Tour-Vorschau
Major-Generalprobe und US-Open-Chance
3. Mai 2022 , Daniel Dillenburg
Auf der PGA Tour Champions holen sich Alex Cejka und Bernhard Langer den letzten Feinschliff vor einem Major-Doppelpack und die DP World Tour ist in England zu Gast.
PGA Tour Champions: Mitsubishi Electric Classic
TPC Sugarloaf, Georgia, 6. bis 8. Mai
Bei den Champions wird es langsam ernst. Die Mitsubishi Electric Classic ist das letzte reguläre Event, bevor gleich zwei Majors in Folge anstehen. Beide Male wird dann übrigens Alex Cejka als Titelverteidiger antreten, weswegen die anstehenden Wochen insbesondere für ihn von großer Bedeutung sind. Dass sich der 51-Jährige in einer guten Form befindet, bewies er erst vergangene Woche, als er das Insperity Invitational auf Rang vier abschloss. Im vergangenen Jahr beendete Cejka die Mitsubishi Electric Classic auf dem geteilten 26. Rang. Damals fand das mit 1,8 Millionen US-Dollar dotierte Event noch im Major-Sandwich statt. In dieser Saison ist es der letzte Test vor dem mit Spannung erwarteten Doppelpack.
Die erste Ausgabe der Mitsubishi Electric Classic fand 2013 statt. Der Gewinner der damaligen Ausgabe war ein gewisser Bernhard Langer, der sich schon immer sehr wohl im TPC Sugarloaf fühlte. Zwischen 2014 und 2018 wurde er hier zusätzlich vier Mal Zweiter und somit ist der ehemalige Champion auch in dieser Woche wieder einer der Top-Favoriten. Die Konkurrenz hat es aber gewohnt in sich. Aus den Top 3 des Charles Schwab Cup fehlt einzig Steven Alker, der in der vergangenen Woche seinen dritten Seniorentitel feierte.
Ladies European Tour: Comunidad de Madrid Ladies Open
Jarama-RACE Golf Club, Spanien, 5. bis 8. Mai
Die Ladies European Tour feiert ihren Europaauftakt in Madrid. Die Comunidad de Madrid Ladies Open ist das erste LET-Event in Spaniens Hauptstadt nach acht Jahren Abstinenz. Mit dabei sind neun deutsche Damen sowie die Führende der Saisonwertung, Maja Stark. Golf.de überträgt die beiden Finalrunden am Wochenende im kostenlosen Livestream.
Mehr Infos zur ersten Madrid Ladies Open finden Sie hier >>>
DP World Tour: British Masters
The Belfry, England, 5. bis 8. Mai
Neun DP-World-Tour-Events finden in dieser Saison im Vereinigten Königreich statt. Das erste geht in dieser Woche im The Belfry über die Bühne. Der Ort, an dem schon vier Ryder Cups ausgetragen wurden, ist zum zweiten Mal in Folge Heimat des British Masters. Ebenfalls zum zweiten Mal in Folge als Host am Start ist Danny Willett. Der ehemalige Masters-Sieger freut sich schon darauf, endlich vor Zuschauern spielen zu dürfen, nachdem das British Masters zuletzt wegen der Corona-Pandemie auf Live-Publikum verzichten musste. „Ich habe viel von der letztjährigen Gastgeberrolle gelernt und freue mich darauf, meinen Teil dazu beizutragen, ein erfolgreiches Turnier für die heimischen Fans auf die Beine zu stellen“, sagte Gastgeber Willett.
Das British Masters markiert auch den Beginn der European Qualifying Series, die sich über die kommenden vier Events erstreckt und an deren Ende zehn Startplätze für die US Open in Brookline vergeben werden. Gute Ergebnisse in den kommenden Wochen schmecken aus diesem Grund also gleich doppelt süß. Einer, der von dieser Quali-Möglichkeit im vergangenen Jahr Gebrauch machte, war unter anderem Richard Bland. Der Engländer gewann bei seinem 478. Start auf der Tour seinen ersten Titel und will diesen in dieser Woche verteidigen. Der 49-Jährige feiert in Sutton Coldfield zudem ein Jubiläum: Bland nimmt an seinem 500. DP-World-Tour-Event teil.
