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Bünker enthüllt Abergs Schwunggeheimnis


14. November 2024 , Felix Grewe


Experte analysiert Aufsteiger: Fabian Bünker (li.) hat das Spiel von Ludvig Aberg unter die Lupe genommen.
Experte analysiert Aufsteiger: Fabian Bünker (li.) hat das Spiel von Ludvig Aberg unter die Lupe genommen. | © USGA/Chris Keane, Fabian Bünker

Ludvig Aberg ist der Aufsteiger des Jahres. Was ihn so erfolgreich macht und was Sie sich von seinem Schwung abschauen können, erklärt Fabian Bünker.

Ludvig Aberg hat viele überrascht in diesem Jahr, vielleicht sogar sich selbst. Der Schwede katapultierte sich über die vergangenen Monate bis auf Platz fünf der Weltrangliste, wurde Zweiter beim Masters in Augusta, seinem ersten Major-Turnier überhaupt, und Zwölfter bei der US Open. „Der absolute Wahnsinn, was der in kurzer Zeit geschafft hat“, kommentiert Fabian Bünker in einem Video aus der Serie „Champions Swing“ auf seinem YouTube-Kanal. Darin analysiert der PGA Golf Professional, was Aberg technisch und taktisch auszeichnet, wie er sich abhebt von anderen – und was Sie, auch als Amateur, von ihm lernen können. 

Abergs Erfolgsroutine

Abergs Stärken sind vielfältig. Bünker, der Abergs Schwung für „einen der besten auf der Tour“ hält, hat jedoch einen herausragenden Aspekt für die plötzliche Leistungsexplosion des Youngsters entdeckt: „Er hat eine Routine mit einem Rhythmus vor seinem Rhythmus geschaffen“, erklärt der Experte. Was er damit meint: Abergs Vorbereitung auf den Schlag. In der Ansprechposition blickt er erst kurz zum Ziel. Dann tippt er mit seinem Schläger kurz auf den Boden, setzt ihn anschließend vor dem Ball auf und schlägt. Im Video sehen Sie den Schlag in bewegten Bildern. Was Aberg mit seiner Routine bewirkt: Er kann auf einen immer gleichbleibenden Rhythmus zurückgreifen und er verhindert damit das typische Einfrieren vor dem Schlag – also jene Phase, in denen einem Gedanken an die Schwungtechnik durch den Kopf geistern, die oft zu Verkrampfungen führen. „Je länger ein Spieler am Ball steht, desto schlechter werden die Schläge auf Dauer“ behauptet Bünker. 
 

Im Video: Bünkers Aberg-Analyse


Warum Sie es wie Aberg machen sollten

Aberg hingegen lässt sich keine Zeit für störende Gedanken. „Er hat nur das Ziel im Kopf“, sagt Bünker. Die innere Checkliste, worauf es beim Schwung zu achten gilt, geht er, so erklärt es der PGA Golf Professional, bereits im Vorfeld durch. „Wenn er am Ball steht, ist er zu 100 Prozent vorbereitet auf den Schlag, den er spielen will.“ 

Wie Sie von dieser Beobachtung profitieren können? Indem Sie sich eine ähnliche Routine angewöhnen und die Konzentrationsphase vor dem Schlag, die meistens eine Grübelphase ist, verkürzen. „Der beste Schwung der Welt ohne Rhythmus wird nicht so gut sein wie ein vermeintlich nicht so guter Schlag, der aber einen immer gleichbleibenden und wiederholbaren Rhythmus hat“, sagt Bünker. Berühmte Beispiele für besonders rhythmische Schwünge: Bernhard Langer, Jim Furyk, John Daly, Tony Finau. Bünker: „Die haben immer eine Konstanz im Treffmoment, darum sind sie so erfolgreich.“

Bünkers Tipp: Entwickeln Sie eine möglichst kurze Routine vor Ihrem Schwung. Zum Beispiel eine solche, wie Aberg sie verinnerlicht hat. Schauen Sie sich das Video also ganz genau an ...