Golf Team Germany
Deutsche on Tour, 2022, KW 6
13. Februar 2022
Kenya Ladies Open
Kenya Ladies Open
Kenya Ladies Open ist, wenn Esther Henseleit gewinnt. Nach ihrem Sieg in Kenia bei der ersten Auflage 2019 hat sich die Deutsche (© LET/Tristan Jones) vom Hamburger GC auch 2022, bei der zweiten Auflage dieses Turniers der LET, die bunte Giraffe gesichert. Eine außergewöhnliche Trophäe für eine außergewöhnliche Siegerin.
Nach Runden mit 74, 73 und 69 Schlägen ging die Hanseatin aus dem Elite Team Germany von T3 in die Finalrunde – schlaggleich mit Sophie Hausmann. Am Finaltag zeigte die 23-Jährige, dass sie eine gereifte Spielerin ist und auch in Momenten mit hohem Druck ganz cool bleiben kann. So auch beim Putt auf dem 18. Grün, der rein musste, um ein Stechen zu verhindern Im Stile einer ganz großen versenkte das Nordlicht aus dem Kader von Bundestrainer Stephan Morales den Putt aus einer Entfernung, die nun wahrlich kein Tap In war. Am Ende stand die 70 und ein Siegerscore von zwei unter Par. Nur die Spanierin Marta Sanz, die am Finaltag eine 69 ins Clubhaus getragen hatte, blieb insgesamt ebenfalls unter Par.
Dass Marta Sanz sich den Siegerputt von Esther Henseleit am 18. Grün anschaute und sich nicht zeitgleich auf der Range auf ein mögliches Stechen vorbereitete, zeigt auch ein Stück weit, welchen Ruf Esther Henseleit inzwischen im Profilager hat.
Bundestrainer Stephan Morales hatte in der Heimat über den gesamten Turnierverlauf im Livestream auf golf.de optimistisch das Geschehen in Vipingo Ridge am Indischen Ozean nördlich von Mombasa verfolgt: „Ich hatte gestern und heute ein gutes Gefühl, auch weil Esther auf diesem Platz schon ein Turnier gewonnen hatte. Sie hat ein Gefühl für diesen Platz und hat ihn schon einmal besser als alle anderen gespielt. Und ich weiß, dass ihr solche Situationen, leicht zurückliegend andere Spielerinnen unter Druck zu setzen, liegen und dass sie daran auch Spaß hat. Am Ende wurde es zwar ein Stück weit wackelig, aber man hat auch gesehen, dass ihr Putten sich deutlich verbessert hat. Wenn man unter dem Druck zwei so wichtige Putts am Ende der Finalrunde noch rein macht, dann ist das außerordentlich.“
Christian Lanfermann, der als Trainer des Hamburger GC die Championesse seit vielen Jahren begleitet, war von seiner Spielerin restlos begeistert: „Ich freue mich total für Esther. Sie hat mit ihrem zweiten Sieg in Kenia bestätigt, dass es damals keine Eintagsfliege war. Sie hat über den ganzen Turnierverlauf ihre spielerischen Qualitäten und Fähigkeiten gezeigt. Von Runde zu Runde wurde sie sicherer und hat in den Momenten, wo es wirklich darauf ankommt, zu liefern, jeglichem Druck widerstanden und hat einfach ihr Ding runtergespielt. Gerade so einen Putt wie den letzten muss man mit einer solchen Konsequenz, so einem Vertrauen und so einer Körpersprache erstmal machen. Man sieht, dass sie auf dem richtigen Weg ist und nicht nur auf der LET, sondern auch auf der LPGA Tour für weitere Schlagzeilen sorgen wird.“
Marcus Neumann, Vorstand Sport im DGV, hatte die Liveübertragung im Stream auf golf.de verfolgt und war schwer beeindruckt: „Was Esther Henseleit da heute und in der ganzen Woche abgeliefert hat, war schlicht und ergreifend Weltklasse. Sie hat sehr beeindruckend ihren Titel verteidigt. Auf dem 18. Grün zu wissen, dass der Putt rein muss und dann diesem maximalen Druck standzuhalten, formt Top-Athletinnen. Dieser Moment, dieser Erfolg auf diese Art und Weise macht Esther noch stärker. Welch´ ein Start in die Saison und das gleich auch mit der richtigen Botschaft an ihren Putter!“
Kenya Ladies Open
Sophie Hausmann (© LET/Tristan Jones) vom GC Hubbelrath hat bei ihrem ersten Turnier der LET überhaupt gleich mal eine Duftmarke gesetzt. Bei der Premiere in der Beletage des europäischen Damengolfs um die Spitze mitzuspielen, ist nicht vielen Athletinnen vorher gelungen. Und so der vierte Platz nach Runden mit 74, 71, 71 und 75 Schlägen als großer Erfolg zu werten, auch wenn die ehrgeizige Athletin am Finaltag mit einer 75 die schlechteste Turnierrunde absolvierte.
