LET 2022

T3: Deutsches Duo spielt am Sonntag in Kenia um den Sieg mit


12. Februar 2022 , Thomas Kirmaier


Geht am Finaltag im Leaderflight auf die Runde: Titelverteidigerin Esther Henseleit. © Tristan Jones/LET
Geht am Finaltag im Leaderflight auf die Runde: Titelverteidigerin Esther Henseleit. © Tristan Jones/LET

Die Schwedin Linnea Ström (-3) behält ihre Führung bei der Magical Kenya Ladies Open – zwei Schläge vor der Spanierin Luna Sobrón Galmés (-1), die am Moving Day mit einer starken 68 das beste Resultat auf der Karte hatte. Ein deutsches Duo befindet sich mit Even Par ebenfalls in sehr aussichtsreicher Position.

Das wird ein richtig spannender Finaltag. Bei der Magical Kenya Ladies Open ist das Feld an der Spitze noch einmal enger zusammengerückt. So verspricht das erste LET-Event des Jahres im Vipingo Ridge Resort nördlich von Mombasa gleich ein echter Krimi zu werden, der für eine deutsche Nationalspielerin ein Happyend haben könnte, denn: Sophie Hausmann und Esther Henseleit gehen von T3 aus in den entscheidenden Durchgang am Sonntag und haben damit nicht nur Chancen auf eine Top-Platzierung zum Saisonauftakt, sondern sogar auf den Sieg.

„Ich habe ziemlich solide gespielt heute, die Eins unter nehme ich gern. Man muss einfach geduldig bleiben bei diesen Bedingungen. Auf diesem Platz gilt 'Par is your friend', aber wenn sich Chancen ergeben, sollte man sie nutzen“, sagte Sophie Hausmann nach ihrer erneuten 71, die sie auch am Vortag unterschrieben hatte. Mit gesamt Even Par teilt sie Rang drei mit Esther Henseleit, ihrer Kollegin aus dem Golf Team Germany. Hausmanns Rezept fürs Finale? „Einfach bei meinem Game-Plan bleiben und schauen, welche Chancen sich ergeben. Drei Schläge Rückstand sind auf diesem Platz machbar. Ich habe jedenfalls eine gute Position.“

Impressionen | Runde 3

In Führung bleibt Linnea Ström mit -3. © Tristan Jones/LET
Die Schwedin kam an Tag drei mit einer 72er Par-Runde ins Clubhaus. © Tristan Jones/LET
68 - Den tiefsten Score hatte am Samstag die Spanierin Luna Sobrón Galmés auf der Karte. © Tristan Jones/LET
Sophie Hausmann spielte erneut eine solide 71. © Tristan Jones/LET
Damit bleibt die 24-jährige Düsseldorferin in der Spitzengruppe. © Tristan Jones/LET
Farbenfroh: LET-Fotograf Tristan Jones erwischte diese Echse am Rande des Fairways. © Tristan Jones/LET
Gelingt ihr erneut eine fulminante Schlussrunde in Kenia? Esther Henseleit geht von T3 in den Finaltag. © Tristan Jones/LET
Ohne sie geht nichts: die Referees der Magical Kenya Ladies Open. © Tristan Jones/LET
Aline Krauer spielte am Samstag eine Par-Runde. © Tristan Jones/LET
Helen Tamy Kreuzer spielte eine 75. © Tristan Jones/LET
Olivia Cowan verbesserte sich mit einer 73. © Tristan Jones/LET
Franziska Friedrich geht in der ersten Gruppe in den Finaltag. © Tristan Jones/LET

