DP World Tour
Pieters dank Sieg wieder Top 50, Kieffer abgeschlagen
23. Januar 2022 , Daniel Dillenburg
Thomas Pieters gewinnt mit der Abu Dhabi HSBC Championship (20. bis 23. Januar) das erste Event der DP World Tour im neuen Jahr. Maximilian Kieffer schafft den Cut, aber muss sich mit einem Platz außerhalb der Top 60 begnügen.
77 Tage nach seinem fünften Titelgewinn beim Portugal Masters folgte am Sonntag Titel Nummer sechs auf der DP World Tour. Thomas Pieters (-10) gewann mit der Abu Dhabi HSBC Championship das erste Rolex-Series-Event des Jahres und rückt dank des Erfolgs zurück unter die Top 50 der Welt. Sein Karrierehoch erlebte der Belgier 2017, als er zwischenzeitlich 23. des OWGR war. Wenn die Weltrangliste am Montag aktualisiert wird, findet sich Pieters voraussichtlich auf dem 31. Rang wieder. „Ich bin mir nicht sicher, wo genau ich lande, aber ich möchte alle großen Turniere mitspielen und hoffentlich bin ich jetzt nah dran“, so der 1,96-Meter-Hüne vier Tage vor seinem 30. Geburtstag. Als Top-50-Spieler stehen ihm jedenfalls alle Major- sowie WGC-Türen offen.
Seinen bislang größten sportlichen Erfolg in Abu Dhabi sicherte sich Pieters dank einer souveränen Even-Par-Runde an einem Sonntag, an dem erneut nicht viele niedrige Ergebnisse gespielt wurden – zumindest nicht in der absoluten Spitzengruppe. Der Führende nach drei Runden, Scott Jamieson, kam am Sonntag überhaupt nicht mit den Bedingungen auf dem Yas Links zurecht und strauchelte zu einer 77 (+5). Auch Shane Lowry, geteilter Zweiter mit Pieters vor der Finalrunde, schwächelte und fiel nach einer 77 (+5) auf den geteilten zwölften Rang zurück. Der belgische Sieger erlaubte sich dagegen nur einen Fehler auf der Elf, als er einen Drei-Putt kassierte. Am Ende reichten 16 Pars und ein einziges Birdie, um sich den Siegerscheck in Höhe von 1,2 Millionen Euro zu sichern.
Pieters ist mit diesem Triumph auch die neue Nummer eins im Race to Dubai, das erst zwei Turniere alt ist und mit der Dubai Desert Classic in der kommenden Woche fortgesetzt wird (27. bis 30. Januar). Den zweiten Platz in der Gesamtwertung teilen sich die geteilten Zweiten der Abu Dhabi HSBC Championship, Rafa Cabrera Bello und Shubankhar Sharma, die das Turnier bei -9 beendeten.
Eine der besten Finalrunden spielte der Titelverteidiger Tyrrell Hatton, der sich mit einer 67 (-5) auf den geteilten sechsten Rang (-7) vorschob. Vor ihm teilten sich Victor Dubuisson (69, -4) und Viktor Hovland (72, Par) den vierten Platz. Der Weltranglistenzweite, Collin Morikawa, kam nie wirklich ins Turnier und unterschrieb am Finaltag seine höchste Runde der Woche (75, +3). Mit einem Gesamtergebnis von +5 fand er sich letztlich auf dem geteilten 62. Platz wieder.
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Kieffer überzeugt im langen Spiel
Einen Schlag mehr als Morikawa benötigte Maximilian Kieffer (+6), der die Abu Dhabi HSBC Championship auf dem geteilten 65. Rang beendete. Nach 16 gespielten Löchern am Sonntag deutete vieles auf die erste Runde unter Par hin. Jedoch versenkte der 31-Jährige seinen Abschlag auf der 17 (Par 3) im Wasser und wenig später landete sein erstes Doppel-Bogey der Woche auf der Karte.
Positiv betrachtet, erreichte Kieffer erstmals seit 2019 wieder das Wochenende bei der Abu Dhabi HSBC Championship. Belohnt wurde er dafür mit einem Preisscheck in Höhe von knapp 17.000 Euro. Zudem zeigt ein Blick in die Statistiken, dass Kieffers langes Spiel mehr als ordentlich war. Der Düsseldorfer gehörte zu den 20 präzisesten Spielern vom Tee und traf mehr als 77 Prozent der Grüns. Zahlen, die durchaus Mut machen für die anstehenden Aufgaben. Der zweite Deutsche im Feld, Matti Schmid, verpasste den Cut um acht Schläge. Beide teen auch beim zweiten Rolex-Series-Event des Jahres in Dubai auf.