Golf Team Germany
Deutsche on Tour, 2022, KW 51
25. Dezember 2022
LET Qualifying School – Final
Alexandra Försterling (© Tristan Jones / LET) hat sich in fabelhafter Manier bei der Q-School zu LET durchgesetzt. Nach Runden mit 68, 71, 67, 67 und 73 Schlägen stand die Spielerin, die im Sommer mit der Mannschaft um nur einen Schlag am Gewinn der Team-WM vorbei geschlittert war, auf dem geteilten ersten Platz.
Die Athletin des G&LC Berlin-Wannsee strahlte nach dem Marathon in La Manga zurecht überglücklich: „Ich hatte in der Woche davor hier ja schon den Pre-Qualifier und bin froh, dass ich den gespielt und mich so sehr gut auf die beiden Plätze von La Manga einstellen konnte. Mir ist es auf den fünf Runden dieser Woche gut ergangen. Ich habe versucht, in meiner Routine zu bleiben und mein Ding zu machen. Ich habe aus den Fehlern der Woche davor gelernt, so dass ich jetzt gut Schlag für Schlag machen konnte und viele Birdies gesammelt habe. Die dritte und vierte Runde haben sich schon anders angefühlt, unbeschwerter. Deswegen habe ich da auch so tiefe Scores gespielt. Dieser Erfolg bedeutet mir sehr viel. Es war immer mein Ziel, auf der Tour zu spielen und ich freue mich jetzt extrem auf die Turniere der kommenden Saison. Es sind viele Turniere dabei, die sehr cool sind. Auf das Turnier in Berlin freue ich mich ganz besonders, weil ich da dann auch mal zu Hause schlafen kann. Ich kann es alles kaum erwarten!“
LET Qualifying School – Final
Polly Mack (© Tristan Jones / LET) vom Berliner GC Stolper Heide blieb es vorbehalten, sich Platz eins mit der Nachbarin vom Wannsee zu teilen. Mack, die unmittelbar zuvor schon in den USA die Karte für die LPGA Tour geholt hatte, notierte Runden mit 68, 68, 66, 73 und 71 Schlägen.
Nach dem Erfolg der Vorwoche stand die Berlinerin wieder am Ende mit einem breiten Lächeln am Ort des Geschehens: „Ich bin relativ entspannt an diese Woche rangegangen, da ich ja schon die LPGA-Karte in der Tasche hatte. Ich habe dadurch ganz entspannt gespielt und mir keinen Druck gemacht. Die Grüns waren leider nicht so gut und man konnte sich nicht darauf verlassen, dass die Putts rein gehen, aber Geduld war hier wichtig – und die hatte ich. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und mit meinem Spiel in den letzten Wochen. Ich hätte mir keinen besseren Abschluss des Jahres wünschen können!“
LET Qualifying School – Final
Sophie Hausmann (© Tristan Jones / LET) vom GC Hubbelrath, die bei dem langen Kampf um die volle Spielberechtigung auf der LPGA Tour knapp das Ziel verfehlt hatte, biss sich in beeindruckender Manier durch die fünf Runden der Q-School zur 1st-Level-Tour in Europa. Nach Runden mit 66, 73, 72, 73 und 72 Schlägen sicherte sich Hausmann auf dem elften Platz das volle Spielrecht auf der LET.
