Olympia

Scheffler holt Gold in Paris, Fleetwood Silber, Matsuyama Bronze


4. August 2024 , Redaktion Golf.de


Olympiasieger 2024 in Paris: Der US-Amerikaner Scottie Scheffler holt Gold auf Le Golf National vor Tommy Fleetwood und Hideki Matsuyama.
Olympiasieger 2024 in Paris: Der US-Amerikaner Scottie Scheffler holt Gold auf Le Golf National vor Tommy Fleetwood und Hideki Matsuyama. | © DGV/Kirmaier

Scottie Scheffler ist Olympiasieger 2024 im Herrengolf. Der US-Amerikaner gewinnt die Sommerspiele auf Le Golf National in Paris mit gesamt -19. Silber geht an Tommy Fleetwood (-18), Bronze holt Hideki Matsuyama (-17). Das deutsche Duo landet im Mittelfeld.

Manchmal wirst du im Leben für freche Aussagen schnell bestraft. Vor dem Olympischen Herrenturnier auf Le Golf National hatte Rory McIlroy in einer Pressekonferenz noch Sprüche geklopft. Gefragt nach dem Zustand des Roughs hatte der Nordire gesagt: „Fragt die Amerikaner“. Eine Anspielung an deren Niederlage beim Ryder Cup 2018 auf genau jener Anlage in Guyancourt im Südwesten von Paris. Am Abend des Finaltags wehten Stars & Stripes im französischen Wind unter strahlend blauem Himmel. Scottie Scheffler hatte wieder zugeschlagen. Die Nummer eins der Welt. Ein US-Amerikaner.

Für den 28-jährigen Scheffler läuft es in diesem Jahr einfach. Masters gewonnen, Papa geworden, Players gewonnen – und jetzt auch noch Olympiasieger 2024. Da gab's ein Küsschen von Ehefrau Meredith und Glückwünsche der gesamten Familie, die sich zum Fest rund um das 18. Grün gemeinsam mit tausenden Fans versammelt hatten. Scheffler sah lange Zeit nicht unbedingt wie der Sieger aus und mischte das Klassement quasi von hinten auf. Sechs Birdies auf den letzten neun Löchern bescherten ihm eine 62 – Platzrekord und ein Gesamtergebnis von -19. Das war nicht zu toppen. Gold.

Finaltag Herren Paris 2024

Olympiasieger: Scottie Scheffler bekam ein Küsschen von Ehefrau Meredith. © DGV/Kirmaier
Emotionen pur: Olympiasieger Scheffler weinte nach dem Abspielen der Hymne. © DGV/Kirmaier
Die Präsentation der Flaggen kurz vor der Siegerehrung vor Grün 18 von Le Golf National © DGV/Kirmaier
Die letzte Annäherung von Tommy Fleetwood auf Grün 18. © DGV/Kirmaier
Jon Rahm an Tee 10 © DGV/Kirmaier
Tausende Zuschauer verfolgten Jon Rahm, Xander Schauffele und Co. © DGV/Kirmaier
Der Däne Nicolai Hojgaard © DGV/Kirmaier
Hideki Matsuyama aus Japan © DGV/Kirmaier
Woodstock-Feeling auf Le Golf National: Am Finaltag waren es erneut knapp 30.000 Zuschauer. © DGV/Kirmaier
Stephan Jäger begrüßt seine Fans an Tee 1. © DGV/Kirmaier
Stephan Jäger spielte am Finaltag mit zwei Major-Siegern, Wyndham Clark (USA) und Shane Lowry aus Irland. © DGV/Kirmaier
Coolster Style bei Olympia: Jason Day aus Australien an Tee 1 © DGV/Kirmaier
Rory McIlroy gehörte zu den Publikumslieblingen. © DGV/Kirmaier
Stephan Jägers erster Abschlag am Finaltag © DGV/Kirmaier
Zahlreiche Fans begleiteten den Deutschen Stephan Jäger auf Le Golf National. © DGV/Kirmaier
Matti Schmid gab am Finaltag auch noch einmal alles. © DGV/Kirmaier
Schmid landete am Ende im Mittelfeld des Klassements in Paris. © DGV/Kirmaier
Matti Schmid nach seinem Birdie auf Bahn elf. © DGV/Kirmaier
Matti Schmid hatte allerdings auch zu kämpfen mit dem anspruchsvollen Olympia-Kurs. © DGV/Kirmaier
Matti Schmid auf Bahn zehn. © DGV/Kirmaier
Tausende Fans sorgten rund um die Abschläge für großartige Stimmung. © DGV/Kirmaier
Shane Lowry aus Irland an Tee 3 © DGV/Kirmaier
Der Norweger Viktor Hovland in Teebox zehn © DGV/Kirmaier
Der Inder Sharma Shubhankar aus dem Bunker der Zehn. Matti Schmid schaut zu. © DGV/Kirmaier
Somit sind die Herrenwettkämpfe in Paris beendet. © DGV/Kirmaier
Der Tross wird aus Paris abreisen und den Damen das Feld auf Le Golf National überlassen. © DGV/Kirmaier
Schichtwechsel: Herren-Bundestrainer Uli Eckhardt (r.) traf am Sonntag seinen Damen-Kollegen Stephan Morales, der Esther Henseleit und Alex Försterling in Olympia-Woche zwei betreuen wird. © DGV/Kirmaier
Das Podium des Olympischen Herrenturniers mit Fleetwood, Scheffler und Matsuyama © DGV/Kirmaier

