Phoenix Open mit neuen Regeln: Bleibt das Turnier eine Party?

Nach den chaotischen Szenen bei der WM Phoenix Open im vergangenen Jahr, haben die Veranstalter für das diesjährige Event Veränderungen vorgenommen.

Die WM Phoenix Open ist lauter, bunter und verrückter als jedes andere Turnier auf sämtlichen Touren der Welt. Das weiß jeder, der sich ein bisschen auskennt im Golfsport. Im vergangenen Jahr erinnerte das, was sich im TPC Scottsdale auf den Tribünen und neben den Bahnen abspielte, mehr an eine außer Kontrolle geratene Hausparty als an ein professionelles Golfturnier. Die Mischung aus schlechtem Wetter und viel zu viel Alkohol führte 2024 zu einem Chaos auf dem Gelände, das die Turnierleitung dazu zwang, zwischenzeitlich die Eingänge zu schließen und den Alkoholverkauf zu stoppen. Billy Horschel und Zach Johnson legten sich damals mit widerspenstigen Fans an – es kam zu Tumulten. Um eine Wiederholung dieser kaum kontrollierbaren Ekstase in diesem Jahr zu verhindern, haben die Organisatoren eine Reihe von Änderungen vorgenommen – dazu gleich mehr. 

Scheffler über die Atmosphäre bei der WM Phoenix Open

Für die Profis sind die WM Phoenix Open ein Nerventest – manche lieben das Event, andere machen entweder einen großen Bogen um Arizona oder treten zwar an, allerdings mit mehr Verunsicherung als überall sonst auf der Tour. „Es ist ein einzigartiger Test, weil man nicht nur mit dem Golfplatz zu kämpfen hat, sondern auch mit einer ziemlich hektischen Menge da draußen“, sagt der Weltranglistenerste Scottie Scheffler, der das Turnier bereits zweimal gewonnen hat. „Das ist etwas, was wir das ganze Jahr über nicht sehen, aber es macht wirklich Spaß, hierher zu kommen und das zu erleben.“

Was 2025 anders wird

Die Phoenix Open gelten als das lauteste und schrillste Event im Golfsport. Bis zu 200.000 Fans strömen jeden Tag in den TPC Scottsdale. Vor allem um zu feiern – und nebenbei auch ein bisschen Golf zu sehen. In diesem Jahr soll es nun gesitteter zugehen an den vier Turniertagen der WM Phoenix Open. Neben einer stärkeren Präsenz der Ordnungskräfte wird ein neuer Eingang für Entlastung sorgen und bei möglicherweise erneut schlechtem Wetter schlammige Verstopfungen vermeiden. Außerdem gibt es keine Tageskarten mehr, sodass die Turnierleitung den Verkauf besser verfolgen und eine Überfüllung einfacher verhindern kann. Mehrere Gehwege wurden an stark frequentierten Stellen ebenfalls verbreitert.

„Sie haben die Dinge gestrafft, aber wir wollen dem Turnier nicht seine Bedeutung nehmen“, sagt Gary Woodland, der Phoenix-Open-Champion 2018. „Dieses Turnier ist verrückt und wir wollen, dass es eine gute Verrücktheit ist.“ Am besten zurechtgekommen ist mit dieser Verrücktheit im vergangenen Jahr der Kanadier Nick Taylor. 2023 wurde er bereits Zweiter hinter Scheffler, 2024 bezwang er Charley Hoffman im Stechen. Es blieb sein mit Abstand größter Erfolg im letzten Jahr. Ob er ihn 2025 wiederholen kann? Schwer vorstellbar. Allerdings: Bei der WM Phoenix Open ist kaum etwas planbar ...