Race to Dubai
Rory jagt Seve und Monty
17. November 2023 , Thomas Kirmaier
Zum fünften Mal gewinnt Rory McIlroy das Race to Dubai und jagt damit die Rekordmänner, denn nur zwei haben die Gesamtwertung der Tour öfter für sich entschieden. Einer von ihnen gleich siebenmal in Serie.
Bernhard Langer holte sich die Krone der European Tour zweimal: 1981 und 1984 war Deutschlands Golf-Legende bester Spieler der Gesamtwertung am Ende eines Jahres. Zur Saison 2009 wurde die traditionelle Geldrangliste, die European Tour Order of Merit, vom Race to Dubai abgelöst. Bereits ein Jahr später, 2010, stand mit Martin Kaymer wieder ein Deutscher am Ende der Saison ganz oben im Ranking. Der aktuelle König der Serie ist aber ohne Zweifel Rory McIlroy.
Der Nordire hatte bereits vor der DP World Tour Championship 2023 als Gesamtsieger festgestanden. Er hätte beim Abschlussevent in Dubai gar nicht mehr antreten müssen, tat es aber doch, weil er mit diesem Event ganz besondere Erinnerungen verbindet. „Es ist wirklich schön, meinen Namen zum fünften Mal auf der Harry Vardon Trophy zu sehen. Jetzt bin ich nur noch einen hinter Seve und drei hinter Monty“, sagte McIlroy vor dem Final-Event 2023 in Jumeirah Golf Estates. Er habe schon voher gewusst, dass er es dank eines uneinholbaren Vorsprungs locker angehen könne. „Dieser Golfplatz ist gut für mich und es ist ein Ort, an dem ich immer gut abgeschnitten habe. Und klar möchte ich auch diesmal gewinnen.“
Nach 2012, 2014, 2015 und 2022 ist es tatsächlich sein fünfter Gesamtsieg auf der DP World Tour, die für ihn nicht immer im Fokus stand: „Ich würde sagen, dass ich eine Zeit in meiner Karriere durchgemacht habe, in der ich sie nicht priorisiert habe. Ich habe 2015 zum dritten Mal gewonnen, und wenn man sich 2016 bis 2021 anschaut, wäre für mich bestimmt mehr drin gewesen. Ich denke, nach 2015 habe ich Amerika ein bisschen mehr priorisiert und habe drei FedEx Cups in diesem Zeitraum gewonnen“, so McIlroy. Es sei schwierig, auf beiden Touren zu siegen. „Ich habe das Glück, einer von denen zu sein und so konnte ich herausfinden, wie ich auf beiden Seiten des Teiches erfolgreich sein kann.“
Sein fünfter Triumph mit dem Gesamtsieg im Race to Dubai gibt dem europäischen Ryder-Cup-Helden von Rom Recht. Fünf Titel – das ist ein Brett, aber noch kein Rekord, denn zwei Herren liegen in der Katgorie Zahl der Gesamtsiege noch vor McIlroy: Spaniens Golf-Legende Seve Ballesteros stand sechsmal am Ende einer Saison ganz oben (1976, 1977, 1978, 1986, 1988 und 1991), Colin Montgomerie ist mit acht Titeln nach wie vor unerreicht in dieser Kategorie. Dem Schotten, der im Übrigens nie ein Major gewinnen konnte, gelang das Kunststück, siebenmal in Serie die Order of Merit zu holen – von 1993 bis 1999. Wohl ein Rekord für die Ewigkeit. Seinen achten Triumph feierte Monty 2005. Und wer sind die anderen Stars in dieser Bestenliste? Hier geht’s zur Siegerliste.
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