Ob sie dieses auch wahrnimmt, steht noch nicht fest: „Die fünf Runden hier waren rundum solide. Am ersten Tag habe ich sehr gut geputtet, mit der Zeit dann auch Ball solider und besser getroffen, allerdings weniger gelocht. Gerade nach der für mich nicht ganz so gut verlaufenen Q-Series in den USA war es gut, nochmal zu spielen und die Saison mit einer guten Q-School der LET abzuschließen. Für die kommende Saison werde ich mir die Pläne der Epson Tour und der LET genau anschauen und dann entscheiden, wo es am meisten Sinn ergibt, zu spielen.“
LET Qualifying School – Final
Aline Krauter (© Tristan Jones / LET), die wie Polly Mack und Sophie Hausmann direkt aus Alabama in den Süden Spaniens geflogen war, hatte in den USA ganz souverän die Karte gemacht und zeigte auch auf der Anlage von La Manga mit Unterstützung von Bruder Tim am Bag, dass sie ein ganz großes Kämpferherz hat. Auf dem allerletzten Grün, also der 90. Spielbahn in fünf Tagen, brauchte die Athletin des Stuttgarter GC ein Birdie, um sich in die Top 20 zu schieben. Im Stile einer ganz Großen brachte Krauter den Putt unter und war darüber so glücklich, dass dieser Erfolg sehr emotional wurde. Nach Runden mit 71, 70, 75, 70 und 72 Schlägen hatte sich die Absolventin der Stanford University auf Anhieb mit Platz 17 das volle Spielrecht auch für die zweite große Tour des Welt-Damengolfs gesichert.
Die Schwäbin braucht in La Manga etwas Zeit, um voll ins Turnier zu finden: „In dieser Woche war es für mich super schwer, Momentum aufzubauen. Ich habe bei weitem nicht mein bestes Golf gespielt und bin deshalb umso stolzer, so gekämpft zu haben. Ich musste mir jedes einzelne Birdie hart erarbeiten - vor allem das letzte auf der 18 der Finalrunde! Ich wusste, dass ich den Putt machen muss, um in der Top 20 zu sein. Als dieser Links-Rechts-Putt bergab gefallen ist, sind mir die Tränen gekommen. Die Woche fing schon nicht so gut an, weil ich weder meinen Koffer, noch das Golfgepäck hatte. Die Voraussetzungen und die Vorbereitungen waren daher etwas schwieriger als sonst, aber mein Lächeln habe ich nie verloren!“
LET Qualifying School – Final
Nachdem die Q-Series zur LPGA Tour in den USA schon so grandios verlaufen ist, haben die Mädels des National Team Germany (© Tristan Jones/LET) in Spanien nochmal ordentlich einen drauf gesetzt.
Bundestrainer Stephan Morales war erneut beeindruckt und hielt noch einen großen Dank für die fleissigen Kräfte bereit, die im Hintergrund immer für die Athletinnen da sind: „Ich bin extrem davon beeindruckt, was die Mädels in den letzten Wochen abgerissen haben. Physisch und psychisch haben sie enorm viel geleistet. Da am Ende am allerletzten Tag in La Manga noch einmal derartig zu performen, sich da durchzusetzen und vier Karten zu machen, ist mehr als beeindruckend! Man muss sehen, dass die Spielerinnen aus einem sehr langen Trip kommen und schon die Q-Series in den USA gespielt hatten. Wir haben lange Flugzeiten auf uns genommen, um dann noch nach Spanien zu kommen. Was unsere Physio-Abteilung vor dem Hintergrund dieser enormen Belastung für die Athletinnen geleistet hat, ist wirklich ganz großartig. Dafür bin ich echt sehr dankbar. Ich kann mir vorstellen, dass wir an diesen Mädels in Zukunft noch sehr viel Spaß haben werden. Ich habe ein gutes Gefühl für 2023. Alle haben genügend Qualität, um sich auf den großen Touren dieser Welt durchzusetzen. Sie haben auch genügend Qualität, vorne mitzuspielen, aber man muss erstmals schauen, wie sie dort ankommen, wie es sich für die Athletinnen anfühlt, dort nun dabei zu sein. Wenn ich angefangen mit der Weltmeisterschaft betrachte, was in der zweiten Jahreshälfte alles passiert ist, muss ich sagen, dass wir aktuell in Europa ziemlich weit oben stehen, vielleicht mit den Schweden mit führend sind. Das finde ich klasse und freut mich sehr. Ich glaube, dass es auch ähnlich erfolgreich weitergehen wird.“