Auch die Hubbelratherin bekam wegen ihres starken Auftritts ein großes Lob vom Bundestrainer: „Sophie Hausmann finde ich super! Sie hat über 100 Spielerinnen hinter sich gelassen. Was sollen da die anderen sagen? Dass man auf dem Platz bei den Bedingungen nicht jedes Fairway und jedes Grün trifft, ist normal. Das war eine ganz tolle Leistung von Sophie und sie hat auch am Finaltag keine Position verloren. Das war eine rundum tolle Veranstaltung mit einem deutschen Sieg. Es ist schön zu sehen, wie Esther und Sophie immer erwachsener werden. Und es werden noch ganz viele weitere Spielerinnen nachkommen, da bin ich sicher.“
„Top fünf ist definitiv ein gutes Finish. Das war ohne Frage ein guter Start in die Saison. Ich habe mir die Finalrunde anders vorgestellt, war letztlich auch nicht zufrieden, wie ich die Backnine gespielt habe. Es hat sich aber auch echt nicht so leicht gespielt. Kleine Fehler wurden schnell bestraft. Und auch, wenn man hier und da etwas forcieren wollte, wurde das schnell bestraft. Daher konnte ich keine Schläge mehr gutmachen. Auf der anderen Seite kann hier sehr viel mitnehmen. Die Arbeit in der Off-Saison zahlt sich schon aus. Es geht in die richtige Richtung. Ich fliege jetzt zurück in die USA und Anfang März startet dort die Epson Tour“, blickte Sophie Hausmann zuversichtlich auf die kommenden Aufgaben.
Kenya Ladies Open
Olivia Cowan (© LET/Tristan Jones) war mit 77 und 76 Schlägen nicht so gut ins Turnier gestartet, wie erhofft. Die Pfälzerin vom GC Barbarossa steigerte sich aber und kletterte mit 73 und 71 Schlägen noch bis auf Rang 21.
Kenya Ladies Open
Aline Krauter (© LET/Tristan Jones ) vom Stuttgarter GC hatte erst wenige Tage vor dem Turnier die Einladung nach Kenia erhalten und hatte sich aus Kalifornien, wo sie an der Stanford University studiert, auf den Weg nach Ostafrika gemacht.
Mit 77, 75, 72 und 75 Schlägen ließ die 22-jährige Athletin, die 2020 die Womens Amateur Championship gewonnen hatte, ihr Potenzial aufblitzen und beendete das Turnier auf einem sehr guten 32. Platz.
Beeindruckt war Stephan Morales von der besten Amateurin im Feld: „Aline Krauter ist als Amateurin erst sehr kurzfristig hier angereist, hatte dann aber gezeigt, dass sie Tour kann. Ich bin überzeugt davon, dass sie, wenn sie sich dafür entscheidet, auf die Tour zu gehen, dort auch erfolgreich sein wird.“
Kenya Ladies Open
Sophie Witt (© LET/Tristan Jones) hat ein sehr solides Debüt als Proette auf der LET gefeiert. Bei ihrem zweiten Auftritt im Kreise der besten Damen Europas lieferte die Hubbelratherin solide Leistungen mit 76, 77, 72 und 76 Schlägen ab. Dies reichte im Endklassement für Rang 42.
Luisa Dittrich kam in Kenia auf den 51. Platz. Die Norddeutsche hatte Scorekarten mit 73, 80, 78 und 72 Schlägen unterschrieben.
Kenya Ladies Open
Helen Kreuzer (© LET/Tristan Jones) vom Frankfurter GC kam bei Ihrem Debüt auf der LET mit 79, 73, 75 und 79 Schlägen vom Platz. Dies reicht für Rang 59.
Franziska Friedrich vom GC Abenberg hat mit 75 und 80 Schlägen den Cut gemacht. Nach 78 und 79 Schlägen am Wochenende beendete die Deutsche das Turnier auf Rang 62.
Weitere fünf Deutsche verpassten den Sprung ins Wochenende.
