Masters-Tipp
Augusta und der Draw
28. März 2024 , Sebastian Burow
Kein Schlag, so predigte nicht nur die Golflegende Arnold Palmer seit Jahren, ist in Augusta so wichtig wie der Draw. Gemeint ist dabei eine leichte Flugkurve des Balles von rechts nach links. Diese bietet sich in Augusta vor allem deshalb an, weil es eine ganze Reihe von Löchern gibt, die von ihrer Form in etwa dieser Flugkurve entsprechen.
Wer den Draw vom Abschlag weg beherrscht, benötigt auf den "heiligen" 18 Löchern des Augusta National Golf Clubs bei der folgenden Annäherung häufig ein kürzeres Eisen und kann so die extrem ondulierten Grüns besser anspielen. Natürlich meinen wir im Fall den Rechtshänder. Prominente Leftys wie Phil Mickelson (3 Masters-Siege) oder Bubba Watson (2) sollten wiederum den Fade (oder gar Slice) glänzend beherrschen.
Wobei für die Augusta-Grüns gilt: Nicht jeder Grün-Treffer ist auch wirklich ein Erfolg. Die Kurzspielflächen von Augusta nämlich hängen derartig stark und haben so viele kleine und große Breaks, dass es bei jedem Grün meist nur eine kleine Zone gibt, die vom Anspiel her möglich ist, weil der Ball hier hält und auch der nächste Schlag nicht unmöglich ist. Diese ideale Treffzone liegt relativ häufig nicht im direkten Umfeld der Fahne.
Letztlich geht es also darum, den Ball so zu platzieren, dass nur noch ein, maximal zwei Putts folgen. Eine Kunst, an der bekanntlich schon extrem viele Spieler gescheitert sind. Und: Der Spieler der in der Woche am kreativsten beim Lösen dieser Aufgaben auf dem Golfplatz sein wird, wird auch wieder die größte Chance auf den Titel haben.
Bernhard Langer zeigt den Draw