Die zwei Gesichter des Nico von Dellingshausen

Bei der Dubai Desert Classic qualifiziert sich Nicolai von Dellingshausen nach einer sensationellen zweiten Runde für das Wochenende. Auch Matti Schmid schafft den Cut.

Nach einer 77 (+5) zum Auftakt der Dubai Desert Classic im Emirates GC sprach nicht viel für einen gelungenen Saisonstart für Nicolai von Dellingshausen. „Es dauerte eine Weile, bis ich nach drei Monaten ohne kompetitive Runde zurück zur Turnierform fand“, so der 29-Jährige im Anschluss an seine erste Runde. In der Tat lief zu Beginn nicht viel zusammen. Fünf über Par lag von Dellingshausen nach elf gespielten Löchern am Donnerstag. Zwei Birdies sowie ein Doppel-Bogey im weiteren Verlauf der Runde änderten nichts am Gesamtergebnis und so benötigte die Nummer 461 der Welt eine umgehende Kehrtwende, wollte er bei seinem ersten Start des Jahres nicht gleich den Cut verpassen.

Auf der Zehn gestartet, legte von Dellingshausen los wie die Feuerwehr. Auf dem Par 5 zauberte der Mann vom GC Hubbelrath, dessen Wecker am Freitag um 4:20 Uhr klingelte, seinen zweiten Schlag 1,5 Meter an die Fahne und versenkte den anschließenden Eagle-Putt. An einem Tag, an dem von Dellingshausen kein einziges Bogey notierte, kamen vier weitere Unterspielungen hinzu und somit kletterte der geteilte 120. nach Runde eins um 82 Plätze nach oben. Souverän mit einem Gesamtergebnis von -1 qualifizierte er sich nach einer hervorragenden 66 (-6) am Freitag für das Wochenende beim zweiten Rolex-Series-Event des Jahres. Gemeinsam mit Tyrrell Hatton (-9) und Rory McIlroy (-7), die ebenfalls mit jeweils 66er-Runden ins Clubhaus kamen, zählte von Dellingshausen zu den Tagesbesten. Eine Leistung, mit der er „mehr als glücklich“ war - erst recht nach dem denkbar unglücklichen Start ins Turnier.

Schmid souverän, Kieffer mit Negativserie

Mit Matti Schmid schaffte es ein zweiter Deutscher, sich am zweiten Tag der Dubai Desert Classic deutlich zu steigern. Am Donnerstag noch einen Schlag über Par (73) geblieben, verbesserte sich der 24-Jährige am zweiten Tag um fünf Schläge. Lediglich auf der zwölften Bahn, auf der Schmid ein Doppel-Bogey kassierte, erlaubte sich der amtierende Rookie des Jahres einen Fehler. Dank insgesamt fünf Birdies sprang am Ende eine 68 (-4) heraus, mit der er sich bis auf den geteilten 25. Rang (-3) vorarbeitete.

Im Gegensatz zu von Dellingshausen und Schmid gelang Maximilian Kieffer keine Leistungssteigerung. Nach zwei 73er-Runden scheiterte der 31-Jährige mit einem Gesamtergebnis von +2 um einen Schlag am Cut. Damit setzte sich Kieffers negativer Trend bei diesem Turnier fort. Zum vierten Mal in Folge erreichte er bei der Dubai Desert Classic nicht das Wochenende.

An der Spitze des Leaderboards setzte sich der Südafrikaner Justin Harding fest. Unter anderem dank eines Eagle-Hole-Outs an der vierten Bahn geht der 35-Jährige als alleiniger Führender bei -11 ins Wochenende. Hinter ihm folgt Hatton bei -9.

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