Majors
Termine und Plätze der vier Majors 2025
22. November 2024 , Thomas Kirmaier
Vier Termine, vier Monate, vier Plätze: Der Kalender für die vier größten und bedeutendsten Herren-Turniere steht. Los geht’s wie immer mit dem Masters, während die Open den Abschluss des Event-Quartetts bildet. Hier sind Termine, Spielorte und Wissenswertes zu den vier Majors 2025.
The Masters, 10. bis 13. April 2025, Augusta National GC, Georgia
Herrlich blühende Azaleen und Magnolien, majestätische Kiefern – dieses Fleckchen Erde bietet jährlich im April die wohl größte Bühne für den Golfsport. Das Masters in Augusta steht an (10. bis 13. April) und eröffnet mit einem spektakulären Event jedes Jahr aufs Neue die Tour-Saison. Zwei Fragen stellen sich Patrons und deutsche Golffans schon jetzt? Erstens: Wird Bernhard Langer 2025 seine Abschiedsvorstellung geben? Sollte eigentlich schon beim Masters 2024 geschehen, aber ein Achillessehnenriss durchkreuzte Langers Pläne. Vor Ort war er trotzdem, um dem Champions Dinner beizuwohnen. Und genau dort hatte Langer angekündigt, das Masters zum letzten Mal 2025 spielen zu wollen. Und zweitens: Was wird Titelverteidiger Scottie Scheffler beim Dinner der Champions servieren? 2023 hatte er Garnelen, Tortilla-Suppe und kleine Cheeseburger (Vorspeise), Texas-Ribeye-Steak und Rotbarsch (Hauptspeise) sowie Schokokeks und Eis auftischen lassen. Und 2025? Das gleiche Menü noch einmal? Scheffler verriet in einem Podcast: „Es sind alles meine Lieblingsspeisen. Ich weiß nicht wirklich, was ich anders machen könnte. Ich denke, es würde irgendwie Spaß machen, einfach genau das gleiche Essen zu wählen.“
PGA Championship, 15. bis 18. Mai, Quail Hollow Club, Charlotte
Das Ding ist gut 70 Zentimeter hoch und rund 13 Kilo schwer. Die Wanamaker Trophy ist demnach die größte und schwerste Trophäe der vier Major-Events. 2024 durfte Xander Schauffele den mächtigen Pokal in die Höhe heben, was vielen US-Fans lieber war als LIV-Golfer und Trump-Fan Bryson DeChambeau, der knapp dahinter Zweiter wurde. 2025 wird das zweite Major des Jahres im Quail Hollow Club ausgetragen (15. bis 18. Mai), der sich mit großen Events bestens auskennt. Die PGA Championship war zuletzt 2017 dort zu Gast und 2022 fand der Presidents Cup im 1961 eröffneten Privatclub in North Carolina statt. Einmal konnte ein Deutscher das Turnier gewinnen: 2010 setzte sich Martin Kaymer im Playoff gegen Bubba Watson durch. Rory McIlroy siegte 2014 und wartet seitdem auf einen weiteren Majorsieg. Ohnehin scheint das Event eine Art Lieblingsturnier der Amerikaner zu sein, denn die letzten neun Champions kamen allesamt aus den USA. Allein Brooks Koepka konnte es dreimal gewinnen (2018, 2019 und 2023). Früher fand die Meisterschaft im August, also als viertes Major nach der Open, statt. Seit einigen Jahren gibt es den Termin im Mai – eine Woche vor dem Memorial Day.
US Open, 12. bis 15. Juni, Oakmont Country Club, Pennsylvania
Bryson DeChambeau holte 2024 seinen zweiten US Open-Titel mit einem dramatischen Up and Down aus dem Bunker der letzten Bahn und besiegte den Champion von 2011, Rory McIlroy, um einen Schlag. Es war ein sehr emotionaler Triumph für LIV-Golfer DeChambeau, denn exakt 25 Jahre zuvor hatte sein Idol und Uni-Mitabsolvent Payne Stewart die US Open 1999 gewonnen. Das Event steigt 2025 im Oakmont Country Club (12. bis 15. Juni) nahe der Großstadt Pittsburgh im westlichen Pennsylvania. Die Anlage hat eine große Turniertradition, ist über 120 Jahre alt und verfügt über einen der schwierigsten Golfplätze der USA mit großen, extrem schnellen und welligen Grüns. Berühmt ist die größte Gefahr auf dem Kurs: die Bunker-Landschaft, die auf den Bahnen drei und vier ins Spiel kommt. Sand auf rund 100 Metern Länge und 40 Metern Breite. Aber die US Open sind seit jeher dafür bekannt, den Teilnehmern alles abzuverlangen und auf Plätzen stattzufinden, auf denen nicht allzu tiefe Scores geschossen werden können. Einmal stand ein Deutscher ganz oben: Martin Kaymer gewann das zweitälteste Major im Tour-Kalender 2014, als er im Pinehurst Resort sagenhafte acht Schläge Vorsprung auf seine Verfolger hatte.
The Open Championship, 17. bis 20. Juli, Royal Portrush, Nordirland
Die Open ist das älteste noch ausgespielte Golfturnier der Welt. Es ist das einzige der vier großen Major-Turniere, das nicht in den Vereinigten Staaten ausgetragen wird. Das Turnier wird turnusmäßig auf neun verschiedenen Links-Plätzen in Schottland, England und Nordirland gespielt, die zu den besten und berühmtesten Golfplätzen Großbritanniens gehören. 2025 ist wieder der Links-Platz von Royal Portrush an der nordirischen Küste der Grafschaft Antrim dran (17. bis 20. Juli), wo der Ire Shane Lowry 2019 einen denkwürdigen Sieg gefeiert hatte – mit anschließender Party im Pub, versteht sich. Es ist die 153. Ausgabe des Turniers, zu dem Xander Schauffele wie bei der PGA Championship als Titelverteidiger anreist. Für den Sieger gibt es auch 2025 die berühmt-berüchtigte Claret Jug. Eine Kanne, von denen hin und wieder Exemplare bei einer Versteigerung zu erwerben sind, wie zuletzt die Trophäen von John Daly oder Gary Player. Ein Deutscher hat noch nie gewonnen. Aber immerhin: Bei der Open 2021 im Royal St. George's GC in Sandwich/England erhielt Matti Schmid die Silver Medal als bester Amateur. Es war damals so etwas wie ein Sprungbrett für den Nationalspieler aus dem Elite Team Germany, der die deutschen Farben bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris vertreten durfte. Seit 1860 findet die Open statt, von 1940 bis 1945 fiel sie wegen des Zweiten Weltkriegs aus, 2020 gab es kein Event wegen der Pandemie.
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