DP World Tour
Ab jetzt Foreschrift
24. Mai 2024 , Daniel Dillenburg
DP-World-Tour-Spieler, die nicht „FORE“ rufen, müssen mit strengen Sanktionen rechnen. Diese mit sofortiger Wirkung in Kraft getretene Regel wurde nach einer Sitzung des Turnierausschusses der DP World Tour im April eingeführt.
Kurzes Wort. Große Wirkung. „Fore“ ist der international übliche Warnruf bei Gefahr durch fehlgeschlagene Bälle auf dem Golfplatz. Unverständlicherweise nehmen ihn die Profis auf den großen Touren viel zu selten in den Mund. Einige halten einen ausgestreckten Arm für ausreichend. Andere verzichten komplett auf eine Warnung für gefährdete Zuschauer oder andere Menschen auf dem Platz. Dabei können aus der Richtung geschlagene Bälle erhebliche Verletzungen hervorrufen. Ein vom Spieler unterzeichneter Handschuh ist dann manchmal nur noch ein schwacher Trost für den Betroffenen.
Fore-Muffeln wird nun aber der Kampf angesagt – zumindest auf der DP World Tour. Denn wie ein Vertreter des Wentworth-Hauptquartiers bestätigte, wurden bei einem Turnierausschuss am 15. April neue Sanktionen beschlossen. Den Spielern auf der DP World Tour wurde demnach mitgeteilt, dass der Warnruf obligatorisch ist, wenn die Gefahr besteht, dass ein Schlag die Zuschauer außerhalb der Seillinie ("outside the ropes") trifft.
Strafen drohen
In einem an die Spieler verschickten Memo heißt es: „Die Spieler werden daran erinnert, dass die Verwendung des Warnrufs ‚Fore!‘ die traditionelle und erwartete Warnung/Etikette bleibt, wenn die Gefahr besteht, jemanden zu treffen (siehe Golfregeln 1.2, Richtlinien für das Verhalten von Spielern), und dass die DP World Tour Regulation (& Challenge Tour) F.I.2. (b) von allen verlangt, die normalerweise akzeptierten Standards der Golf-Etikette einzuhalten.“
Alle Spieler und Caddies wurden daher daran erinnert, dass derartige Warnungen immer dann erwartet werden, wenn ein Verletzungsrisiko oder die Gefahr besteht, dass ein Ball jemanden trifft, und dass sie obligatorisch sind, wenn ein Schlag außerhalb der Seillinie landen könnte. „Angesichts des ernsten Charakters von ‚Balltreffern‘ bei Turnieren wurde nach der Sitzung des Turnierausschusses am 15. April 2024 vereinbart, dass ein Spieler, der nicht ‚FORE‘ ruft, obwohl dies für den Turnierdirektor eindeutig hätte sein müssen, als Verstoß gegen die Verordnung angesehen wird und entsprechende Sanktionen verhängt werden.“
Die neuen Sanktionen, die „nicht im Voraus festgelegt sind und von der Situation abhängen können“, werden erstmals bei der dieswöchigen Soudal Open in Belgien (23. bis 26. Mai) verhängt.
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