DP World Tour

Birdie-Abschluss: Schmid starker Dritter


20. März 2022 , Daniel Dillenburg


Erwischte in Johannesburg seine bislang beste Turnierwoche in diesem Jahr: Matti Schmid.
Erwischte in Johannesburg seine bislang beste Turnierwoche in diesem Jahr: Matti Schmid. | © golfsupport.nl/Tyrone Winfield

Ohne am Finaltag der Steyn City Championship zu glänzen, belohnt sich Matti Schmid nach einer starken Woche mit seinem zweitbesten Ergebnis seiner noch jungen DP-World-Tour-Karriere.

Da ballte er auf der letzten Bahn nochmal die Faust. Zurecht. Matti Schmid hatte keinen einfachen Tag im The Club at Steyn City hinter sich, konnte die Steyn City Championship (17. bis 20. März) aber dank eines Birdies auf der 18 auf einer äußerst positiven Note beenden. Der 24-Jährige erspielte sich an den Tagen zuvor eine hervorragende Ausgangsposition für das Finale. Runden von 69 (-3), 65 (-7) und 64 (-8) Schlägen spülten den amtierenden Rookie des Jahres auf den dritten Rang vor. Eine Platzierung, die er am Sonntag nur mit Mühe verteidigen konnte.

Doch Schmid kämpfte bis zum Schluss, pendelte zwischen einem Tagesergebnis von eins unter und even Par und rettete sich letztlich dank eines starken Putts auf dem Finalloch zur 71 (-1). Der geteilte dritte Rang bei -19 bedeutete seine beste Platzierung auf der DP World Tour seit seinem zweiten Platz bei der Dutch Open 2021. Mit diesem Ergebnis setzte Schmid ein Ausrufezeichen, nachdem ihm in diesem Jahr zuvor noch kein Top-30-Finish gelang. Doch die Woche in Johannesburg spulte nicht nur knapp 77.000 Euro Preisgeld in die Haushaltskasse. Auch im DP World Tour Ranking ging es ordentlich aufwärts: Schmid verbesserte sich auf Rang 37.

Befindet sich weiterhin in guter Form: Hurly Long.
Befindet sich weiterhin in guter Form: Hurly Long. | © golfsupport.nl/Tyrone Winfield


Weiterhin bester Deutsche in der Saisonwertung ist Hurly Long, der bei der Steyn City Championship sein viertes Top-25-Resultat in der laufenden Spielzeit erreichte. Der 27-Jährige unterschrieb am Sonntag eine 68 (-4) und machte so noch einige Plätze auf dem Leaderboard gut (T21, -14). Vor allem auf den Grüns lief es richtig gut für Long. In Runde vier benötigte er nur 27 Putts.

Yannik Paul, der dritte Deutsche im Cut, beendete das mit 1,5 Millionen US-Dollar dotierte Event mit einer 70er-Runde (-2) und kam so auf ein Gesamtergebnis von -11 (T37). Maximilian Kieffer und Marcel Schneider qualifizierten sich nicht für die Finalrunden.

Mit Frau und Kind zu erstem DP-World-Tour-Titel

Shaun Norris ging mit vier Schlägen Vorsprung in den Finaltag und beendete ihn mit drei Zählern Vorsprung. Klingt nach einer souveränen Angelegenheit. Dies war es jedoch keineswegs. Der 39-jährige Südafrikaner wurde schon nach sieben Löchern von seinem Landsmann Dean Burmester überholt. Während Norris zwei frühe Bogeys kassierte, lag Burmester nach einem Eagle-Hole-Out auf der Sieben drei unter Par für den Tag. Zwischenzeitlich mit zwei Schlägen davongezogen, erlaubte sich der 32-Jährige jedoch ein schmerzliches Doppel-Bogey auf der 17 und war somit wieder im Hintertreffen.

Denn Norris erholte sich von seinem verpatzten Start. Vier Birdies auf den letzten acht Löchern sorgten für ein beeindruckendes Comeback, das dem Mann aus Pretoria seinen ersten Titel auf der DP World Tour bescherte. Es war ein emotionaler Sieg für Norris. Zum einen hatte er seinen Bruder an der Tasche und zum anderen waren seine Frau sowie ihre drei Wochen alte Tochter dabei.


„Ich glaube nicht, dass Worte beschreiben können, wie ich mich im Moment fühle“, erklärte der Sieger, der ein Gesamtergebnis von 25 unter Par erreichte. „Es war eine harte Reise. Meinen Bruder an der Tasche zu haben, meine Frau und meine kleine Tochter sind hier - das ist großartig, ich kann es nicht erklären. Es ist wunderschön, dies vor meinem Heimpublikum und vor meiner Familie zu tun.“

Für den Erfolg erhielt Norris einen Siegerscheck in Höhe von 230.000 Euro. Im DP World Tour Ranking ging es vor auf den 13. Rang. Auch wenn es sein erster Titel auf der DP World Tour war, weiß Norris wie man Profisiege feiert. Seit 2008 gewann er mit der Steyn City Championship nun schon seinen zehnten Titel weltweit.

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