Golf Team Germany
Deutsche on Tour, 2023, KW 12
26. März 2023
Jonsson Workwear Open
Nick Bachem (© golfsupport.nl/Tyrone Winfield) hat in seinem ersten Jahr auf der DP World Tour die Treppe nach oben Stück für Stück genommen und schon sehr früh im Jahr diese Saison mit seinem ersten Sieg gekrönt. Nach 65, 66 und 69 Schlägen war der Sportsoldat des Marienburger GC vom zweiten Platz in die Finalrunde gestartet und zündete am letzten Tag auf dem Platz des GC Steyn City in Johannesburg nicht nur ein wahres Birdie-Feuerwerk, sondern hielt gleichzeitig auch noch seine Scorekarte blitzsauber. Mit der 64 (-8) hatte der Spieler des National Team Germany am Ende sogar satte vier Zähler Vorsprung auf den ersten Verfolger und sicherte sich mit diesem Sieg die Spielberechtigung bis mindestens 2025. Als aktueller Winner wird der 22-jährige Rheinländer auch in die Felder der Top-Turniere aufrücken.
Beim Sieger-Interview auf dem 18. Grün war Nick Bachem sichtlich bewegt, beantwortete die Fragen aber gewohnt locker, sympathisch und voller Esprit, vergaß in der Stunde seines bislang größten Erfolges auch nicht die vielen Helfer, die ihn auf dem Weg auf das Siegerpodest der DP World Tour begleitet hatten. Peer Sengelhoff, der Bachem seit der Kindheit im Marienburger GC betreut, rief Bachem über die Fernsehkameras jubelnd auf deutsch zu: „Wir haben es geschafft!“
Sengelhoff hatte den Triumph seines Schülers vor dem Bildschirm verfolgt und war fast so überwältigt wie der Athlet selbst: „Er wusste es immer, das er das Zeug dafür hat. Ich habe viiiiiel Zeit für ihn mitgebracht. Welche davon die wertvollste war? Diese Frage werde ich leider nie beantwortet bekommen.“
Uli Eckhardt, der als Bundestrainer den Weg des neuen Tour-Champions auch seit vielen Jahren in den Kadern des Golf Team Germany begleitet, fasste den großartigen Erfolg begeistert zusammen: „Das ist fantastisch. Nick ist ein kompletter Spieler. Er hat mit seinen Verletzungen viel mitgemacht, aber er ist in meinen Augen einer der Spieler, der alles hat und auch das Zeug dazu hat, wirklich ganz nach oben zu kommen. Man findet selten jemanden, der den Ball so weit schlägt und trotzdem ein so weiches Händchen um das Grün herum hat. Es gibt keine Schwächen in seinem Spiel. Eigentlich musste man nur darauf warten, dass die Woche kommt, in der alles zusammen passt. Es ist sehr schön, das mitzuerleben. Ich bin sehr, sehr froh.“
Marcus Neumann, Vorstand Sport im Deutschen Golf Verband, hatte aus der Heimat mitgefiebert und sah mit diesem neuerlichen Sieg eines Spielers aus Deutschland große Pläne ein weiteres Stück in Erfüllung gehen: „Es ist einfach wunderbar. Nick Bachem gehört zu den talentiertesten „Kindern der Vision Gold“. Seine Formkurve ist stetig gestiegen und jetzt, da er endlich einmal länger verletzungsfrei war, zeigt der junge Kerl allen, was in ihm steckt. Er hat in Südafrika hinten heraus den Sack zugemacht. Zu seiner famosen Leistung kann man Nick nur gratulieren. Die jüngeren Erfolge auf der DP World Tour zeigen, dass wir inzwischen auch in der Breite sehr gut aufgestellt sind. Eine ganze Athletengeneration aus Deutschland will jetzt nach den Sternen greifen – und ist dazu ganz offensichtlich auch in der Lage.“
Jonsson Workwear Open
Weitere Top-Platzierungen deutscher Athleten unterstreicht die Bedeutung von Schwarz-Rot-Gold auf Weltniveau. Marcel Schneider (© golfsupport.nl/Tyrone Winfield) aus dem Elite Team Germany hat sich mit 68, 65, 70 und 69 Schlägen den 13. Platz erspielt.
