US Open 2025

USGA schafft Chancen für Starts von mehr LIV-Profis


6. Februar 2025 , Felix Grewe


Major-Champion und LIV-Spieler: Bryson DeChambeau triumphierte bei der US Open 2024 in Pinehurst.
Major-Champion und LIV-Spieler: Bryson DeChambeau triumphierte bei der US Open 2024 in Pinehurst. | © USGA/Logan Whiton

Bei der diesjährigen US Open in Oakmont greift erstmals eine neue Regelung, die LIV-Spielern die Qualifikation für das Major-Event erleichtern soll.

LIV Golf hat einen wichtigen Durchbruch erzielt: Die USGA, der amerikanische Golfverband und Veranstalter der US Open, wird in diesem Jahr zum ersten Mal eine direkte Qualifikationsmöglichkeit für Profis der von Saudi-Arabien unterstützten Liga schaffen. Für das Event in Oakmont erhält der bestplatzierte nicht bereits qualifizierte LIV-Spieler aus den Top drei der LIV-Rangliste eine Einladung. Zusätzlich werden die zehn besten LIV-Golfer von der lokalen Qualifikation befreit und erhalten Zugang zu einem 36-Löcher-Qualifikationsturnier.

Neue Regelungen für LIV-Spieler bei der US Open

LIV-Spieler haben seit Bestehen der neuen Tour Schwierigkeiten, sich für die vier Majors zu qualifizieren, da die Liga keine Punkte für die offizielle Golfweltrangliste (OWGR) vergibt. Durch die neue Regelung erleichtert die USGA nun den Weg zur US Open. Ab 2026 wird die USGA zwei LIV-Spielern pro Jahr eine Einladung gewähren – einem aus den Top drei der Vorjahreswertung sowie dem Ranglistenersten der aktuellen Saison. „Die USGA prüft weiterhin die Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass diejenigen, die ihr Bestes geben, an unserer nationalen Meisterschaft teilnehmen können“, erklärt USGA-Funktionär John Bodenhamer. Der neue LIV-CEO Scott O'Neil ist zufrieden: „Jeder Golffan auf der Welt sehnt sich danach, die besten Spieler auf den größten Bühnen antreten zu sehen.“ 

Reaktionen der anderen Major-Veranstalter

Ob es sich um eine Entscheidung mit Signalwirkung für die anderen Major-Turniere handelt, ist noch unklar. Bisher halten sich die drei weiteren Veranstalter der Top-Events zurück. Augusta National hat aktuell keine Pläne, um LIV-Profis die Möglichkeit auf eine Qualifikation für das Masters zu geben. „Es wäre schwierig, ein Punktesystem zu etablieren, das eine Verbindung zur Golfwelt hat, da LIV im Wesentlichen ein geschlossener Laden ist“, sagt Augusta-Vorsitzender Fred Ridley.

Auch die R&A, Organisator der Open Championship, gibt sich zurückhaltend. Der noch amtierende CEO Martin Slumbers: „Wir haben die besten Spieler der Welt – und das ist es, was wir wollen.“ Allerdings: Über die Qualifikationskriterien für das Event 2025 wird sein Nachfolger Mark Darbon entscheiden. Die PGA of America, Ausrichter der PGA Championship, setzt weiterhin auf individuelle Einladungen. Kerry Haigh, CCO, sagt: „Unser Prozess ermöglicht es uns, ein Teilnehmerfeld zusammenzustellen, auf das wir stolz sind. „Wir haben die größte Flexibilität aller Majors. Wir sind nicht an die Weltrangliste oder spezielle Einladungen gebunden“, ergänzt CEO Seth Waugh.

Auch wenn drei der vier Major-Turniere aktuell keine Veränderungen vornehmen wollen, ist klar: Die Entscheidung der USGA könnte ein erster und wichtiger erster Schritt sein, um LIV-Profis sukzessive doch den Start bei Major-Turnieren zu ermöglichen.