Golfregeln

Etikette? Verhalten von Spielern


22. Dezember 2021 , Deutscher Golf Verband e.V.


Verhaltensrichtlinien für Golfspieler (Foto: iStock/PeterPencil)
Verhaltensrichtlinien für Golfspieler (Foto: iStock/PeterPencil)

Jeder hat von ihr schon einmal gehört: der Etikette beim Golfspiel. Existiert sie wirklich? Was besagt sie?

Der Begriff Etikette ist in den 2019 überarbeiteten offiziellen Golfregeln nicht mehr enthalten. Die frühere „Etikette" ist jetzt in Regel 1.2 „Richtlinie für das Verhalten von Spielern" im Regelbuch enthalten und beschreibt die Grundlagen, für den reibungslosen, sicheren und platzschonenden Spielbetrieb.

Während die Regeln das Spiel an sich zum Gegenstand haben, regeln die Verhaltensrichtlinien das „Drumherum“: also zum Beispiel die gegenseitige Rücksichtnahme, die Sicherheit und die schonende Behandlung des Platzes. Zum richtigen Verhalten gehört auch, dass man andere Spieler mit dem Ruf „Fore“ warnt, wenn man versehentlich den Ball in ihre Richtung schlägt, oder dass man andere Spieler nicht durch unnötigen Lärm, wie klingelnde Handys, stört. Kurzum: Die Verhaltensrichtlinien sorgen dafür, dass jeder sein Spiel genießen kann.

Anders als häufig angenommen, handelt es sich dabei also nicht nur um unverbindliche Benimmregeln oder um eine Kleiderordnung.

Die Verhaltensrichtlinien können durch die Spielleitung ganz individuell festgelegt werden und sind damit Bestandteil der Golfregeln. Bei Verstößen können Spieler sich Strafschläge zuziehen oder, bei schwerwiegenden oder wiederholten Verstößen, sogar disqualifiziert werden. Im allgemeinen Spielbetrieb können bei schwerwiegenden Verstößen Sanktionen gegen die Spieler verhängt werden, sofern diese im Einklang mit der Satzung des Clubs stehen.