DLM 2022
Gruppenphase endet mit hohen Siegen
6. Mai 2022 , Christopher Tiess
Am zweiten Tag der Deutschen Lochspielmeisterschaften fallen viele deutliche Entscheidungen mit hohen Siegen. Unter den Qualifikanten für das Viertelfinale sind auch viele der Favoriten - unter ihnen Tim Wiedemeyer, der Titelverteidiger der Herren.
Lichtenau. Der am 5. Mai ausgespielte erste Turniertag der Deutschen Lochspielmeisterschaften 2022 hat bereits einige Vorentscheidungen angezeigt. Der zweite Turniertag am 6. Mai brachte nun alle noch ausstehenden Resultate der Vorrunde mit sich. Das Feld der 32 Herren hatte nur noch eine von insgesamt drei Runden der Gruppenphase offen und viele der Favoriten sind den Erwartungen gerecht geworden.
So konnte Titelverteidiger Tim Wiedemeyer (Münchener GC) ein beeindruckendes 8&7 gegen Florian Horder (GC München Valley) unterschreiben. Schon seine beiden ersten Runden hatte er jeweils knapp mit 1auf gewonnen. Der Spieler des Junior Team Germany zieht ein kurzes Fazit: „Ich hab heute einfach gut gespielt, ich lag nach neun Bahnen bei fünf Schlägen unter Par. Für morgen hab ich mir vorgenommen, ruhig zu bleiben und mir viele Chancen zu geben. Und dann will ich mal schauen.“ Mit seinen drei Siegen gewinnt Wiedemeyer seine Gruppe 1 klar und zieht in das Viertelfinale ein.
In Gruppe 2 konnte Raphael Geißler (GC München Valley) sein Match gegen Sven Haferkamp (GC Hubbelrath) mit einem Eagle-Birdie-Finish drehen und damit quasi auf der Ziellinie einen knappen Gruppensieg einfahren. Der ebenfalls in seiner Gruppe spielende Justin Deibler (GC Augsburg) nutzte die Chance zum höchsten Sieg der gesamten Gruppenphase: 9&8 lautete sein Ergebnis gegen Daniel Petersen (GC Lohersand).
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Bradley braucht den Druck
In Gruppe 3 holte sich Tom Haberer (GC Hannover) per souveränem 6&5 gegen Noah Auner (GC München Valley) seinen dritten Punkt und damit den Gruppensieg. In Gruppe 4 schaffte Leon Breimer (GC Habsberg) die vollen drei Punkte und damit den unbestrittenen Einzug in das Viertelfinale. Gruppe 5 wird am Ende von Ben Bradley (Frankfurter GC) angeführt. Trotz seines prall gefüllten Punktekontos waren die einzelnen Runden aber keineswegs ein Spaziergang im Park.
Bradley kommentiert: „Ich bin jedes Mal sehr schleppend in die Runde gekommen. Meine Gegner sind mir da jedes Mal ein bisschen enteilt. Ich stand also immer wieder mit dem Rücken zur Wand und habe dann zum Glück ein ums andere Mal den Schalter gefunden, um die letzten sieben Löcher zu meinem Gunsten zu drehen. Und dann bin ich in allen drei Matches mit 1auf von der 18 gegangen.“ Einmal mehr zeigt der Frankfurter, dass ihm Drucksituationen einfach sehr gut liegen.
Auch Bradleys Clubkameraden Lukas Buller (Gruppe 6) und Malte von Blankenfeld (Gruppe 7) haben ihre jeweilige Gruppe gewinnen können. Damit stehen drei der vier gestarteten Frankfurter im Viertelfinale. Bradley freut sich darüber: „Das ist super cool. Einen lieben Dank dafür auch an unseren Coach Jan Förster, der uns gut eingestellt hat. Es ist natürlich schön, wenn man uns am Wochenende um die Medaillen mitspielen sehen wird.“ All diese Erfolge helfen den Frankfurtern, den Bundesliga-Abstieg der Vorsaison weiter zu verarbeiten.
In Gruppe 8 konnte sich Hannes Hilburger (G&LC Berlin-Wannsee) gegen die punktgleichen Christian Pitz (GC Augsburg) und Luis Büch (Berliner GC Stolper Heide) durchsetzen.
Klare Siege bei den Damen
Auch im Feld der 32 Damen gab es beeindruckende Ergebnisse. Gleich viermal wurde eine 7&6 notiert. Eines dieser Ergebnisse hat Marie-Agnes Fischer in ihrer dritten Runde gegen Clubkameradin Sydney Marie Harz erzielt. Dabei hatte Harz am Vormittag gerade erst selbst ein 7&6 gegen Antonia Alefeld - ebenfalls vom Münchener GC - erspielt.
Fischer, die als eine der Favoritinnen in das Turnier gestartet ist, beendete die Gruppenphase mit 2,5 Punkten und steht damit sicher im Viertelfinale. Sie rekapituliert: „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Spiel. Vor allem das zweite Match gegen Lara (Görlich) war echt sehr aufregend. Und heute - ich weiß nicht, was ich gemacht habe, aber es lief einfach richtig gut.“
Ebenfalls im Viertelfinale steht Charlotte Back (GC St. Leon-Rot), die alle drei Matchplays in ihrer Gruppe 1 vorzeitig beenden konnte. Sie resümiert: „Die Gruppenphase ist natürlich anders als im letzten Jahr. Ich finde es sogar etwas schwerer. Ich habe aber ganz ordentlich gespielt, hatte viel Spaß und konnte mein Spiel auch jedes Mal ein bisschen verbessern. Im Moment weiß ich noch nicht, gegen wen ich spiele. Aber es ist ohnehin mein Vorsatz, einfach mein eigenes Spiel zu machen. Und dem will ich auch treu bleiben. Ich finde auch, das mir Matchplay ziemlich gut liegt.“
Samstag mit Viertel- und Halbfinale
Weitere Viertelfinal-Qualifikantinnen sind Anna-Minji Nomrowski (GC Hösel) mit 2,5 Punkten in Gruppe 2 und Tessa Kremser (GC St. Leon-Rot) mit 2,5 Punkten in Gruppe 4. In Gruppe 5 holt Sirah Steinhoff (Hamburger GC) den Gruppensieg im direkten Vergleich mit der punktgleichen Anni Eisenhut (GC St. Leon-Rot). Gruppe 6 wird von einer souveränen Alina Bingel (G&LC Berlin-Wannsee) mit drei Punkten gewonnen. Und in Gruppe 7 qualifiziert sich Stella Jelinek (GC St. Leon-Rot) mit drei Siegen. In Gruppe 8 erspielt Chiara Jetter (Stuttgarter GC Solitude) 2,5 Punkte und tritt im Viertelfinale an.
Nach der nun absolvierten Gruppenphase wechselt das Turnier in ein K.O.-System. Die Zweitplatzierten aller Gruppen spielen um die Platzierungen 9 bis 16. Diese Duelle starten am Samstag, 7. Mai ab 08:30 Uhr. Die Damen starten von Abschlag 1 und die Herren von Abschlag 10. Die zwischen den Gruppensiegern auszutragenden Viertelfinal-Begegnungen folgen direkt im Anschluss ab 09:06 Uhr. Am Nachmittag des 7. Mai ist dann die zweite K.O.-Runde mitsamt den Halbfinalspielen angesetzt. Der letzte Spieltag ist der 8. Mai mit der dritten K.O.-Runde und dem Finalspiel.