Die hat auch Esther Henseleit, die nach ihrem ersten LET-Sieg 2019 natürlich gerne ein zweites Mal in Kenia gewinnen würde. Die Hamburgerin war in Runde drei eine der besten Akteurinnen und bewegte sich am Moving Day mit ihrer 69 (-3) ein paar Plätze nach vorn. „Ich habe ganz gut geputtet, die Fairways getroffen und die blöden Bogeys aus den ersten beiden Tagen vermieden. Der Platz spielt sich definitiv etwas schwerer als noch vor zwei Jahren.“ Zur Erinnerung: Damals hatte sie das Feld im Finish mit ihrer 64 von hinten aufgerollt und sich die Trophäe gekrallt. Ihr Plan für morgen: „Natürlich ist das cool, als Titelverteidigerin hier zu sein und von den Leuten erkannt zu werden, aber ich betrachte es eigentlich als normales Turnier, möchte morgen ein gutes Mind-Set haben und so tief wie möglich schießen.“

Auf dem PGA Baobab Course in Vipingo Ridge nahe der ostafrikanischen Hafenstadt Mombasa waren einige Teeboxen in Durchgang drei etwas nach vorne versetzt worden, sodass sich die Wiese diesmal kürzer spielte. Das schien der Spanierin Luna Sobrón Galmés am besten zu schmecken. Die 27-jährige Mallorquinerin brachte am Samstag mit ihrer 68 das tiefste Resultat des Tages ins Clubhaus und darf sich mit gesamt -1 ebenfalls Siegchancen ausrechnen. „Der Schlüssel ist, geduldig zu bleiben, denn das ist ein verrückter und ziemlich enger Platz, auf dem der Bounce schwer zu kalkulieren ist. Ich werde morgen von Schlag zu Schlag denken.“ Und dann wolle sie sehen, was für sie drin ist.

Highlights im Video


Die Schwedin Linnea Ström hätte dagegen sicher nichts gegen einen Start-Ziel-Sieg einzuwenden. Sie beendete Tag drei mit einer Par-Runde und steht mit gesamt -3 nach wie vor ganz oben auf dem Leaderboard – zwei Schläge vor der Spanierin und drei vor dem deutschen Duo Hausmann/Henseleit. Ström: „Ich hatte keinen guten Start heute. Nach den zwei frühen Bogeys bin ich aber konzentriert und ruhig geblieben.“ Ihr sei bewusst gewesen, dass bei dem leicht verkürzten Platz jemand tief gehen könnte, aber sie wolle weiterhin bei sich bleiben und weniger auf das Leaderboard schauen. „In dieser Position zu sein, ist auch ein guter Lernprozess. Man muss cool bleiben und die Nerven bewahren“, erklärt die Schwedin ihre Devise für die Entscheidung am Sonntag.

Neben Henseleit und Hausmann sind sechs weitere deutsche Damen am Sonntag dabei. Ein gelungenes LET-Debüt gibt bislang Sophie Witt ab. Die 19-jährige Düsseldorferin unterschrieb am Samstag eine 72 und verbesserte sich mit gesamt +9 im Klassement auf T36 – einen Schlag hinter Amateurin Aline Krauter. Die Stuttgarterin absolvierte Durchgang drei ebenfalls mit Even Par und liegt lediglich zwei Schläge hinter den Top 20.

Golf.de auch am Finaltag live dabei!

In der ersten Gruppe wird am Sonntag um 8:30 Uhr (6:30 Uhr/MEZ) Franziska Friedrich (+17) abschlagen, Esther Henseleit wird im Leader-Flight mit Ström und Galmes dann ab 12:25 Uhr Ortszeit unterwegs sein, sodass die Entscheidung um den Turniersieg am frühen Nachmittag zu erwarten ist. Wer nichts verpassen möchte: Ab 12:30 Uhr deutscher Zeit gibt es auch im Finale den Livestream von Golf.de mit den Kommentatoren Uwe Bornemeier und PGA-Pro Andreas Reil vom GC Westerwald. Bei uns sind Sie sozusagen auch am Entscheidungs-Sonntag hautnah dabei und können mitverfolgen, ob es zum LET-Saisonstart in Kenia vielleicht sogar einen Sieg für das Golf Team Germany gibt.

Leaderboard und Startzeiten > > >