Vor seiner Frau Meredith, dem drei Monate alten Sohn Bennett, den Eltern Scott und Diane sowie den Schwiegereltern weinte der sonst so unerschütterliche Scheffler ohne Hemmungen, als er mit seiner Medaille um den Hals ganz oben auf dem Podium stand. „Wenn man zu einem Sportereignis geht, hört man jeden auf der Tribüne die Nationalhymne singen. Es ist eine ziemlich besondere Sache, ein Teil davon zu sein, und ich denke, das ist etwas, auf das wir sehr stolz sind“, sagte er über seine Gefühle im großen Moment. „Es war einfach sehr emotional, dort oben auf der Bühne zu sein, als die Flagge gehisst und die Hymne gespielt wurde - ja, das ist definitiv ein Erlebnis, an das ich mich noch lange erinnern werde“, so Scheffler, der sich überrascht darüber zeigte, wie groß die Zuschauermassen in Paris waren. Täglich waren zwischen 25.000 und 30.000 unterwegs.

Ebenso glücklich und zufrieden zeigten sich der Engländer Tommy Fleetwood (Silber/-18) und Hideki Matsuyama (Japan/-17). „Es war eine großartige Stimmung da draußen, die ich sehr genossen habe. Die Atmosphäre war anders als das, was wir Woche für Woche auf der Tour erleben. Es ist ein besonderes Turnier, bei dem du gegen die besten Spieler der Welt antreten darfst. Das wird jetzt vier Jahre nicht mehr passieren. Natürlich ist ein Teil von mir auch etwas enttäuscht, aber ich hätte mir nie erträumen lassen, dass ich mal eine Olympia-Medaille gewinne", so Fleetwood.

Die beiden Spieler aus dem Elite Team Germany teilen nach 72 Löchern bei gesamt -5 Rang 26. Matti Schmid unterschrieb an einem stimmungsvollen Finaltag in Paris eine 67, Stephan Jäger eine 72. Wie ihre Olympia-Bilanz und die des Herren-Bundestrainers Uli Eckhardt ausfällt, lesen Sie hier. Und McIlroy? Teilt Rang fünf bei gesamt -15 mit Jon Rahm. Wieder kein großer Titel. Beide Stars aus Europa lagen diesmal öfter im Rough als der derzeit beste Golfer der Welt, der nun eben mal aus den USA kommt.

Endergebnis > > >