BMW Int Open

"Musst Du weglächeln"


6. Juli 2024 , Sebastian Burow


Fünf Deutsche im Cut bei der 35. BMW International Open
Fünf Deutsche im Cut bei der 35. BMW International Open | © BMW/Golfsupport/Gettyimages

Bei der 35. BMW International Open geht die Spitzengruppe bei 14 unter Par aus dem Moving Day, Martin Kaymer lächelt über einen Putt ins Wasser, Jannik de Bruyn ist bester Deutscher.

Der Moving Day der 35. BMW International Open im GC München Eichenried wurde wegen Unwetterwarnungen vorgezogen von Tee 1 und 10 gestartet. Und bis zum letzten Putt um 14.30 Uhr wurde den Zuschauern heißes Golf bei knapp unter 30 Grad und makellosem Sonnenschein geboten. Martin Kaymer hatte im Legenden-Flight mit Bernhard Langer ud Marcel Siem als einziger den Sprung ins Wochenende geschafft und konnte einen bei den Profis doch sehr seltenen Schlag am 18. Grün "nur kopfschüttelnd weglächeln".

Der Major-Champ puttete seinen Eagle-Putt vom Grün hinunter ins Wasser und musste nach einem Drop das Doppel-Bogey notieren. Von der Zehn gestartet, konnte er sich auf den Back Nine fangen und mit vier Birdies zu einer 70er Runde rehabilitieren. Bei fünf unter Par wird er von Rang 39 in die vierte Runde gehen.

"Es hat Spaß gemacht", kommetierte Kaymer den Tag. "Ich habe viele gute Schläge gemacht." Schlecht waren insbesondere zwei, über die der Routinier aber gut hinweg kam: "An der 16 habe ich ins Wasser geschlagen, wobei das ein machbares Holz 3 war. Und an der 18 war das dann ein bisschen hart." Das habe er nicht so kommen sehen. "Ich habe einen Eagle-Putt gehabt und geh mit einem Doppel-Bogey runter, weil ich übers Grün ins Wasser geputtet habe. Der Putt war sehr lang, aber er kam so gut von der Fläche weg und war einfach zu gut getroffen." Dass er dann in den Teich lief, "war natürlich sehr hart".

So etwas solle Profis natürlich nicht passieren. "Das muss Du dann weglächeln und nach vorne schauen. Und das gelang mir auch ganz gut. Auf meinen zweiten Neun habe ich dann vier Birdies spielen können - darauf werde ich morgen aufbauen." Seiner Meinung nach lasse der Platz tiefe Scores zu: "Die Grüns sind noch weiterhin ziemlich griffig."

Spitzenduo bei 14 unter Par

Dass man am Moving Day auch richtig tief gehen konnte, machten insbesondere der Schwede Jens Dantorp mit 64 Zählern zu insgesamt -13 (T3) und Jordan Smith vor. Der Britte schaffte eine 66er Runde und wird mit Ewen Ferguson (71) in der geteilten Führung bei 14 unter Par (und Dantorp) am Sonntag um 13 Uhr in der letzten Gruppe auf die Runde gehen. Smith startete mit einem Bogey an der Drei verhalten und ließ fünf Birdies und ein Eagle von Loch 11 folgen.

"Es wäre unglaublich, dieses Turnier zu gewinnen", sagte Ferguson. "Eigentlich möchte ich darüber aber noch nicht sprechen, das ist noch zu früh. Aber ich fühle mich bereit und mein Spiel ist derzeit richtig gut. Ich hoffe, ich habe morgen auf den Back Nine eine Siegchance. Dafür spielt und trainiert man. Wenn ich das schaffe, wäre das schon wie ein Sieg für mich."

Auch Smith freut sich auf die Finalrunde und stellt sich darauf ein, noch einmal angreifen zu müssen. Er sagte: "Es wird morgen sehr niedrige Scores geben, wann immer es geht müssen wir also aggressiv spielen. Die Birdiemöglichkeiten, die man hier bekommt, muss man einfach nutzen."

Vier von fünf Deutschen Par und besser

Jannik de Bruyn konnte auf seinem Heimatplatz eine 69er Runde unterschreiben und als geteilter 21. bei -7 aus dem Moving Day gehen. Der beste Deutsche im Feld macht zwölf Ränge gut. Birdies und Bogeys wanderten im Wechsel auf die Karte und am elften Loch gelang ihm ebenfalls ein Eagle.

Nur einen Zähler hinter dem 24-Jährigen folgt Jeremy Paul bei sechs unter Par nach einer 69er Runde. "Heute war besser", so Paul gut gelaunt. "Die letzten zwei Tage hatte ich nicht so gut getroffen, konnte aber insgesamt das Spiel ganz gut zusammenhalten." Es sein einfach schön, hier in Deutschland zu spielen mit so viel Familie und Freunden an der Seite. "Das haben wir ja sonst in Amerika nicht so."

Das Wetter habe ihm nicht allzu viel ausgemacht, da er in Amerika überwiegend in Mid-West spiele und dort die Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit eigentlich immer drückend sei. Dass sein Bruder es um einen Zähler nicht in den Cut geschafft habe, "war schon sehr schade", so Paul weiter.

"Ich habe da am Ende noch ein Birdie gemacht und aber doch hoffentlich nicht gerade damit den Cut auf -3 gehoben. Es hat mir schon leid getan - wir dachten, dass zwei unter schon locker reichen würde. Naja, so ist es eben. Er ist vorhin auch noch neun Löcher mit mir mitgelaufen und die Stimmung war gut." Nachher wollen sie zusammen mit Freunden etwas in München um die Häuser ziehen und den Nachmittag genießen - wenn das Wetter hält.

Mit einem Bogey vom letzten Loch wurde es bei Matti Schmid eine Par-Runde, die ihn 15 Ränge bis auf die mit Kaymer geteilte Position 39 (-5) zurückwarf. Und Freddy Schott verlor mit einer 75er Runde ebenfalls einige Positionen und geht als geteilter 62. in die Schlussrunde. Für die dann wiederum Regen und kühle Temperaturen angesagt sind.

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