GER Challenge

Robin Williams vorn, neun Deutsche im Cut


6. September 2024 , Thomas Kirmaier


Der Südafrikaner Robin Williams führt zur Halbzeit der Big Green Egg German Challenge powered by VcG im Wittelsbacher GC. © DGV/Kirmaier
Der Südafrikaner Robin Williams führt zur Halbzeit der Big Green Egg German Challenge powered by VcG im Wittelsbacher GC. © DGV/Kirmaier

26 Deutsche waren in die vierte Auflage der Big Green Egg German Challenge powered by VcG gestartet, neun schaffen es am Freitag in den Cut. Zur Halbzeit in der Pole Position: Robin Williams aus Südafrika.

Für viele der 26 deutschen Starter war es ein Tanz auf der Rasierklinge. Zahlreiche Spieler in Schwarz-Rot-Gold hüpften mal über die Cutlinie, um wenig später wieder darunter zu purzeln. Am Ende schafften es an einem sonnig-warmen Freitag bei besten Bedingungen im Wittelsbacher GC neun Deutsche ins Wochenende. Der Platz in Neuburg an der Donau ist und bleibt wie in den Vorjahren sehr selektiv. Wer zu viel riskiert, wird schnell bestraft. Wer auf der von mächtigen Bäumen umgebenen Wiese die richtigen Spots und mit Präzision die Sahnestellen auf den eher kleinen Grüns findet, der wird belohnt. Geduld ist gefragt.

Da kann es schnell rauf und runter gehen; so wie bei Routinier Allen John, der mit einem Eagle in Runde zwei startete, ein paar Birdies, Bogeys und ein Doppel-Bogey auf die Karte schrieb. „Es war eine Achterbahn der Gefühle. Von einem eingechippten Eagle an der Eins bis zu einem Doppel-Bogey nach einem taktischen Fehler war alles dabei. Ich bin am Ende froh, noch mit drei unter reingekommen zu sein und, dass es ein versöhnlicher Abschluss war“, so John. Er genießt die Stimmung beim Heimspiel, hat aber auch Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr wahrgenommen: „Der Platz spielt sich anders als letztes Jahr. Wir haben deutlich weichere Grüns und Fairways. Man muss vom Abschlag also etwas aggressiver sein. Im Endeffekt geht es darum, das Beste aus dem Wochenende herauszuholen. Vielleicht nicht mit ganz so viel Achterbahn“, so John.

Impressionen von Runde 2

Der Schweizer Loris Schuepbach aus dem Bunker © DGV/Kirmaier
Stark unterwegs: der Südafrikaner Robin Williams führt zur Halbzeit. | © DGV/Kirmaier
Das Clubhaus des Wittelsbacher GC © DGV/Kirmaier
David Horsey aus England ist vierfacher Sieger auf der DP World Tour. © DGV/Kirmaier
Der Stuttgarter Yannick Schütz auf Grün 9. © DGV/Kirmaier
Heimspiel für den Augsburger Philipp Macionga. © DGV/Kirmaier
Carl Siemens mit Coach und Caddie Marco Schmuck © DGV/Kirmaier
Daumen hoch: Philipp Katich verpasste allerdings leider den Cut. © DGV/Kirmaier
Starker Franzose: Oihan Guillamoundeguy bleibt weiter vorne dabei. © DGV/Kirmaier
Der Berliner Nils Dobrunz © DGV/Kirmaier
Herren-Bundestrainer Uli Eckhardt unterstützt seine Schützlinge aus dem Golf Team Germany. © DGV/Kirmaier
Linus Lang spielt ebenfalls ein sehr ordentliches Turnier. © DGV/Kirmaier
Bahn neun im Wittelsbacher GC © DGV/Kirmaier
Robin Williams aus Südafrika gehört bis dato zu den Besten. © DGV/Kirmaier
Für den Straubinger Martin Obtmeier ist es ebenfalls ein Heimspiel. © DGV/Kirmaier
Carl Siemens schlägt auf Bahn neun ab. © DGV/Kirmaier
Der Schweizer Loris Schuepbach © DGV/Kirmaier
Lucas Bjerregaard aus Dänemark © DGV/Kirmaier
Tobias Eden aus Schweden © DGV/Kirmaier
Der Engländer Chris Wood © DGV/Kirmaier
Timo Vahlenkamp auf Grün neun © DGV/Kirmaier
Cut verpasst: der Mannheimer Marc Hammer. © DGV/Kirmaier
Bester Deutscher zur Halbzeit: Tom Büschges vom GC Haus Bey. © Jos Linckens/Golfsupport.nl

