42. Rang. Dank einer 66 im Finale konnte sich der Kapitän der Cleeks in der LIV Golf League ein ganzes Stück verbessern. Den Sieg holte sich Joaquin Niemann. Kaymer war in der vergangenen Woche auch durch ein Interview mit Golf Digest aufgefallen, bei dem er über seinen Wechsel in die Saudi Liga und die Folgen auf vermeintliche Freundschaften sprach.
Auch die PGA Tour hat wieder eine Q-School. Und ein Deutscher bewahrt sich die Chance auf eine Überraschung. Jonas Baumgartner aus dem National Team Germany überzeugte bei der Second Stage und hat ab dem 12. Dezember die Chance, sich bei der Final Stage der Q-School die heiß begehrte Spielberechtigung für die PGA Tour zu holen.
Q-School-Finale und Award für Briem
Auf der LPGA Tour könnte die Saison am Montag mit Tour-Karten für einige deutsche Akteurinnen enden. Alexandra Försterling (T17) und Isi Gabsa (T25) liegen nach vier von fünf Runden aktuell in den Top 25. Auch Polly Mack (T46) hat noch Chancen, sich in die Aufstiegszone (die besten 25 und Geteilten erhalten Karten) zu verbessern. Zum Leaderboard >>>
Eine der großen Aufsteigerinnen des Jahres im Damengolf ist Helen Briem. Die Wahl zur Sporthilfe-Juniorsportlerin 2024 war bereits ein verdienter Lohn für die Spielerin vom Stuttgarter GC Solitude. Ein weiterer kam vergangene Woche nach dem Saisonfinale der Ladies European Tour in Andalusien hinzu: Briem wurde von der LET mit dem „Rising Star“-Award geehrt.
