Tour-Vorschau

Deutsches Trio beim LET-Finale in Malaga


26. November 2024 , Daniel Dillenburg


Konnte in diesem Jahr bereits ein LET-Event gewinnen: Helen Briem.
Konnte in diesem Jahr bereits ein LET-Event gewinnen: Helen Briem. | © Tristan Jones / LET

Mit Helen Briem, Laura Fünfstück und Patricia-Isabel Schmidt nehmen drei Deutsche am letzten LET-Event der Saison teil. Schmidt kämpft dabei um ihre volle Tourkarte. Außerdem wird in Australien gespielt. Die Tour-Vorschau:

Ladies European Tour: Andalucia Costa del Sol Open d’Espana

Real Club Guadalhorce Golf, Spanien, 28. November bis 1. Dezember

Am Sonntag verabschiedeten sich die PGA Tour sowie die LPGA Tour in die Winterpause. In dieser Woche zieht die Ladies European Tour nach. Die Andalucia Costa del Sol Open de Espana ist das 31. und letzte Turnier der Saison, in der die wichtigste Frage bereits geklärt ist: Die Schweizerin Chiara Tamburlini steht als Gewinnerin der Order of Merit fest und ist beim Saisonfinale gar nicht mehr zugegen. Auch den Titel „Rookie of the Year“ hat die Durchstarterin bereits sicher. Dennoch geht es im Real Club Guadalhorce Golf in Malaga um mehr als nur die 700.000 Euro Gesamtpreisgeld.

Zwei Marken in der Order of Merit sind entscheidend. Zum einen die Top Ten. Und zum anderen die Top 70. Die Top Ten in der Endabrechnung erhalten einen Platz in der Final Stage der LPGA Q-Series und sind damit nur noch einen Schritt von der LPGA-Tourkarte entfernt. Aktuell belegt National-Team-Germany-Spielerin Alexandra Försterling Rang zehn. Die viermalige LET-Siegerin hat jedoch nicht für das Saisonfinale gemeldet. Dafür haben sich Helen Briem (37. in der Order of Merit), Patricia-Isabel Schmidt (66.) und Laura Fünfstück (43.) qualifiziert. Während es für Briem und Fünfstück im Falle eines Top-Ergebnisses eher noch um die Top Ten geht, kämpft Schmidt um die volle Tourkarte für die Ladies European Tour. Diese erhalten nämlich nur die Top 70 im Ranking.


Titelverteidigerin in Malaga ist die Inderin Aditi Ashok, die vergangenes Jahr im Real Club de Golf Las Brisas triumphierte. Sie ist eine von fünf ehemaligen Siegerinnen im Feld. Die anderen sind Caroline Hedwall (2022), Carlota Ciganda (2021), Anne van Dam (2018 & 2019) und Lee-Anne Pace (2013). Wer das letzte LET-Event des Jahres live im TV verfolgen will, kann dies auf Sky Sports Golf tun.

DP World Tour: ISPS Handa Australian Open

Kingston Heath GC, Australien, 28. November bis 1. Dezember

In der zweiten Woche in Australien steht ein besonderes Turnier an. Die Australian Open steht für Inklusion wie kaum ein anderes Event im Profi-Golf. In Melbourne schlagen neben 156 Männern auch 84 Damen sowie zwölf Spieler mit Behinderung ab. Diese vielen Athleten müssen irgendwo untergebracht werden und so stehen diese Woche zwei Plätze zur Verfügung. Der Hauptplatz ist der legendäre Kingston Heath, einer der renommiertesten Plätze weltweit. Der 1925 von Dan Soutar designte Kurs wurde von Dr Alister MacKenzie renoviert und war schon achtmal Austragungsort der Australian Open. Außerdem findet 2028 hier der Presidents Cup statt. Als Unterstützung an den ersten beiden Turniertagen hilft der Victoria Golf Club aus.


Das Turnier hat generell jede Menge Tradition. Seine Premiere feierte es 1904 und seitdem trugen sich Namen wie Gene Sarazen, Bobby Locke, Gary Player, Jack Nicklaus, Arnold Palmer, Greg Norman, Tom Watson oder Rory McIlroy in die Siegerliste ein. In den vergangenen beiden Jahren konnten hier zwei Spieler gewinnen, die inzwischen auf der LIV Tour abschlagen: Adrian Meronk (2022) und Joaquin Niemann (2023). In der Damenkonkurrenz tritt die Südafrikanerin Ashleigh Buhai als Titelverteidigerin an.

Ansonsten geht der Blick in erster Linie auf die Aussies. Mit Cameron Smith und Geoff Ogilvy sind zwei australische Major-Sieger am Start. Zudem peilen Min Woo Lee, Marc Leishman und Lucas Herbert einen Heimsieg an. Bei den Damen gehen die Australierinnen Minjee Lee (Schwester von Min Woo) und Hannah Green als Top-Favoritinnen ins Rennen.

Mit Yannik Paul, Freddy Schott, Nicolai von Dellingshausen und Jannik de Bruyn sind auch vier Deutsche am Start. Dasselbe Quartett war auch schon vergangene Woche in Brisbane vertreten und außer Paul schafften alle den Cut. Schott war bester Deutscher als geteilter 15., sieben Schläge hinter dem Heim-Champion Elvis Smylie. Das Gesamtpreisgeld in dieser Woche beträgt 1,7 Millionen AUD (1,05 Millionen Euro).