Bland zählt in dieser Woche auch zu den Topstars beim British Masters. Einzig Adri Arnaus ist im OWGR noch besser positioniert als der Altmeister. Der Spanier konnte in der vergangenen Woche ausgerechnet in seiner Heimat seinen ersten Sieg auf der DP World Tour holen und rückte auf den 52. Platz in der Weltrangliste vor. Zudem geht mit Lee Westwood ein ehemaliger prominenter Gastgeber des British Masters an den Start.
Aus deutscher Sicht bleibt die Aufstellung im Vergleich zur Catalunya Championship unverändert. Nicolai von Dellingshausen sowie Marcel Schneider sammelten in Girona dank Top-15-Resultate Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben und Hurly Long möchte nach zuletzt schwankenden Leistungen an seine starken Ergebnisse im März anknüpfen. Für Long ist es genauso das Debüt beim British Masters wie für Yannik Paul und Matti Schmid. Marcel Siem und Sebastian Heisele haben das Turnier dagegen schon häufiger gespielt. Siems bestes Ergebnis war ein elfter Rang 2016.
PGA Tour: Wells Fargo Championship
TPC Potomac at Avenel Farm, Maryland, 5. bis 8. Mai
„Das wichtigste Spiel ist immer das nächste.“ So lautet eine aus dem Fußball bekannte Floskel. Und diese trifft in gewissermaßen auch auf den Golfsport zu. Denn so gut oder schlecht es auch in der Vorwoche lief – beim nächsten Turnier kann alles wieder ganz anders aussehen. Für Stephan Jäger lief es in der vergangenen Woche äußerst erfreulich. Bei der Mexico Open wurde er geteilter 15. und durfte sich damit über das beste Saisonergebnis freuen. Im FedExCup ging es endlich mal wieder ein paar Plätze nach vorne (164 auf 153) und so dürfte das Selbstvertrauen des Münchners im Hinblick auf die anstehende Wells Fargo Championship so hoch sein wie schon lange nicht mehr.
Doch auch Jäger wird wissen: Nach einem solchen Erfolgserlebnis sind die darauffolgenden Leistungen umso wichtiger. Denn hier entscheidet sich, ob das Top-Ergebnis ein Indiz für eine ansteigende Formkurve war oder ob es sich lediglich um eine Eintagsfliege handelte. Bei der Wells Fargo Championship im TPC Potomac at Avenel Farm gilt es für den 32-Jährigen also, die gute Vorstellung in Mexiko zu bestätigen und am besten noch einen drauf zu legen. Sonst ist ein solcher 15. Platz auch schnell wieder vergessen.
Zumindest was die Konkurrenz angeht, dürfte die Herausforderung in dieser Woche eine größere sein als in der Vorwoche. Während sich in Mexiko, abgesehen von Jon Rahm und Abraham Ancer, viele Topspieler eine Pause gönnten, gehen in dieser Woche wieder einige Hochkaräter an den Start. So tritt unter anderem Titelverteidiger Rory McIlroy an, der aber, wie die meisten Teilnehmer im Feld, den anspruchsvollen Par-70-Kurs im TPC Potomac zum ersten Mal spielt.
Zu den Spielern mit einer gewissen Platzkenntnis zählt unter anderem Marc Leishman. Der Australier spielte das Quicken Loans National in beiden Jahren, als es auf diesem Platz stattfand (2017 & 2018). Beide Male erreichte er die Top 15. Der gewohnte Austragungsort der mit neun Millionen US-Dollar dotierten Wells Fargo Championship, Quail Hollow, wird derweil für den Presidents Cup im September präpariert.
Weitere Turniere mit deutscher Beteiligung:
Korn Ferry Tour - Simmons Bank Open, The Grove, Tennessee, 5. bis 8. Mai: Thomas Rosenmüller, Lukas Euler und Jeremy Paul
PGA Tour Latinoamérica - Quito Tenis y Golf Club, Ecuador, 5. bis 8. Mai: Velten Meyer
Legends Tour - Riegler & Partner Legends, Golfclub Murhof, Österreich, 6. bis 8. Mai: Thomas Gögele