Etwas weniger Achterbahn-Feeling hatte in Durchgang zwei Robin Williams. Der Südafrikaner war im Vorfeld zum engeren Favoritenkreis gezählt worden und zeigt im Wittelsbacher GC eindrucksvoll, warum. Seiner 66 vom Vortag ließ er eine 67 folgen und wird mit gesamt -11 der Gejagte sein am Wochenende. Williams: „Es war sehr solide heute. Die Grüns sind treu. Wenn man den Ball also auf der Linie startet, hat man eine gute Chance, dass er fällt. Der Platz liegt mir, weil er recht eng ist. Es ist klar von Vorteil, wenn man die Fairways trifft und dann Wedges in die Grüns schlägt.“ Der Südafrikaner, der nach seiner Teilnahme bei der European Open in Hamburg zum zweiten Mal in Deutschland abschlägt, gibt klar zu verstehen, wo es für ihn hingehen soll: „Die DP-World-Tour-Karte würde alles für mich bedeuten. Das ist definitiv mein Ziel.“ Die Atmosphäre bei der Big Green Egg German Challenge genießt Williams: „Manchmal fühlt es sich auf der Challenge Tour etwas still an. Daher ist es schön zu sehen, dass Leute rauskommen und uns unterstützen.“

Was Jonas Baumgartner nur bestätigen kann. Der Nationalspieler freut sich, beim Home Event im Wittelsbacher GC dabei sein zu dürfen. „Es macht natürlich immer Spaß, vor deutschem Publikum zu spielen. Es sind auch Freunde dabei, die mich auf der Runde unterstützt haben. Das heimische Gefühl, hier im Restaurant mit den Leuten Deutsch reden zu können, macht Spaß. Wir werden hier gut betreut, auch vom deutschen Nationalteam. Es sind viele Deutsche am Start. Also hat man eine gute Community hier.“ Wohl fühlt sich aber auch Robin Williams. Der Südafrikaner mit dem prominenten Namen wartet noch auf seinen ersten Sieg auf der Challenge Tour. Im Moment führt er mit gesamt -11 vor dem Trio David Horsey (ENG), Oihan Guillamoundeguy (FRA) und Deon Germishuys (ebenfalls SAF), die alle drei bei -10 stehen.


Bester Deutscher nach 36 von 72 Löchern? Tom Büschges vom Golfclub Haus Bey. „Mir geht’s mega gut, ich habe echt sehr gut gespielt. Das hatte ich nicht erwartet auf dem schwierigen Platz.“ Dass dem 25-jährigen Akteur der Pro Golf Tour das bei seinem bislang wohl größten Turnier seiner Karriere so einfach gelingt, ist nicht selbstverständlich. „Ich habe mich enorm über die Einladung gefreut. Die Zuschauer, der super Platz, dazu das ganze Drumherum hier – das ist etwas Besonderes. Das versuche ich, zu genießen. Mal sehen, was noch passiert die kommenden Tage.“ Dann spielen die Top 60 um insgesamt 270.000 Euro Preisgeld. Neun Deutsche sind dabei. Los geht's um 8 Uhr an Tee eins; das letzte Trio wird um 11:44 Uhr auf die erste Bahn gehen (Startzeiten Runde 3). Und dann geht es darum, sich für ein spannendes Finale in Position zu bringen - am besten ohne Achterbahnfahrt.

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