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Die Fledermaus: Nachtaktiver Insektenjäger


28. Juni 2023 , Petra Himmel


Zwergfledermaus
Zwergfledermaus | © Pixabay

Sie sind faszinierend, aber so manchem Golfer auch ein wenig unheimlich. Schließlich wissen die wenigsten Sportler viel über dieses Säugetier, mit dem sie sich den Golfplatz teilen.

In Deutschland sind rund 25 verschiedene Fledermausarten heimisch. Zu den bekanntesten Arten gehören die Zwergfledermaus, die Breitflügelfledermaus, die Wasserfledermaus und die Große Bartfledermaus. Jede Art hat ihre eigenen Merkmale, Lebensräume und Verhaltensweisen.

Dabei haben die Tiere durchaus unterschiedliche Vorlieben, wenn es um eben diesen Lebensraum geht. Mal sind es die bewaldeten Bereiche auf einem Golfplatz, mal Feuchtgebiete. Aber auch Dachstühle von Gebäuden, Gewitterhütten oder die kleinen Gebäude für Ballautomaten werden bewohnt. Einige Arten, wie die Wasserfledermaus, sind auf Gewässer angewiesen.

Dabei bekommt der Golfer während seiner Runde wenig von den Fledermäusen mit. Sie sind nachtaktiv und ernähren sich hauptsächlich von Insekten, die sie während des Fluges fangen. Mit Hilfe ihres Echoortungssystems können sie die Beute auch in der Dunkelheit lokalisieren. Deshalb gelten sie auch als natürliche Schädlingsbekämpfer.

Als natürliche Feinde der Fledermäuse in Deutschland auf den Golfplätzen sind vor allem Greifvögel und Eulen. Sie greifen Fledermäuse während des Fluges oder in ihren Ruheplätzen an. Die größte Bedrohung für die Fledermaus aber geht vom Menschen aus: Durch die Zerstörung von Lebensräumen geht die Anzahl der Arten in Deutschland zurück.  Alte Hütten und Scheunen zum Beispiel findet sie immer seltener. 

Besonders schlimme Auswirkungen auf den Bestand von Fledermäusen haben Pestizide, insbesondere Insektizide. Meistens werden sie über die Insekten aufgenommen. Dies kann zu akuten Vergiftungen führen, die zu Krankheit und Tod führen können. Pestizide können auch die Fortpflanzungsfähigkeit und das Verhalten von Fledermäusen beeinträchtigen. Sinkt durch die Anwendung von Insektiziden die Anzahl der Insekten, hat die Fledermaus weniger Nahrung. Selbst das Echoortungssystem können Pestizide beeinträchtgen. Auch deshalb spielen Golfplätze eine wichtige Rolle bei der Vermehrung von Fledermäusen. Nachdem der Einsatz von Pestiziden hier bei null oder nahezu null liegt, fallen Hauptgründe für den Rückgang der Fledermäuse weg. Und: Die zahlreichen kleinen Gebäude auf Golfplätzen finden die Tiere ebenso wie Waldbereiche wunderbar. Der Golfplatz bietet den kleinen Tieren damit eine Vielzahl von Lebensräumen.