Reise

Le Golf National und Co. – Top-Plätze im Pariser Süden


7. Mai 2024 , Thomas Fischbacher


Le Golf National: Einer von zahlreichen Top-Plätzen im Pariser Süden
Le Golf National: Einer von zahlreichen Top-Plätzen im Pariser Süden | © golfsupport.nl/Jos Linckens

Wer die Metropole Paris in Richtung Süden verlässt, der trifft dort auf jede Menge höchst unterschiedliche Top-Plätze. Ein Überblick.

Paris ist nicht nur die Stadt der Liebe, sondern auch die Stadt der Spiele. Erstmals seit 1900 werden die besten Sportler der Welt im kommenden Sommer in der französischen Metropole zu den Olympischen Sommerspielen 2024 gastieren. Damals wie heute ist Golf Teil des Mega-Events. Vor 124 Jahren war der Compiègne Club im Pariser Norden Austragungsort des Turniers. Charles Sand und Margaret Abbott (beide USA) sicherten sich damals die Goldmedaille. 


Der Golfbetrieb auf den historischen Bahnen, die innerhalb einer Pferderennbahn liegen, wurde 2017 eingestellt. 2024 müssen die Medaillenanwärter ihre Stärke auf dem Albatros Course des Le Golf National beweisen. Die 18 Löcher dienten 27 Mal als Bühne der Open de France, 2018 fand nahe des Schloss Versailles der Ryder Cup statt. Der weltbekannte Kurs aus der Feder von Hubert Chesneau und Robert von Hagge ist dabei nicht die einzige Top-Adresse im Pariser Süden. Diese Plätze sollten Sie bei einem Besuch auf der Liste haben. 

UGolf Château de Rochefort


Dieser historische Golfplatz in der Region Ile-de-France ist eingebettet in die prächtige Kulisse des Schlosses aus dem frühen 20. Jahrhundert und vereint anspruchsvolles Design mit zeitloser Eleganz. Die 18 Bahnen schlängeln sich durch den dircht bewaldeten, rund 110 Hektar großen Schlosspark. Dabei gelang dem renommierten Architekten Fred Hawtree ein abwechslungsreiches Design mit insgesamt nur 5.627 Metern (bei Par 71) Gesamtlänge. Die Hauptschwierigkeit besteht auf diesem Klassiker darin, den Ball auf den engen Spielbahnen zu halten und Ausflüge in den Wald zu minimieren. Wasser kommt nur auf dem Par 5 der zweiten Bahn ins Spiel. 

  • Lage: Rochefort en Yveslines, 45 Minuten südwestlich von Paris
  • Typ: enge Bahnen durch den Wald, kaum Wasser
  • Löcher: 18
  • Greenfee: ab 85 Euro

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UGolf de Courson Stade Francais


Etwas offener geht es auf den 36 Löchern (vier Schleifen mit neun Löchern) des UGolf de Courson Stade Francais zur Sache. Der 1991 gegründete Club war mehrmals Austragungsort von Alps-Tours-Turnieren und des Quali-Events für die Open de France. Sie stammen aus der Feder des französischen Top-Architekten Robert von Hagge, der auch den Albatros Course im Le Golf National entwarf. Wer gerne auf Championship-Layouts abschlägt, ist auf den herausfordernden Bahnen mit Inland-Links-Charakter mit tückischen Bunkern, welligen Fairways und zahlreichen Wasserhindernissen bestens aufgehoben.  

  • Lage: Vaugrigneuse, 50 Minuten südwestlich von Paris
  • Typ: Inland-Links
  • Löcher: 36
  • Greenfee: ab 85 Euro

Golf des Yveslines


Vor den Toren Paris lockt der Golf des Yveslines auf insgesamt 90 Hektar Land seine Besucher an. Als Clubhaus dient das Château de la Couharde, das vor knapp 500 Jahren während der Herrschaft von Charles IX entstand. Der Golfplatz im Schlossgarten kam 1990 dazu. Mittlerweile gehört die Anlage zur Resonance Golf Collection, die hohen Wert auf Biodiversität sowie ein nachhaltiges Platz-Management legt. Neben dem 18-Löcher-Platz stehen weitere neun Löcher zur Verfügung, die aufgrund des kurzen Layouts vor allem für Anfänger bestens geeignet ist. Mal mehr, mal weniger offen schlängeln sich die 27 spannend gestalteten Bahnen im Parkland-Stil durch das Gelände. Auch hier ist mehr Präzision als Länge gefragt, vor allem bei den Schlägen in die verhältnismäßig kleinen Grüns.  

  • Lage: Yvelines, 30 Minuten westlich von Paris
  • Typ: Parkland
  • Löcher: 27
  • Greenfee: ab 75 Euro

Château d'Augerville Golf & Spa Resort


Suiten im alten Schloss, ein charmanter Golfplatz im Schlossgarten, ein luxuriöses Spa-Center und eine eigene Chocolaterie als I-Tüpfelchen. Das Château D'Augerville, gelegen am Rande des Waldes von Fontainebleau, etwa anderthalb Autostunden südlich von Paris, hat einige überzeugende Argumente für einen Besuch. Der von Olivier Dongradi entworfene 18-Löcher-Platz schlängelt sich mit anspruchsvollen Bahnen durch den Wald und endet direkt vor dem malerischen, mehr als 800 Jahre alten Schloss. Einige Wasserhindernisse, clever platzierte Bunker sowie die Bäume an den Seiten erfordern präzise Schläge. Dabei wirkt der 1995 eröffnete Platz bereits sehr erwachsen. 

  • Lage: Boulancourt, 90 Minuten südlich von Paris
  • Typ: Wald
  • Löcher: 18
  • Greenfee: ab 60 Euro

Le Golf National


Seit 1991 ist der Golfplatz Austragungsort der French Open, einem der traditionsreichsten Turniere im Kalender der DP World Tour. Die Anlage verbindet das traditionelle Flair eines Links-Platzes mit modernen und Parkland-Elementen: glatte, pfeilschnelle Grüns, weitläufige, hügelige Fairways mit unzähligen Bunkern im Links-Stil und immer wieder Wasser – und das schon auf Bahn eins. Nicht umsonst gilt der Kurs sowohl als einer der schönsten und schwierigsten Golfplätze Europas. 2018 gastieren hier die weltbesten Spieler zum Ryder Cup, im Sommer gehen auf dem Albatros Course die Olympischen Golfturniere über die Bühne. 

  • Lage: Guyancourt, 45 Minuten südwestlich von Paris
  • Typ: offen
  • Löcher: 45
  • Greenfee: ab 115 Euro (Albatros Course)