Dimension Data Pro-Am
Dimension Data Pro-Am
Alexander Knappe (© golfsupport.nl/Carl Fourie) hatte einen mehr als gelungenen Start in die neue Saison der Challenge Tour. Der Westfale sicherte sich in Südafrika nach Runden mit 65, 67, 66 und 68 Schlägen mit einem Zähler Vorsprung den Sieg.
Da Fancourt seit Jahren die Winterbase des Athleten ist, wurde für ihn ein Traum wahr, dort einen Sieg zu erringen. Vor allem auf den Grüns lief es für Knappe sehr gut, so dass der Putter in dieser Woche der Schlüssel zum Erfolg war.
Die kommenden Turniere der Challenge Tour, die ebenfalls in Südafrika ausgetragen werden, stehen für den Deutschen als nächste Herausforderungen auf dem Plan.
Dimension Data Pro-Am
Max Schmitt (© golfsupport.nl/Carl Fourie) vom GC Rheinhessen startete mit 66 stark, legte dann Runden mit 70 und 71 Schlägen nach und fiel mit 73 Schlägen am Finaltag noch um sieben Ränge auf den 27. Platz.
Philipp Mejow vom GLC Berlin-Wannsee hatte am Wochenende frei.
The Ras Al Khaimah Classic
The Ras Al Khaimah Classic
Hurly Long (© Ross Kinnaird/Getty Images) hat beim zweiten Turnier im nördlichsten Emirat sein bislang bestes Ergebnis auf der DP World Tour erzielt. Wieder brachte der Olympionik eine perfekte Finalrunde ins Clubhaus und kletterte durch die 64 (-8) auf den dritten Platz. Zuvor hatte der Spieler des GC Mannheim-Viernheim Scorekarten mit 67, 70 und 71 ins Clubhaus gebracht.
The Ras Al Khaimah Classic
Max Kieffer (© Ross Kinnaird/Getty Images) vom GC Hubbelrath war nach konstant gutem Spiel und Runden mit 68, 68, 71 und 67 Schlägen erstmals in diesem Jahr in der Top Ten. Platz neun teilte sich der eine Routinier aus Düsseldorf mit einem Heimkehrer auf die Tour.
The Ras Al Khaimah Classic
Marcel Siem (© Ross Kinnaird/Getty Images) vom Düsseldorfer GC spielte sehr solide und war am Moving Day richtig on fire. Der Routinier vom Rhein brachte eine 64 (-8) nach Hause. Vor dem Cut war Siem mit 71 und 69 Schlägen unterwegs und unterschrieb am Finaltag eine 70. In Summe reichte dies zum geteilten neunten Platz.
The Ras Al Khaimah Classic
Yannik Paul (© Ross Kinnaird/Getty Images) vom GC Mannheim-Viernheim startete auf dem Platz des Al Hamra GC in Ras Al Khaimah mit einer 66 (-6). Anschließend brachte der Tour-Rookie 71, 72 und 70 Schläge in die Wertung und beendete das Turnier auf dem 33. Platz.
Sebastian Heisele war nach 71 und 70 Schläge im Cut, fiel mit einer 73 dann leicht zurück, um mit einer starken 65 (-7) am Finaltag nochmal 30 Mitbewerber zu überholen und das Turnier auf Rang 42 zu beenden.
Nicolai von Dellingshausen, Marcel Schneider und Matti Schmid waren nicht im Cut.
Portuguese Int. Am. Championship
Portuguese Int. Am. Championship
Finn Kölle (©DGV) hat in Montado von Anfang an um den Sieg mitgespielt. Der Youngster aus St. Leon-Rot verpasste nach Runden mit 67, 68, 66 und 72 Schlägen den Sieg um vier Zähler und landete auf Rang 2.
Mit zwei Spielern seines Teams im Leaderflight war Jungen-Bundestrainer Christoph Herrmann sehr zufrieden: „Das ist recht gut für uns gelaufen. Es waren gerade von Finn Kölle und Carl Siemens tolle Leistungen. Sechs von neun Spielern aus dem Kader im Cut war insgesamt ein tolle Sache. Das hat Spaß gemacht. Es ist ein Herrenturnier und da haben meine Jungs gut ausgesehen. Ich bin sehr zufrieden zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison. Wir sind auf einem gute Weg!“
Portuguese Int. Am. Championship
Carl Siemens (©DGV/re.) spielte ebenfalls ein starkes Turnier am Südrang von Lissabon. Der Youngster, der vom Berliner GC Stolper Heide zum Wolfpack nach SLR gewechselt war, kam nach 70, 65, 68 und 73 Schlägen auf den vierten Platz.
