PGA / LIV

Trump als Vermittler? US-Präsident mischt sich in Touren-Streit ein


13. Februar 2025 , Felix Grewe


Stehen miteinander im Kontakt: Donald Trump und Jay Monahan.
Stehen miteinander im Kontakt: Donald Trump und Jay Monahan. | © golfsupport.nl/Rich Graessle/ism, golfsupport.nl/David J. Griffin/ism

Welche Rolle Donald Trump bei den Verhandlungen zwischen PGA und LIV Golf spielt, auf wessen Seite der US-Präsident steht und was Rory McIlroy von ihm erfahren hat.

Donald Trump hat sich viel vorgenommen für seine zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten. Offenbar nicht nur innen- und weltpolitisch, sondern auch für den Golfsport. Kürzlich traf er PGA-Boss Jay Monahan und Tour-Vorstandsmitglied Adam Scott zu einem Austausch über die stockenden Verhandlungen zwischen Tour und der von Saudi-Arabien finanzierten LIV Golf League. Ursprünglich sollte auch Tiger Woods dabei sein – wegen des Todes seiner Mutter musste er kurzfristig absagen. 

Monahan begeistert von Trump

„Ich denke, dass uns der Termin letztendlich einen Schritt näher an eine Einigung gebracht hat, aber es gibt noch eine Menge Arbeit zu tun. Ich hoffe, Sie spüren meinen Enthusiasmus, wenn ich heute darüber spreche“, gab Monahan in Torrey Pines, im Vorfeld des Genesis Invitational 2025, zu Protokoll. Monahan bestätigte, dass die PGA das Treffen mit Trump initiiert hat und bezeichnete es als „einen wichtigen Schritt für uns“. 

Austausch soll weitergehen

Den Austausch mit Trump nennt Monahan „ein wirklich produktives Gespräch“. Der PGA Boss: „Dass er auf unsere Bitte eingegangen ist, sich mit uns zusammenzusetzen und darüber zu sprechen, wie wir das erreichen können, was er öffentlich als Ziel formuliert hat, nämlich dass der Golfsport unter dem Dach einer einzigen Tour betrieben wird und alle Top-Spieler auf dieser einen Tour spielen, war eine großartige Gelegenheit.“

Ein weiteres Treffen mit dem US-Präsidenten sei noch nicht geplant, Monahan gehe aber davon aus, dass man im Kontakt bleibe. Von Trump scheint er sich vor allem eine Vermittlerrolle zwischen Tour und PIF (Public Investment Fund) zu erhoffen. „Sie sehen seine Leidenschaft für das Spiel, sein Wissen und sein Verständnis. Er ist sehr vertraut mit der PGA Tour, er ist sehr vertraut mit dem Team des Public Investment Fund. Er hat, wie wir auch, eine klare Vorstellung davon, was passieren sollte – und er möchte helfen. Das Spiel bedeutet ihm viel. Er ist der ultimative Dealmaker. Ihn dabei zu haben, ist großartig.“

Auch McIlroy hat Trump getroffen

Bisher wurde Trump eine besondere Nähe zu LIV Golf nachgesagt – auch, weil auf seinen Plätzen bereits Veranstaltungen der neuen Tour stattgefunden haben. Einer, der Trumps engen Draht zu LIV Golf dementiert, ist Rory McIlroy. Er behauptet, Trump sei kein Fan des saudischen Turnierformats. Das habe ihm der US-Präsident vor seinem Amtsantritt selbst verraten. McIlroy: „Ich sagte: ‚Aber du hast doch deren Veranstaltungen unterstützt. Er antwortete: Ja, aber das heißt nicht, dass ich es mag.‘ Ich glaube also, er ist auf der Seite der Tour.“ 

PGA-Events auf Trump-Plätzen?

Ob künftig auch PGA-Events auf Trump-Plätzen stattfinden könnten? Tour-Boss Monohan hält das für denkbar. „Wir haben zwar noch nicht mit dem Präsidenten darüber gesprochen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir eines Tages Trump-Veranstaltungsorte in unseren Terminkalender aufnehmen werden, ganz sicher.“ Vermutlich erst recht dann, sollte der US-Präsident tatsächlich eine Einigung mit LIV Golf herbeiführen.