The Open
Die Chancen der vier Deutschen
17. Juli 2024 , Thomas Kirmaier
Mit Marcel Siem, Stephan Jäger, Yannik Paul und Alex Cejka starten vier Deutsche bei der 152. Open Championship im Royal Troon GC. Wie die Chancen des Quartetts in Schottland stehen? Golf.de wagt eine Prognose.
Es kann nur einen geben. So lautete der Leitspruch des Blockbusters „Highlander“ aus den 1980er Jahren mit Christopher Lambert. Der Streifen hatte eine schottische Geschichte. So wie bei der 152. Open Championship, die im Royal Troon GC am Forth of Clyde gespielt wird. Vier deutsche Spieler sind am Start. Die Fantastischen Vier sangen einst: „Vier gewinnt!“ Aber bei einem Golfturnier bleibt es dabei: Es kann nur einen geben.
Ob der Champion aus Deutschland kommt? Das wäre das erste Mal für Team Germany. Einen Sieg beim ältesten Golfturnier der Welt – das haben selbst Bernhard Langer und Martin Kaymer nicht geschafft. Wäre doch also mal an der Zeit. Wir haben die Chancen der vier Deutschen gecheckt. Zu den haushohen Favoriten zählen sie nicht, aber im Golf ist so einiges möglich.
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- Marcel Siem – Es kommt nicht oft vor, dass er das erste Mal einen Golfplatz betritt. Marcel Siem hat schon viel gesehen in seinen 44 Lebensjahren. Royal Troon ist ihm aber neu. Dass er Links-Golf kann, bewies er im Vorjahr bei der Open, als er starker 15. wurde. Und wie schaut's mit Troon aus? Er mag den Platz, das lässt sein jüngster Post vermuten, in dem er seine Follower mit auf die Runde nimmt. Positive Grundstimmung wie immer. Wenn bei Marcel Siem in den ersten beiden Durchgängen vieles in die richtige Richtung läuft, ist alles möglich. Golf.de-Prognose: Er schafft den Cut und spielt am Finaltag um die Top-Ten mit.
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- Yannik Paul – Mit 30 Jahren ist die eine Hälfte der Paul-Twins aus Mannheim inzwischen im besten Golf-Alter angekommen. Der Mallorca-Champion ist zum zweiten Mal bei einer Open dabei, nachdem er bei seiner Premiere 2023 den Cut verpasst hatte. Top-Ten-Ergebnisse gab es für den konstant guten Eisenspieler in den vergangenen Wochen kaum, aber bei der Scottish Open zuletzt deutete er mit Rang 26 an, dass die Formkurve wieder nach oben zeigt, zumal er Spieler wie Tommy Fleetwood, Viktor Hovland und Matt Fitzpatrick hinter sich ließ. Es wird stark davon abhängen, wie er ins Turnier startet. Mit zwei tiefen Runden zu Beginn ist für Yannik Paul alles möglich. Golf.de-Prognose: Locker im Cut.
- Alex Cejka – Der Senior-Open-Champion 2023 hat sich so richtig reingebissen ins Duell mit Padraig Harrington – und triumphiert. Große Events kann er, allerdings ist der 53-jährige Cejka inzwischen eben nicht mehr der Allerjüngste. Stabil vier tiefe Runden ins Clubhaus zu bringen, macht dein Körper ab einem gewissen Alter einfach nicht mehr mit – außer man heißt Bernhard Langer. Wie es ist, mit den jungen Wilden zu spielen, erlebte Cejka bei der BMW International Open in Eichenried, als er nach zwei Tagen am Ende des Tableaus stand. Bei der US Senior Open wurde er zwar guter 16., allerdings auch mit zwei Ergebnissen in den 70ern. Das wird für Troon nicht reichen. Allerdings: Sollte es regnen - rückt er vor, denn Schmuddelwetter kann er vielleicht besser als die drei Landsmänner. Golf.de-Prognose: Cut.