Nach fünf Birdies auf den ersten acht Bahnen der Finalrunde lag Siemens bestens im Rennen, kassierte auf Bahn 9 allerdings ein Triple-Bogey, nachdem er bei der Schlägerwahl im Fairwaybunker falsch gelegen hatte und den Ball hinter dem Grün ins Aus versenkte.
Der Nationscup ging an das Junior Team Germany. Neben Kölle und Siemens waren hier noch Tim Wiedemeyer (Münchener GC, 2.v.r.) und Tom Haberer (GC Hannover, li.) in der Wertung. Wiedemeyer belegte nach Runden mit 72,70, 69 und 72 Schlägen den 20. Platz, Haberer war nach 74, 69 und 78 Schlägen am Finaltag nicht mehr dabei.
Portuguese Int. Am. Championship
Emil Albers (© DGV/stebl) vom GC Buchholz-Nordheide hatte mit 75 Schlägen keinen perfekten Start in diese 92. Auflage des Turniers in Portugal. Wegen dieser Auftaktrunde verpasste der Neuling im Team von Jungen-Bundestrainer Christoph Herrmann die Top Ten knapp. Albers hatte außer der 75 noch Scorekarten mit 70, 66 und 70 Schlägen nach Hause gebracht
Portuguese Int. Am. Championship
Korbinian Walther (© DGV/stebl) unterschrieb Scorekarten mit 70, 72, 74 und 70 Schlägen. Dies reichte dem Youngster, der im GC Am Habsberg zu Hause ist, für Rang 29 im Endklassement.
Der GC Am Habsberg ist jener Platz, auf dem ein gewisser Martin Kaymer auf einem Turnier der damaligen EPD Tour am 20. Juni 2006 seine legendäre 59 spielte.
Portuguese Int. Am. Championship
Auch Peer Wernicke (©DGV/stebl) war im Cut. Der Spieler des GC Hubbelrath beendete das Turnier nach Runden mit 73, 72, 72 und 78 Schlägen auf Rang 45.
Sechs weitere Deutsche verpassen den Cut nach drei Runden.
Toro Tour Atalaya Golf
Toro Tour Atalaya Golf
Vom dritten Platz war Brandon Dietzel (@ Toro Tour/Rafacabrero.com) in die Finalrunde des Turniers der Mini-Tour in Andalusien gestartet. Der Athlet vom GC Essen-Heidhausen ließ sich auch von einem Bogey zum Auftakt nicht aus der Ruhe bringen und donnert anschließend sieben Birdies und einen Eagle auf den Platz. Nach Runden mit 66, 67 und 63 Schlägen hatte der Essener bei gesamt 17 Schlägen unter Par in der Endabrechnung vier Zähler Vorsprung auf den ersten Verfolger.
Dietzel, der 2021 ins Profilager gewechselt war, kommentierte seinen ersten Triumph als Profi sachlich: „Ich habe an allen Tagen sehr gute Pitche gemacht. Am Finaltag habe ich zudem sehr gut gechipt. Da es sehr windig war, sind rund um die Grüns einige Schläge übrig geblieben.“
Ein paar Tage zuvor hatten drei Sportsoldaten aus dem National Team Germany das Podium besetzt. Diese waren inzwischen wieder abgereist, so dass der Weg für einen anderen Sieger frei war.
Sebastian Sliwka vom Hamburger GC verbesserte sich im Vergleich zur Vorwoche. Nach soliden Runden mit 67,68 und 70 Schlägen belegte der Hanseat den geteilten fünften Platz.
Astara Golf Championship
Astara Golf Championship
Thomas Rosenmüller (© Buda Mendes/Getty Images) ging auf der Korn Ferry Tour nach drei starken Runden mit 68, 67 und 68 Schlägen von Rang 15 in die Finalrunde. Nach 71 Schlägen landete der Spieler des National Team Germany, der im GC München Eichenried zu Hause ist, im Endklassement auf Rang 30.
Jeremy Paul vom GC Mannheim-Viernheim und Lukas Euler vom Frankfurter GC schafften nicht den Sprung ins Wochenende.
Nach zwei verpassten Cuts in diesem Jahr hat der Stephan Jäger bei der Phoenix Open in Scottsdale/Arizona auf der PGA Tour mit 73 und 67 Schlägen den Sprung ins Wochenende geschafft. 72 und 73 Schläge reichten dem Münchener, um am Ende auf Rang 62 zu stehen.