Regelunkenntnis im Lochspiel

In der Regelfrage der Woche widmet sich DGV-Regelexperte Dietrich von Garn einer „Regelproblematik“. Diesmal spielen Willi Wartemalab und Erich Eingebildet ein Lochspiel und ein Ball rollt nach dem Drop aus dem Erleichterungsbereich.

Die Situation: 

Willi Wartemalab und Erich Eingebildet spielen ein Lochspiel. Erich erzählt Willi bei jeder sich bietenden Gelegenheit, aber nicht immer richtig, was die Regeln zu bestimmten Situationen sagen, obwohl Willi eher mit Erich als mit den Regeln ein Problem hat.

Auf Loch 7 schlägt Erich in eine Penalty Area, bestimmt den Kreuzungspunkt und misst von dort zwei Schlägerlängen. Dann droppt er ganz am Ende der zwei Schlägerlängen, wo der Ball auf den Boden auftrifft und gerade noch eine halbe Schlägerlänge zur Seite rollt.

Erich guckt Willi an fragt: „Ok?“

Willi schaut ihn unbeteiligt an und meint: „Du kennst Dich doch aus, spiel einfach nach den Regeln!“

Daraufhin stellt sich Erich hin und schlägt den Ball.

Was macht Willi jetzt?

Die Lösung:

Willi wird das Loch für sich reklamieren, da Erichs Ball beim Droppen in dem Erleichterungsbereich von zwei Schlägerlängen bleiben muss.

Im Zählspiel wäre es völlig unsportlich, einen Mitspieler einen Regelverstoß begehen zu lassen, den man verhindern könnte, und im Lochspiel ist dies auch nicht nett. Jedoch hat Willi in dem Fall hier gegen einen Besserwisser gespielt, und ihn auch darauf hingewiesen, nach den Regeln zu spielen und nicht mit einem einfachen „Ja“ die Richtigkeit des Drops bestätigt.

Erich ist hier in das Eigentor seiner eingebildeten Regelkenntnis gelaufen, was ihm sicher nicht passiert wäre, wenn er Willi nicht ständig etwas von den Regeln erzählt hätte.