Tour-Report

McIlroys Tränen, Korda zum Siebten und Cowan mit Bestleistung


18. November 2024 , Thomas Fischbacher


Sieger in Dubai: Rory McIlroy
Sieger in Dubai: Rory McIlroy | © Mateo Villalba/Getty Images

Rory McIlroy gewinnt mal wieder in Dubai und sorgt auch durch einen Verzicht für Schlagzeilen, Nelly Korda triumphiert nach langer Pause und Olivia Cowan gelingt eine Bestleistung.

Wie viel Rory McIlroy noch immer investiert, um sportlich maximal erfolgreich zu sein, plauderte er kürzlich bei einer Pressekonferenz aus. Er sperrte sich zuletzt wochenlang in ein Studio und schlug Bälle in eine Leinwand. Der Ballflug war dabei uninteressant. Es ging dem Nordiren lediglich darum, seine Position im Rückschwung zu optimieren. 

Die radikale Intensivkur für den Schwung hat sich gelohnt. Nach einer soliden Woche in Abu Dhabi gewann der 35-Jährige – mal wieder – in Dubai und krönte sich zum Saisonbesten der DP World Tour. „Das bedeutet mir sehr viel. Ich habe in diesem Jahr viel durchgemacht, beruflich und persönlich, und es fühlt sich wie ein passender Abschluss für 2024 an“, sagte McIlroy, für den es der insgesamt dritte Titel beim Saisonfinale war. 


Vor dem Triumphzug sprach der viermalige Major-Sieger über den Ryder Cup. Nachdem einige Führungsspieler Druck auf die PGA of America gemacht haben, zeichnet sich ab, dass die US-Amerikaner ab der kommenden Partie in Bethpage mit einer Antrittsprämie (400.000 Dollar stehen im Raum) rechnen können. Für McIlroy und die Europäer komme das nicht in Frage, erklärte der langjährige Leistungsträger. Im Gegenteil: Er würde sogar dafür bezahlen, dabei zu sein, erklärte McIlroy. „Uns würde es ein anderes Gefühl geben. Wir haben in den letzten zehn Jahren sehr gute Arbeit geleistet und sind eine sehr geschlossene Gruppe, und wir würden nicht wollen, dass sich daran etwas ändert.”

Korda siegt zum siebten Mal

Nelly Korda hatte die vergangenen Monate wegen einer Nackenverletzung pausiert und war erst gar nicht mit den Kolleginnen zu den Gastspielen in Asien gereist. Doch die Pause hat der Form der Weltranglistenersten nicht besonders geschadet. Im Gegenteil: Mit einer eindrucksvollen Birdie-Serie auf den hinteren Neun setzte sich die Amerikanerin beim „The Annika” in Florida souverän durch. Es war der siebte Saisonsieg für die Überfliegerin. 


Auch Olivia Cowan spielte in Belleair, Florida, groß auf. Die Athletin aus dem Elite Team Germany mischte nach 71, 66 und 65 Schlägen ganz oben mit und kam durch eine 70 zum Abschluss als geteilte Achte über die Ziellinie. Es ist das mit Abstand beste Saisonergebnis. Imposant: Während ihrer vier Runden verfehlte die 28-Jährige nur sechs (von 56) Fairways. 

Duo verpasst Klassenerhalt knapp

Als 106. der Saisonwertung verpasst die Homburgerin trotz der starken Leistung die Tour-Karte für die kommende Saison. Auch Polly Mack (MC in Florida) schaffte es als 101. der Gesamtrangliste haarscharf nicht unter die Top 100. Für beide bleibt die Hoffnung, sich über die Q-School im Dezember ihr Spielrecht zu sichern. 

Matti Schmid hat seine Zukunft auf der PGA Tour durch zahlreiche Glanzleistungen während der Herbstserie hingegen bereits klar gemacht. Zwischenzeitlich sah es auf Bermuda nach einem weiteren Top-Ergebnis aus. Schmid mischte nach 70 und 64 Schlägen zur Halbzeit oben mit, fiel durch ein durchwachsenes Wochenende (73 und 75 Schläge) aber auf den 61. Rang zurück. In der Saisonwertung belegt der Bayer den 93. Rang. 

Heute feiert Schmid übrigens seinen 27. Geburtstag. Wir haben 27 Fakten über den langen Blonden aus dem Elite Team Germany, die Sie kennen sollten.