GolfBiodivers

Die Heuschrecke: Ihre Bedeutung für das Ökosystem


28. Juni 2023 , Petra Himmel


Grashüpfer
Grashüpfer | © Pixabay

Die Heuschrecke, die man in den Roughs deutscher Golfplätze immer wieder entdeckt, gehört zu den Leittierarten, die im Rahmen von GolfBiodivers untersucht werden. Unter einer Leitart versteht man dabei ein Tierart, die besonders charakteristisch für einen bestimmten Biotoptyp oder einen Lebensraum ist.

Golfplätze, vor allem deren nicht als Spielbahnen genutzte Flächen abseits von Fairways und Grüns, sind als Lebensraum durchaus für die Heuschrecken typisch. Von ihnen sind in Deutschland rund 80 Arten von Heuschrecken heimisch. Zu den bekanntesten Arten gehören die Gemeine Strauchschrecke, die Grashüpfer, die Sichelschrecke und die Feldgrille. Jede Art hat ihre eigenen Merkmale, Lebensräume und Verhaltensweisen.

Heuschrecken bevorzugen verschiedene Lebensräume, darunter offene Wiesen, Felder, Trockenrasen, Heiden und Waldränder. Sie sind oft in sonnenexponierten Gebieten anzutreffen, da sie Kälte meiden und warme Temperaturen bevorzugen. Die Vielfalt der unterschiedlichen Zonen eines Golfplatzes, die von Feuchtwiesen über Magerrasen bis zu Wäldern reichen, führt auch dazu, dass sich hier viele unterschiedliche Typen von Heuschrecken finden. 

Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Kräutern und Blättern. Ihre spezialisierten Mundwerkzeuge ermöglichen es ihnen, Pflanzenteile effizient zu zerkleinern und zu verdauen. Das Nahrungsangebot auf den Extensivflächen der Golfplätze ist für sie üppig, allerdings finden sich hier auch viele verschiedene natürliche Feinde, darunter Vögel, Spinnen, Eidechsen, Frösche und andere Insekten. Viele dieser Tiere nutzen Heuschrecken als wichtige Nahrungsquelle und tragen so zum ökologischen Gleichgewicht bei.

Obwohl Heuschrecken eine bedeutende Rolle in der Biodiversität spielen, sind sie auch Bedrohungen ausgesetzt. Der Verlust geeigneter Lebensräume durch intensive Landwirtschaft, die Verwendung von Pestiziden und der Klimawandel sind einige der Hauptfaktoren, die ihre Populationen verringern können. Der Rückgang der Heuschreckenarten hat Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem und kann die Nahrungsketten stören.

Dabei spielen die Heuschrecken eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Biodiversität. Sie dienen als Nahrungsquelle für andere Tiere und tragen zur Bestäubung von Pflanzen bei. Darüber hinaus sind sie Indikatoren für die Gesundheit von Ökosystemen. Ihr Vorhandensein oder ihr Fehlen kann auf ökologische Veränderungen hinweisen und somit als Frühwarnsystem für Umweltprobleme dienen