Birdie mal anders?

In der Regelfrage der Woche widmet sich DGV-Regelexperte Dietrich von Garn einer „Regelproblematik“. Diesmal wird der Ball von Walter Wiezähltdasdennjetzt von einer Gans gebremst, woraufhin er das Tier bewegt, so dass sich sein Ball bewegt.

Die Situation: 

Walter Wiezähltdasdennjetzt hat seinen Ball an den Grünrand geschlagen, wo er mit Glück an einer Gans liegen geblieben ist, die dort sitzt und nichts tut. Vielleicht wäre der Ball sonst noch in den Teich gerollt, aber das soll jetzt hier nicht das Problem sein.

Walter geht vorsichtig auf die Gans zu, die in misstrauisch beäugt, aber sitzen bleibt. „Geh mal bitte da weg“ meint er, wobei seine Mitspieler laut lachen, dass er zu einer Gans „bitte“ sagt. Da die Gans sitzen geblieben ist, nimmt er seine Mütze und wedelt der Gans damit vor dem Kopf herum. Nun endlich steht sie auf und watschelt weitgehend unbeeindruckt ein paar Meter weiter. Genauso verhält sich Walters Ball, der nun nicht mehr von der Gans gestoppt wird und zwei bis drei Meter bergab bis auf das Grün rollt.

Das führt bei den Mitspielern Dieter Dasdarfdochnichtsein und Wilma Wassolldasdenn zu einem Sturm der Entrüstung. Zurücklegen! Ball absichtlich bewegt! Strafschlag! Mehr ist nicht zu verstehen, da die beiden wild durcheinander reden.

Was soll Walter machen?

Die Lösung:

Fast nichts. Er darf ein Tier dazu bewegen, sich zu bewegen. Bewegt sich daraufhin der Ball durch das Tier, gilt dies als Bewegung durch einen äußeren Einfluss, was straflos ist. Er muss den Ball nur an die Stelle zurücklegen, von der aus das Tier den Ball bewegt hat.

Und vielleicht bewegt er seine Mitspieler mit der Regel 9.6 auch dazu, sich weniger aufzuregen.