Alexander Knappe war als Leader in die Finalrunde gestartet. Der Westfale stand zum ersten Mal am Finaltag im Leaderflight der 1st-Level-Tour und lieferte sich auf der Front Nine auch einen großartigen Schlagabtausch mit dem neuen Champion: „Ich gratuliere Nick Bachem herzlichst zum verdienten Sieg.“ Zum Auftakt der Back Nine verlor Knappe an Boden und erholte sich davon nicht mehr und fiel nach Runden mit 68, 66, 65 und 73 Schlägen noch auf den 13. Rang zurück.
Jonsson Workwear Open
Hurly Long (© golfsupport.nl/Tyrone Winfield), Olympionik des GC Mannheim-Viernheim, reichte Scorekarten mit 67, 71, 67 und 70 Schlägen so. Dies reichte für den 32. Platz.
Jonsson Workwear Open
Auch Nicolai von Dellingshausen (© golfsupport.nl/Tyrone Winfield) vom GC Hubbelrath war nach Runden mit 67 und 72 Schlägen im Cut. Eine 72 am Moving Day und eine 69 a Finaltag reichten für den 58. Platz.
Freddy Schott vom Lokalrivalen Düsseldorfer GC hatte den Cut verpasst.
Black Bull Challenge
Philipp Katich (© Angel Martinez/Getty Images) war beim Turnier der Challenge Tour auf dem Platz der Karnataka Golf Association im indischen Bangalore bester Spieler des National Team Germany. Der Youngster des GC St. Leon-Rot kam mit 72, 67, 73 und 68 Schlägen auf den 27. Platz.
Noch besser schloss Michael Hirmer das Turnier ab. Der Bayer, der auch viele Jahre im Golf Team Germany gefördert wurde, kam nach 72, 65, 71 und 70 Schlägen auf den 18. Platz.
Black Bull Challenge
Velten Meyer (© golfsupport.nl/Tyrone Winfield) vom Oldenburgischen GC war nach Runden mit 67 und 71 Schlägen souverän im Cut. Nach weiteren Runden mit 74 und 72 stand der Norddeutsche auf dem 51. Platz dieses Turniers der Challenge Tour.
Black Bull Challenge
Auch Jannik de Bruyn (© golfsupport.nl/Tyrone Winfield), Sportsoldat vom GC Hösel, fand sich im Endklassement auf dem 51. Platz wieder. Der Rheinländer hatte Scorekarten mit 68, 73, 72 und 71 Schläge gebraucht.
Marc Hammer, der 2020 mit Jannik de Bruyn und Nick Bachem im deutschen Team die Europameisterschaft gewonnen hat, scheiterte am Cut.
Red Sea Egyptian Classic
Martin Obtmeier (© golfsupport.nl/Jos Linckens) hat auch beim zweiten Turnier der Pro Golf Tour eine mehr als solide Leistung abgerufen. In Ägypten kam der Straubinger, der zum GC St. Leon-Rot gewechselt ist, mit zweimal 72 und einmal 73 Schlägen auf den 32. Platz.
Besser als der Youngster des National Team Germany schlossen Nils Dobrunz vom G&LC Berlin-Wannsee und Simon Junk vom GC Trier ab. Der Berliner kam mit 72, 72 und 69 Schlägen auf Rang 16, während der Rookie aus Trier Scorekarten mit 74, 74 und 68 Schlägen unterschrieb und sich damit den 25. Platz sicherte.
Club Car Championship
Auf der Korn Ferry Tour war Thomas Rosenmüller (© Buda Mendes/Getty Images) vom GC München Eichenried solide unterwegs. Der Münchener aus dem National Team Germany belegte im Endklassement nach Runden mit 71, 71, 69 und 70 Schlägen den 40. Platz.
Jeremy Paul vom GC Mannheim-Viernheim verpasste bei diesem Turnier ebenso den Cut wie eine Liga höher auf der PGA Tour Matti Schmid bei der Corales Puntacana Championship.
IOA Championship
Sophie Hausmann (© Mike Stobe/Getty Images) vom GC Hubbelrath ging auf der Epson Tour in Kalifornien nach 70 und 69 Schlägen vom neunten Platz in die Finalrunde. Mit einer weiteren 70 kletterte die Spielerin des National Team Germany noch bis auf den sechsten Platz. Dies ist das bislang beste Ergebnis der noch jungen Saison.
Auf der LPGA Tour lief es für Schwarz-Rot-Gold bei der Drive On Championship nicht so gut. Alle vier Deutschen verpassten den Sprung in die Finalrunde.